Duodübler - Eigenbau Schiene?

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Heinz Kremers
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Duodübler - Eigenbau Schiene?

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo,

seit einiger Zeit besitze ich den Duodübler incl. der Dübelschiene und bin zufrieden damit.

Beim Herstellen einer Lochreihe in einem bestehenden Einbauschrank war das notwendige Umsetzen der 80 cm langen Schiene allerdings recht aufwändig. Aber ca. 250 € für die 1,40 m lange Schiene ist doch viel Geld weil ich sie nur gelegentlich nutzen werde.

Hat sich schon mal jemand daran gewagt, so eine Schiene selbst - möglichst aus Holz - zu bauen? Und welches Material wäre dafür brauchbar, evtl. Multiplex ?

Gruß
und allen einen Guten Rutsch und fröhliches Holzwerken auch in 2017 bei guter Gesundheit.

Heinz

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Thomas Kaes
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Re: Duodübler - Eigenbau Schiene?

Beitrag von Thomas Kaes »


seit einiger Zeit besitze ich den Duodübler incl. der Dübelschiene und bin zufrieden damit.


Da du die Original Schiene besitzt, vermess sie doch genau, und lass dir ein Angebot eines Laserdienstleisters machen, der sie dir aus einem Blechstreifen schneidet. Das geht absolut präziese und ist bezahlbar.

Gruss
Thomas


Heinz Kremers
Beiträge: 2764
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Re: Duodübler - Eigenbau Schiene?

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Thomas,

ja, lasern wär natürlich elegant, aber jemand suchen, hinfahren, abholen, Material und das Lasern selbst kosten auch und bei einem Exemplar nähert sich der Preis dann wohl gefährlich dem Originalteil. Und Blech heißt mindestens 3 mm stark (Aber für Metaller gehen Bleche ja bis ich glaub 50 mm :-)).

Auf woodworker hab ich jetzt gelesen, daß jemand solche Teile aus Plexiglas selbst fräst. Nachteil: Hinfallen auf Betonboden verträgt das Material nicht und Beton hab ich.

Johannes hat Multiplex empfohlen und will sich da ranmachen. Er nimmt meine Dübellehre als Muster mal mit und dann hat er endlich auch eine oder sogar mehrere Dübellehren für den Duodübler :-).

Guten Rutsch wünscht
Heinz


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Thomas Kaes
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Re: Duodübler - Eigenbau Schiene?

Beitrag von Thomas Kaes »


Guten Tag Heinz,

da ich dank GF einen sehr guten Betrieb gefunden habe, gehe ich davon aus, das sowohl das Blech, wie auch das Lasern kostentechnisch interessant sein könnte. Die anfallenden Rüstkosten für den Auftrag verteilen sich auf alle Einzelteile, die für die Bestellung abgearbeitet werden. Bei einer Länge kleiner 2 m spielt UPS beim Transport auch noch problemlos mit.

Falls eine Zeichnung der Schablone existiert, könnte ich mir vorstellen, das Gerd oder ich bei der nächsten Angebotsanfrage dein Teil mit kalkulieren lassen.

Trotzdem schon mal schöne Resttage 2016 und einen unfallfreien Rutsch ins neue Jahr.

Gruss
Thomas


Rolf Richard
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Re: Duodübler - Eigenbau Schiene?

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo Heinz,

Auf woodworker hab ich jetzt gelesen, daß jemand solche Teile aus Plexiglas selbst fräst. Nachteil: Hinfallen auf Betonboden verträgt das Material nicht und Beton hab ich.


Dazu kann man Polycarbonat (Makrolon) einsetzten. Das bricht und splittert nicht, weder beim Fräsen noch beim Fallen. Glasklar ist es auch, allerdings etwas teurer als Plexiglas. Gegenüber Multiplex hat es den Vorteil eines wesentlich geringeren Reibungskoeffizienten. (Aber MPX tuts sicher auch!)

Ich habe schon einige Vorrichtungsteile aus dem Material gebaut. Einzig beim Durchfräsen muss man darauf achten, dass das Material nicht auf den Fräser aufsteigt. Kann man durch Festzwingen gut verhindern.

Guten Rutsch!
Rolf

Robert Hickman
Beiträge: 687
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Re: Duodübler - Eigenbau Schiene?

Beitrag von Robert Hickman »

[In Antwort auf #85481]
Hallo Heinz,

Frohes neues jahr 2017!

