Netzschrauber von Skil

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Horst Entenmann
Beiträge: 1154
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Netzschrauber von Skil

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo zusammen,

Noch nicht lange her ist es daß hier über Bohrmaschinen und Akkuschrauber diskutiert wurde.
Jetzt hat es mich auch erwischt. Bei meinem alten Fein-Akkuschrauber sind beide Akkus ziemlich am Ende.
Ich verwahre den inzwischen zu Hause, damit ich auch mal ein Loch bohren oder ein paar Schrauben reindrehen kann ohne erst Werkzeug aus meiner Werkstatt holen zu müssen.
Das ist auch wahrscheinlich das Problem, denn gerade die NiCd-Akkus vertragen das wohl nicht so.
Mein kleiner IXO hat damit überhaupt kein Problem, das ist aber auch ein Li-Akku.

Akkuzellen austauschen? Bringt es nicht wirklich, denn die neuen halten dann auch nicht ewig.
Umstellen auf Lithium? Teuer und Akku brauche ich zu Hause zumindest nicht wirklich.
Netzbetrieb wäre schön, aber bei den meisten kleinen Bohrmaschinen ist mir das Drehzahlniveau zu hoch. Zweigangbohrmaschinen sind eher selten zu bekommen und dann sind die meist stärker und schwerer und die Gewichtsverteilung (Pistolengriff hinten) ist auch alles andere als optimal.

Beim Suchen im Netz bin ich auf die Netzschrauber von Skil gestoßen. Eigentlich alles wie beim Akkuschrauber aber eben mit Kabel. Das wäre eigentlich ideal für mich, aber ich kenne mich mir den Skil-Sachen nicht so aus.
Kennt denn jemand diese Schrauber, hat vielleicht Erfahrungen damit oder kann etwas zu Skil-Werkzeugen allgemein sagen?
Kennt evtl. jemand Alternativen? Ich habe von anderen Anbietern bisher nichts gefunden.

Gruß Horst



Rafael
Beiträge: 839
Registriert: Do 6. Jul 2017, 18:43

Re: Netzschrauber von Skil

Beitrag von Rafael »


Hallo Horst.

Diese Schrauber wurden schon hier und da im Internet besprochen. Ich habe sie mir mal im Laden angeschaut, leider nicht ausprobieren können.
An sich finde ich sowas nicht schlecht. Ich hatte vor Jahren mal einen Akkuschrauber und da haben die Akkus durch die nur sporadische Nutzung gelitten. Wer weiss, dass er sowieso immer nur in der eigenen Werkstatt oder zuhause schraubt, für den finde ich sowas schon recht gut.
Diese Schrauber haben aber wie ich meine zwei Nachteile. Zum einen fehlt der Sofortstopp, zum anderen ist das Bohrfutter zweiteilig. Im Laden habe ich an dem Futter gedreht und meinte, dass im ersten Gang es durchaus möglich ist das Futter mit nur einer Hand zu bedienen, wenn man das letzte Stück zum Anziehen recht schnell mit der Hand dreht.
Der Sofortstop ist schon das größere Problem. Ich konnte nicht ausprobieren wie lange das Futter nachläuft wenn man den Schalter loslässt, eventuell ist das aber der Punkt an diesem Schrauber, an welchem es beim Kauf scheitert.

Gruß,
Rafael

Daniel K.
Beiträge: 5
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Netzschrauber von Skil

Beitrag von Daniel K. »


Hallo Horst,

aus ähnlichem Grund hatte ich mir vor ca. 5 Jahren den Skil-Schrauber gekauft. Hielt aber nicht seht lange ... ich glaube ein ein Jahr, dann war das Getriebe hinüber.
Naja für den Preis habe ich mir dann noch einen 2. gekauft, auch dieser hielt nicht - war mit dem Schrauben überlastet und die Wicklung schmorte - trotz vorgebohrten Löchern - durch (ich glaube bei Spax 5x100 oder 6x100).
Ich habe aus den 2 Schraubern einen neuen gebastelt, dieser liegt seitdem im Keller rum. Ich bin auf einen blauen Bosch Akku Schrauber 14,4V Li umgestiegen und habe es nicht bereut.
Mit einem 2. bzw. 3. Akku sind die praktisch immer einsatzbereit.
Zurück zum Skil-Schrauber: Für kleinere Schraub- bzw. Bohrarbeiten ist der Netzschrauber sicherlich brauchbar, zu viel würde ich mir aber nicht erwarten.
Gruß Daniel


Pedder
Beiträge: 5672
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
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Re: Netzschrauber

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #86033]
Als 2. Vorsitzender und lange Zeit einziges Mitglied der
Liga gegen Akkuwerkzeug in Privathand
habe ich mir in Ergänzung zu meinen anderen Schraubwerkzeugen einen noch biligeren Netzschrauber besorgt, als den Skil.
Ich schraube wirklich zu wenig, als dass ich jetzt groß Erfahrungen weitergeben könnte.
Es ist nur etwas angenehmer als mit der kleinen Bohrmacine, die ich bisher gebutzt habe.
Schraubt sich halt wie ein billiger Akkuschrauber nur ohne Akku. Mahr hatte ich nicht erwartet.

