Bau eines Werkzeugschrank es *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
UweM
Beiträge: 272
Registriert: Mi 16. Mär 2016, 01:44

Bau eines Werkzeugschrank es *MIT BILD*

Beitrag von UweM »


ich möchte euch endlich von dem Bau meines Werkzeugschrankes berichten. Im Forum
bin ich seit Anfang 2016 dabei. Da sah es ziemlich chaotisch in meiner Werkstatt aus:



Es wurde fast ein dreiviertel Jahr sortiert, aufgeräumt und entsorgt,
ein Schrank gebaut (der vielleicht später mal vorgestellt wird wenn er Türen hat und so grob ist, das ich mir unsicher bin ob ihr sowas überhaupt sehen wollt)
um das etwas Platz zu schaffen (Kettensäge, Metall, Beschläge und sonstiger Kram) und mich dabei schon mal im Zinken üben konnte, um mich nun an meinen
Werkzeugschrank zu wagen.

Meine Werkstatt ist nicht sehr groß, vielleicht 2,5x2,5 Meter, unbeheizt. Also muss sehr platzsparend Raum für Werkzeuge geschaffen werden, d.h
ein großer Werkzeugschrank muss es sein, mit gut ausgenutzen Innenraum. Ich habe mir viele Bilder von/aus Werkzeugschränken angesehen. Hierzu natürlich
auch den Werkzeugschrank von Studley und den Artikel aus Holzwerken 2013 von Timo Billinger zu einem Werkzeugschrank mit ausklapbaren Rahmen.
Parallel wurden monatelang Pläne gemacht und wieder verworfen, eine Liste erstellt was ich überhaupt habe und unbedingt in den
Werkzeugschrank soll, um mir einen groben Überblick zu verschaffen.

Die Aufstellung der Werkzeuge, die eine Aufnahme finden sollten und eine grobe Einteilung in Gruppen (z.B. Hobel, Sägen, Feilen, Stecheisen, Messwerkzeuge etc.)
hat mir bei der Planung sehr geholfen. Ich bekam eine Vorstellung davon wielviel Platz und Raum ich benötige. Danach wurde grob ausgemessen/experimentiert wie und in welcher
Anordnung ich z.B Hobel unterbringen kann. Somit wurde die innere Vorstellung wie es sein muss mit der Zeit konkreter.

Abhängig von den äusseren Vorgaben (Größe des Raumes) und den unterzubringenden Werkzeugen habe ich mich für die Maße 150x100cm entschlossen, mit einer Tiefe von
25cm und Kastentüren mit einer Tiefe von 15cm.

Da es gleichzeitig auch nicht teuer sein sollte, habe ich mich für Leimholz Fichte aus dem Baumarkt entschieden (Ein Fehler, wie sich später herausstellen sollte).
Verbaut wurde für die Rahmen und Halterungen Restholz, daher ist auch alles nicht so einheitlich vom Aussehen. Aber es lassen sich alle Teile demontieren und
austauschen bzw. an neue Gebenheiten anpassen. Das ist ein wichtiger Punkt, da abzusehen ist das sich mit der Zeit andere Gesichtspunkte ergeben.

Gearbeitet wurde nur mit Handwerkzeug, ohne Maschinen.

Da ich nun mit dem vorhandenen Werkzeug arbeiten musste und ich (noch) nicht schärfen kann, gab es viele Probleme mit dem verwendeten Holz aus dem Baumarkt.
Ihr wisst es, ich wusste es vorher leider nicht. Nun bin ich um viele Erfahrungen reicher. Ich habe den Aufwand, so einen Werkzeugschrank zu bauen auch deutlich unterschätzt.
Gebaut habe ich ca vier Monate. Jetzt hängt er seit mehreren Wochen und es haben sich schon einige zukunftige Änderungen herauskistallisiert.

Nun geht es ans Schärfen und Aufarbeiten aller westlichen Sägen, Hobel und Stecheisen.

Ich fand bei der Recherche eigentlich niemanden, der seine Bohrwinden im Werkzeugschrank aufbewahrt (von Studley mal abgesehen), gibt es dafür einen Grund?

Im folgende einige Bilder aus der Produktionsphase.

Über Meinungen und Kritik freue ich mich.

Uwe





























UweM
Beiträge: 272
Registriert: Mi 16. Mär 2016, 01:44

Re: sorry, falsches Forum bitte verschieben *NM - Ohne Text*

Beitrag von UweM »

Daniel Baum / DaBa
Beiträge: 230
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Bau eines Werkzeugschrank es

Beitrag von Daniel Baum / DaBa »


Hallo Uwe,

tolle Werkzeug Sammlung!

Die „Zinken” … – findest Du nicht das die komische aussehen?
Ich möchte Dir gewiss nicht zu nahe treten aber Du hast, glaube ich, so keine Schwalben.

Noch eine Frage: Kommst Du gut an die Werkzeuge die Oben im Schrank sind heran?
Ist ja ziemlich hoch, oder?

Vielen Dank das Du Deinen Schrank hier vorstellst.
Ich wünsche Dir viel Freude an und mit Deinem Werkzeugschrank.

Gruß Daniel

Pedder
Beiträge: 5672
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
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geht nicht

Beitrag von Pedder »


Hallo Uwe,

verschieben können wir nicht, nur löschen. Wenn Du das willst, schicke ich Dir den Text. Die Bilder müsstest du aber auch neu einstellen....

Ich finde den Schrank klasse, bis auf das Material. Wenigstens Kiefer sollte man schon nehmen.