Ich hatte mir vor einiger Zeit eine kleine Schablone selbst gefräst. Mein Material war 6mm Plexiglas. Zweck meiner Schablone war allerdings, sie unter die Oberfräse zu schrauben damit ich die Oberfäse mit der Dübellehre nutzen kann und dabei mit dem DD40 erstellte Bohrungen mit der Oberfräse exakt weiterführen kann. Somit ist es möglich, z. B. 5mm-Bohrungen z. B auf 8mm zu erweitern, um da einen Holzdübel einzusetzen. Meine Schablone ist daher nur etwa 40cm lang. Die Vorrichtung die ich zum Fräsen der Schablone hatte, war aber so gestrickt, dass ich im Prinzip beliebig lange Schablonen hätte fräsen können. Ich denke, Buche-MPX oder ein stabiler 6mm starker Kunststoffstreifen ist gut geeignet dafür. Ich hatte seinerzeit die Plexiglaplatte hochkant fixiert und immer wieder über einen 16mm Nutfräser geschoben. Horizontal dienten mir mit dem DD40 gemachte Lochreihenbohrungen und darin gesteckte 5mm Rundstahlstiftchen als Anschläge.

Viele Grüße
Robert

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Duodübler - Eigenbau Schiene?

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Robert,

schön, daß Mr. Hickmannn wieder dabei ist.:)

Kannst Du von der Fräseinrichtung mal ein Bild machen. So ganz hab ich das nicht verstanden.

Ich hatte eigentlich vor, die vorhandene Schablone mit einem Kopierfräser mit Anlaufring bzw. Bündigfräser abzufahren. Die Ecken in den Aussparungen könnte man ja vorher mit der Frässchablone bohren oder später von Hand nacharbeiten. Wichtig ist doch eigentlich der seitliche und der hintere Anschlag als Führung für den DD. Und im Prinzip brauch ich doch nur eine Seite der Schablone. Oder seh ich da was falsch?

Gruß
Heinz

Robert Hickman
Beiträge: 687
Registriert: Mo 2. Jan 2017, 16:40

Re: Duodübler - Eigenbau Schiene?

Beitrag von Robert Hickman »


Grüß Dich Heinz,

Leider habe ich die Vorrichtung nicht mehr und als ich damit gearbeitet habe, machte ich dummerweise keine Fotos davon.
Ich nutzte die Vorrichtung auf dem Frästisch, Fräse unter Tisch mit 16mm Fräser. Ähnlich der Vorrichtungen für das Zinken auf der TKS habe ich die künftige Schablone auf der Längsseite stehend über den Fräser geführt. Der erzeugte eine 16mm breite, ca. 7mm tiefe Nut in der Schablone. Dann Werkstück 32mm weiter schieben. Und sodann wieder über den Fräser führen. Und so entsteht Stück für Stück das Raster für den DD40. Und es passt auf Anhieb perfekt. Einseitig reicht meiner Meinung nach aus. Ich würde aber gleich noch ein paar Platten mehr mit Raster versehen, weil sie sich sehr gut als Schablonen für allerlei Beschläge eignen, wenn das 32mm-Raster schon mal zum Einsatz kommt, was ja bei vielen Beschränkungen auch Vorteile bietet.
Gruß Robert

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Duodübler - Eigenbau Schiene?

Beitrag von Heinz Kremers »


Danke Robert,

jetzt hab ich es kapiert. Mangels Frästisch werd ich dann mal mit dem Kopierfräser Versuche machen.

Gruß
Heinz

Olli Trappe
Beiträge: 412
Registriert: Sa 10. Mär 2018, 18:39

Re: Duodübler - Eigenbau Schiene?

Beitrag von Olli Trappe »


Hallo Heinz,

frohes neues Jahr!
An die Plexiglas Schablone mit Oberfräse von Robert kann ich mich noch gut erinnern. Robert hatte damals
ein Bild davon eingestellt, klasse Sache. Deine Idee die Schiene zu kopieren finde ich super, das sollte gehen.
Mach doch gleich beide Seiten, dann kannst die Schiene auch für Verbindungen verwenden. Ich würde auch noch
gleich einen abschraubbaren 90° Anschlag mit reinbasteln.

Aaaber, so gern wie ich den Duodübler mag und damit arbeite. Lochreihen fräse ich lieber mit der OF und
der 17er Kopierhülse. Die Schablone aus MPX war im nu auf der Tischbohrmaschine erstellt.
Die Bohrpositionen wurden in Fleißarbeit mit einem Stahllineal angezeichnet.
Zur variablen seitlichen Positionierung können Bodenträger eingesteckt werden. Alle 4 Löcher für einen Fachboden
werden mit derselben Position gebohrt. Damit fallen geringe Fertigungstoleranzen nicht ins Gewicht. Weitertasten auf
Basis der bereits gebohrten Löcher geht auch ganz easy. Ich kann diese Vorgehensweise nur empfehlen. Den Bohrer
vom DD40 kannst Du ja trotzdem nehmen. ;-)

Viele Grüße

Olli



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