Wenn ich viel schrauben würde, würde es der Kress oder gleich der Festoool Quadrill

Liebe Grüße
Pedder

Georg Pfab
Beiträge: 235
Registriert: Mi 6. Nov 2019, 19:01

Re: Netzschrauber

Beitrag von Georg Pfab »


Hallo,
ein Idee die mich schon lange beschäftigt ist der Umbau von Ni-Cd-Akku-Schraubern zu Netzschraubern.
Ich habe noch einige ältere 14,4 V NiCd Akkuschrauber im Einsatz die allmählich ihren Geist aufgeben und für die ich mir keine Ersatzakkus mehr anschaffen werden. Die Grundgeräte sind aber eigentlich zu schade zum Wegwerfen und für viele spezielle Arbeiten gut zu gebrauchen. So habe ich jetzt einen Akkuschrauber zum Rühren von Farben im Einsatz, einen Zweiten zum Antrieb einer Maschinentisch Höhenverstellung, also Anwendungen für die es kein Akkugerät sein muss.
Ich möchte bei diesen Geräten die Zellen aus dem Gehäuse entnehmen und dafür einen Trafo mit Gleichrichter einbauen. Könnte das funktionieren?
Gruß Georg Pfab

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Thomas Kaes
Beiträge: 715
Registriert: So 4. Apr 2021, 14:10

Re: Netzschrauber

Beitrag von Thomas Kaes »


Tag Georg,

obwohl der Gedanke naheliegend ist, bei den Strömen die da erforderlich sind, wohl im Gerät kaum lösbar.
Industriell gefertigt gibt es sowas
http://www.akkupower.com/products_mainsconnector.aspx
aber die Preise verderben einem den Appetit.

Ich habe mir die Skil 6224 AB (Energy Line) zugelegt und bin zufrieden mit dem P/L Verhältniss.
Hier wurden u.a. diese Maschinen mehrfach besprochen:
http://www.woodworker.de/forum/liga-fuer-akkufreie-privatwerkzeuge-t92929-8.html

Gruss
Thomas


Georg aus'm Westen
Beiträge: 154
Registriert: Di 5. Jan 2016, 20:07
Wohnort: NRW

Re: Netzschrauber

Beitrag von Georg aus'm Westen »


Ich bin zwar kein Elektriker, aber ein wenig Erfahrung mit Strom ist vorhanden: Bei Akkuschraubern musst Du mit beträchtlichen Stromstärken rechnen, je nach Modell sind das auch schon mal in der Spitze 15-20 Ampere (Niedrige Spannung bei recht recht hoher Leistung = hohe Stromstärke oder I=P/U). Das bedeutet: Trafo wird schwer und teuer, Gleichrichter zwar nicht schwer aber auch teuer. Eine Alternative wären da vielleicht Schaltnetzteile, falls man etwas passendes findet. Und bitte die Gefahren durch die hohen Ströme nicht unterschätzen, und erst recht nicht die der Netzspannung. Weiteres Problem bei Gleichstrom: Die Verluste durch das Zuleitungskabel sind gewaltig, bei 12V und bequemen 5m Zuleitung in 1,5mm² sinkt die Spannung bei 15 A schon um etwa 15 % ab. Und eine Daumendicke Zuleitung mag man sich ja auch nicht antun. Ich halte einen Umbau für nicht all zu sinnvoll.

Ein fertiger "Netzschrauber" wäre da bestimmt sicherer und effektiver.
Ich habe letzte Woche einen älteren Netzschrauber von Fein in der Hand gehabt: Schönes Teil, vielleicht ein wenig schwer (dazu neigen ältere Maschinen von Fein wohl immer), aber viel Power. Der schraubte erst los, wenn man auch genügend Druck auf der Schraube hatte, und so konnte man auch schlagartig stoppen, wenn man den Druck wegnahm. Rein mechanisch gelöst, aber funktionierte nach kurzer Eingewöhnung prima. Vielleicht wäre so etwas als gebrauchtes Gerät eine Alternative?

Gruß, Georg

Stefan O.
Beiträge: 59
Registriert: Mi 5. Feb 2020, 18:32

Re: Netzschrauber von Skil

Beitrag von Stefan O. »

[In Antwort auf #86033]
Hallo,

die wirkliche echte Alternative für einen Akkuschrauber ist nur der Festool Quadrill.
Der ist genauso leicht und kompakt wie ein normaler Akkuschrauber und hat auch ausreichend Leistung für größere Schrauben.
Der Preis ist zwar fast doppelt so hoch wie von einem normalen Schrauber, aber ich habe es noch nicht bereut.

Horst Entenmann
Beiträge: 1154
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Quadrill, verschiedene Versionen?

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Stefan,

Auf den Quadrill bin ich auch gestoßen bei meiner bisherigen Suche.
Mich verwirrt aber daß es da verschiedene Versionen gibt, mit erheblichen Preisunterschiede. Nicht nur mit und ohne Schlag, da gibt es Versionen mit zwei Schiebeschaltern oben und nur mit einem. Kennt sich da jemand aus? Die Festoolseite führt den Quadrill gar nicht mehr, sondern nur noch eine langgestreckte Bauform (die für mich völlig unbrauchbar wäre). Kann es sein daß das Modell ausläuft?

Stefan O.
Beiträge: 59
Registriert: Mi 5. Feb 2020, 18:32

Re: Quadrill, verschiedene Versionen?

Beitrag von Stefan O. »


Hallo,

die ganz normale Version ist der QUADRILL DR 18/4 E FFP-Plus mit Bohrfutter und dem Centrotec Bitadapter. Dann gibt es noch den QUADRILL DR 18/4 E FFP-Set mit dem zusätzlichen Winkelkopf.
Die Schlagversionen würde ich nicht nehmen.

Keine Ahnung wieso dieser nicht mehr auf der Festoolseite ist. Es wäre schade, wenn sie diesen nicht mehr herstellen.

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