Veritas Fräskorb für Dremel...

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Horst Entenmann
Beiträge: 1154
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Veritas Fräskorb für Dremel...

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo zusammen,

Ich arbeite nicht viel mit meiner Oberfräse. Am häufigsten benutze ich die selbstgebaute Zirkelfräseinrichtung um Löcher oder Radien herzustellen.
Was mich am meisten stört ist der Aufwand zum Einrichten aber auch eine gewisse Unhandlichkeit bei kleineren Projekten (Löcher für Lüftungsgitter z.B.).
Ich habe daher ein Auge auf besagten Fräskorb der Fa. Veritas geworfen. Im Internet habe ich gesehen, daß dafür neuerdings auch Kopierhülsen angeboten werden, was ich für meine alte Oberfräse leider nicht habe. Für bestimmte Standardgrößen könnte ich mir dann Schablonen anschaffen die die Arbeit erleichtern würden.

Da mich persönlich die Produkte der Fa. Dremel nicht so sehr begeistern, ich bevorzuge die Produkte der Fa. Proxxon, würde ich die Aufnahme dann auf 20mm aufbohren bzw. reiben.

Mich würde interessieren ob jemand hier praktische Erfahrungen mit diesem Fräskorb hat und ob man mit so einem Gerät und geeigneten Fräsern auch einmal ein Loch in eine stabile Platte (max. 20mm) bekommen kann. Reicht dafür die Leistung aus, oder hat das gar keinen Zweck und ich sollte mich lieber gleich nach einer handlichen Oberfräse umsehen (Makita vielleicht)?
Gibt es in dieser Größe (3mm oder 1/8Zoll) auch richtig gute Fräser?

Gruß Horst

MaxS
Beiträge: 1549
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Re: Veritas Fräskorb für Dremel...

Beitrag von MaxS »


Hallo Horst,

zu den Fräsern: Das sind im kleinen und Hobby - CNC-Bereich Standardgrößen, die es in einer ziemlich großen Vielfalt gibt. Ich kann die Fräser von vhf (Vollhartmetall, Einzahn mit Habichtschnabel) empfehlen, die verwende ich für eine speziellere Anwendung seit Jahren in ø3 für kurze Nuten und 8-10mm Frästiefe in einem Arbeitsgang. Am kritischsten ist die zuverlässige Spanabfuhr - wenn die passt, dann arbeiten die Fräser hervorragend. Dass der Rundlauf auch gut sein sollte, versteht sich von selbst.

Um Ausschnitte zu machen, würde ich aber - abgesehen von Modellbau und sehr kleinen Werkstücken - eher zu einer normalen Oberfräse greifen oder eckige Ausschnitte ggf. mit dem Fein Dreieckschleifer (so hieß früher der Multimaster...) einbringen. Als universelle, handliche Oberfräse würde ich in Richtung Elu MOF96 und Derivate oder Scheer HM4 überlegen bzw. mich in diese Richtung umsehen.

Welche Oberfräse hast du denn aktuell?

Viele Grüße
Max



Horst Entenmann
Beiträge: 1154
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Veritas Fräskorb für Dremel...

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Max,

Ich habe seit vielen Jahren schon eine Ferm-Oberfräse (die Modellnummer ist glaube ich 6e). Die Bauart ist eher altmodisch, das heißt die hat einen Eurohals mit aufgestecktem Fräskorb.
Sie baut ziemlich hoch und der Fräskorb selber hat auch so seine Macken. Es gibt zum Beispiel keine Feineinstellung, weder in der Höhe noch in der seitlichen Führung. Daher ist das Einstellen fummelig und nervig.
Der Hebel zur Höhenarretierung löst sich gerne von alleine, das heißt ich halte den normalerweise fest um sicher zu sein.
Außerdem waren keine Kopierhülsen dabei und inzwischen dürfte das auch nicht mehr einfach sein was passendes zu bekommen. Es sei denn daß da welche von einem ganz anderen Hersteller passen würden.
Problem wäre auch, daß die Tauchtiefe nicht so toll ist. Eine zu dicke Schablone und man erreicht nicht mehr die notwendige Frästiefe.

Die Zirkelfäseinrichtung habe ich selber gebastelt, es war nur ein Längsanschlag dabei. Dazu habe ich mir Rundstangen besorgt die man aneinander schrauben kann, so daß ich Radien bis über einem Meter fräsen kann.
Der Motor selber läuft ruhig, ist aber nicht sehr kraftvoll. und da ich sie nicht sehr beanspruche wird sie wohl noch lange halten.

Das mit dem kleinen Fräskorb war eine Idee um feinere Arbeiten mit dem vorhandenen Werkzeug durchführen zu können und nicht noch eine Maschine anzuschaffen, aber wenn ich so darüber nachdenke kommt mir die Idee inzwischen selber nicht mehr so toll vor.
Deine Meinung hat mich darin bestärkt da doch einen Schlußpunkt zu ziehen und mich nicht länger mit halben Sachen zufrieden zu geben. Man ärgert sich letztlich nur selber.

Gruß Horst

Rolf Richard
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Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Veritas Fräskorb für Dremel...

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #85388]
Hallo Horst!

Die von Dir genannte Vorrichtung kenne ich nicht. Optisch ist sie ja recht ansprechend und vermutlich auch präzise.

Bezüglich der Motorleistung hätte ich auch Bedenken, Motorleistung kann man nie genug haben. Meine Erfahrungen mit kleineren Öffnungen bzw. Radien beziehen sich auf eine DeWalt 622 mit entsprechenden Schablonen und Kopierringen. Damit kommt man eigentlich immer irgendwie hin aber manchmal ist es schon auch fummelig. Leistungsmässig aber eine ganz andere Liga.

Nur so als Idee: Wie wäre es mit einer Eurohalsfräse im Bohrständer? Und natürlich Scahblonen?

Gruss
Rolf



Rüdiger
Beiträge: 124
Registriert: Mi 16. Jun 2021, 12:17

Re: Veritas Fräskorb für Dremel...

Beitrag von Rüdiger »

[In Antwort auf #85388]
Hallo Horst,

ich habe mir vor Jahren mal den Proxxon-Fräsvorsatz geleistet, um damit E-Gitarren (Esche, 45mm, aber Frästiefe max 20mm) zu bauen. Er ist sicherlich nicht so hochwertig, wie der Veritas-Korb. war aber recht brauchbar.

Horst Entenmann
Beiträge: 1154
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Veritas Fräskorb für Dremel...

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Rüdiger,

Den von Proxxon kenne ich, der ist in der Tat nicht besonders qualitätvoll aber sicherlich besser als nichts.



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