Eiche kalken

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Eddy Ilg
Beiträge: 269
Registriert: Di 15. Apr 2014, 16:14

Eiche kalken

Beitrag von Eddy Ilg »


Hallo Holzwerker,

ich hätte mal eine Frage, vielleicht gibt es ja den einen oder anderen Guru hier im Forum der Experte ist ;)

Ich möchte Eich kalken, das heißt ihr einen rustikalen look verleihen. Der Farbton soll am Ende weiß oder rot und nicht ganz deckend sein.

Ich habe etwas recherchiert, das Kalken wird im allgemeinen so beschrieben:

1. Poren öffnen (anschleifen und mit Drahtbürste bearbeiten)
2. Beizen
3. Versiegeln mit Shelllackgrundierung
4. Porenfüllmasse (Kalkpaste) quer zur Faserrichtung einreiben
5. Blank polieren und versiegeln

Ich verstehe überhaupt nicht warum man die Porenfüllmasse nach der Versiegellung mit Shelllack aufträgt. Kann sie dann überhaupt nocht die Poren füllen? Welchen Effekt hat die Beize und was genau bewirkt die Kalkpaste?

Viele Grüße,

Eddy

Klaus Kretschmar
Beiträge: 1457
Registriert: Sa 21. Nov 2020, 23:13

Re: Eiche kalken

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Hallo Eddy,

die Grundierung mit Schellack soll verhindern, dass die aggressive Kalkpaste mit der Beize reagiert und ist deswegen notwendig. Die Beize ist ebenfalls erforderlich, da sie die Maserung hervorhebt. Das gibt erst den erwünschten Kontrast nach dem Kalken. Die Schellackgrundierung füllt die Poren nicht. Diese werden erst mit der Kalkpaste geschlossen.

Klaus

Konrad Holzkopp
Beiträge: 1721
Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23

Re: Eiche kalken

Beitrag von Konrad Holzkopp »


Guuden,

Clou beschreibt es so, wie ich es durchführe.
Dabei können auch andere Materialien wie
Öl als Grundierung und Endbehandlung dienen,
solange sie nicht von der Kalkpaste angelöst werden.
meistens sind Kalkpasten wasserbasiert, deshalb sehe
ich die Kombination mit Schellack kritisch.
Trockener wasserbasierter Lack funzt aber
in der Regel, wenn gut durchgetrocknet

Es können auch Kalkpaste in anderen Farben als
weiß verwendet werden.

Die Fläche muss grundiert werden, sonst gibt es einen
Farbschleier über die ganze Fläche und die erhabene
Oberflächenteile sind nicht sauber zu bekommen.

Solche Verfahren immer zuerst an nicht zu kleinen
Probestücken testen!
Seite 4:
http://pro.clou.de/frontend/files/635BCE09-93C4-4D31-B7EA3581FCEDF21F___07%20Systeminfos.pdf

g.H.! J.

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