Liebe Grüße
Pedder

MarkusB
Beiträge: 1195
Registriert: Mo 15. Mär 2021, 07:21

Re: Bau eines Werkzeugschrank es

Beitrag von MarkusB »

[In Antwort auf #85927]
Hallo Uwe,

das ist ja ein ziemlich großer Werkzeugschrank.
Ich habe auch einen 250+95 tiefen gebaut. Gleicher Stil, gleiches Holz, aber "nur" 800x950.
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/md/read/id/69439/sbj/werkzeugschrank/

Zum Zinken ist das Holz nicht so schön, aber ansonsten mag ich es.
Es hat viele Fehler, ist aber preiswert und man bekommt viel Holz.
Für einen Werkzeugschrank völlig ausreichend meiner Meinung nach.

Die Schwalbenschwänze hast du falsch rum gemacht, deine Aufteilung und Halterungen finde ich aber gut.
Bei der Rückwand bin ich mir nicht sicher, ob sie die Möglichkeit hat, zu arbeiten.

Das bemerkenswerteste finde ich, dass du dich an so ein Projekt rantraust nur mit stromlosen Handwerkzeug, ohne Schärfen zu können.
Gerade Baumarktfichte braucht scharfe Beitel, um Zinken herstellen zu können.
Auch sonst ist es schon sehr mutig, ohne Strom auskommen zu wollen.
Aber du bist ja familiär vorbelastet, also kennst du schon einiges.

Wenn du das Schärfen lernen willst, dann nimm dir die Anleitungen von Friedrich Kollenrott zur Brust, für Sägen und Hobel/Beitel.
Ansonsten findest du hier viele hilfsbereite Menschen, zu denen man auch hinfahren kann, mich eingeschlossen.
Alleine sich das Schärfen beibringen zu wollen ist eine steiniger Weg.
Und: Kauf dir keine Billigsteine! Zur Not wirst du gute Steine hier für angemessene Preise wieder los.

Viele Grüße

Markus

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Uwe.Adler
Beiträge: 1267
Registriert: So 27. Dez 2020, 22:52

Re: Bau eines Werkzeugschrank es

Beitrag von Uwe.Adler »

[In Antwort auf #85927]
Hallo Uwe,

der Schrank ist Dir von der Aufteilung gut gelungen. Nur wird die Einteilung der Zinken und Schwalbenschwänze nicht die gewünschten Wirkung haben, da die Verbindung so auseinanderfallen kann. Hier einige Bilder zur Verdeutlichung der richtigen Schwalben und Zinkenanordnung: https://www.google.de/search?q=Schwalbenschwanzverbindung&client=firefox-b&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwiBjfDGq4vSAhWKjSwKHVW1COoQ_AUICCgB&biw=1920&bih=944 . Mit dem Trapez hälst die die Konstruktion im gegenüberliegenden Brett fest, wenn die breiter Fläche im Brett angeordnet ist.

Zu Deiner Beruhigung, diesen Fehler habe ich am Anfang meiner Holzbearbeitung auch gemacht, aber dadurch ist mir die Funktion der Zinken/Schwalbenverbindung erst richtig klar geworden.

Ich wünsche Dir viel Freude mit dem Schrank, der eine sehr interessante Bestückung hat.

Herzliche Grüße

Uwe

Wolfgang Kueter
Beiträge: 532
Registriert: Mi 26. Jul 2017, 12:16

Re: Bau eines Werkzeugschrank es

Beitrag von Wolfgang Kueter »

[In Antwort auf #85927]
Hallo,

Hm, was soll man sagen? Soll man Lachen, soll man Weinen? Schwierige Entscheidung, einerseits hast Du viel Aufwand betrieben, lange geplant und gebaut, andererseits hast Du einfach einen wirklich schlimmen Fehler bei der Herstellung der Holzverbindung gemacht, weil Du nämlich bei den Schwalben weggesägt hast, was Du hättest stehen lassen müssen. Auf Bild 10 sieht man, dass Du als Abfallholz markiert hast, was eben gerade nicht das Abfallholz ist. Der ganze Sinn einer Zinkung ist damit nicht gegeben, der Boden wird nicht von den Seiten gehalten. Natürlich kann man sowas mit Leim (und notfalls Schrauben) irgendwie retten, aber ganz ehrlich, die hier gezeigte Holzverbindung ist keine. OK, Holzdübel, Leim. Spax rein, damit es irgendwie hält und Du nicht nocheinmal monatelang rummachst, aber es bleibt ein schlimmer Fehler. Beim nächsten Schrank machst Du das richtig.

Grüße
Wolfgang

Christian-P
Beiträge: 74
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Würde es nicht reichen...

Beitrag von Christian-P »


...1x auf den Fehler hinzuweisen. Ich denke schon.

Viele Grüße

Christian

Pedder
Beiträge: 5672
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
Kontaktdaten:

Danke! Danke! Danke! *NM - Ohne Text*

Beitrag von Pedder »

Peter.Leinen
Beiträge: 162
Registriert: Mo 8. Jan 2018, 18:20

Re: Würde es nicht reichen...

Beitrag von Peter.Leinen »


Ich sehe das genau so. Fehler passieren und ich habe auch kein Problem damit, wenn mir das jemand sagt und einen Hinweis gibt, wie ich das beim nächsten Mal besser machen kann - schitt happens.

Wenn es in den Antworten aber nur noch um den Fehler geht und die Würdigung der eigentlichen Arbeit keinen Raum mehr hat, überlege ich wohl demnächst besser dreimal, ob ich hier noch eine Arbeit vorstelle. Das kommt mir vor wie Fingerpointing, davon hatte ich schon genug.

Aber vielleicht kenne ich ja auch die Hintergründe nicht.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Peter (der sich jetzt auf seine Werkstatt freut)

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