Bankbohrmaschine

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
MarkusB
Beiträge: 1195
Registriert: Mo 15. Mär 2021, 07:21

Re: Bankbohrmaschine

Beitrag von MarkusB »


Hallo Dietrich,

nein, dazu hast du mir nicht geraten, aber dazu
Der Werkzeug-Freund setzt zudem weniger auf Allrounder sondern nutzt wie der Profi Eingangmodelle die für einen besonderen Arbeitseinsatz konstruiert sind, leichte hochtourige Bankmaschine, die über rel. wenig Drehmoment verfügt und durchzugsstarke langsamlaufende Kraftbohrmaschine mit Zusatzgriff.
Leider die teuerste Variante, aber die langlebigste.


Wie ich schon schrieb, ich will keinen Zwitter.
Eine 2 kg 2-Gang Maschine will ich aber auch nicht. Die habe ich schon, aber die ist mir zu schwer und zu unhandlich, sie hat ein zu klurzes Kabel und Bohrkranzfutter. Wenn ich ein Loch in Stein oder Mauerwerk bohren will, ist die gut. Zum Holzwerken aber nur, wenn ich wirklich Kraft auch brauche.
Ich will eine, die ich in einer Hand gut halten kann, mit der ich 90% meiner frei Hand Holzbohrungen machen kann, die ein langes Kabel hat und mit der ich zur Not auch mal 50 Schrauben in eine Rückwand schrauben kann.

Viele Grüße

Markus



Rafael
Beiträge: 839
Registriert: Do 6. Jul 2017, 18:43

Re: Bankbohrmaschine

Beitrag von Rafael »


und mit der ich zur Not auch mal 50 Schrauben in eine Rückwand schrauben kann.


Genau das ist aber das Problem. Mit einer Bohrmaschine kann man nur sehr schlecht schrauben. So mancher von uns wird sich eventuell noch an die frühen Akkuschrauber erinnern, die nicht über die Sofortstopp-Funktion verfügten, die Schrauben wurden meist viel zu tief versenkt, sofern das Gewinde nicht schon durchgedreht hat.
Nur mal so am Rande (die meisten werden es sowieso schon wissen und beachtet haben): eine Bohrmaschine taugt nicht viel für den Bohrständer, wenn man bei arretiertem Einschalter nicht die Drehzahl verändern kann.

Gruß,
Rafael

Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Bankbohrmaschine

Beitrag von Georg »

[In Antwort auf #85147]
Also mich verwundert die Aussage mit einem 10mm Bohrer ein 11er Loch zu bohren auch ein wenig. In meiner Anfangszeit als Holzwerker habe ich, mangels Geld, einen alten abgelutschten 2kg Bosch Bohrhammer mit aufgestecktem 13mm Bohrfutter verwendet. Einen eingesetzten 10mm Bohrer konnte man da an der Spitze locker 1 cm zur Seite drücken und trotzdem hatten die Löcher ihren Solldurchmesser. Was allerdings schwierig war, war das Ansetzen des Bohrers. Mit laufender Bohrmaschine einen Ankörnpunkt zu treffen war nahezu unmöglich. Den Bohrer am angekörnten Punkt ansetzen und dann die Maschine starten, brachte aber immer präzise Ergebnisse. Wenn der Bohrer dann gegriffen hat lief er immer stabil.
Um aber noch einmal auf die Anfangsfrage zurück zu kommen. Als Bankmaschine benutze ich die, heute leider nur noch gebraucht erhältliche, Protool DRP10, eine handliche aber trotzdem relativ kräftige Maschine. 25mm Forstnerbohrer gehen problemlos und kleine Bohrungen werden durch die hohe Drehzahl (4000 U/min) sehr sauber. Aufgrund der hohen Drehzahl ist die Maschine aber nicht zum Schrauben geeignet. Muss sie aber auch garnicht, da ich für solche Zwecke einen dafür viel besser geeigneten Akkuschrauber verwende, schon deshalb weil das dauerende Umspannen zwischen Bohrer und Bit bei nur einer verfügbaren Maschine extrem lästig und zeitraubend ist.

Rolf Richard
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Re: Nicht der Bohrer!

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #85147]
Mit einem 10er Bohrer ein 11er Loch? Respekt..... aber das liegt dann nicht an der Bohrmaschine sondern am Bohrer (falsch angeschliffen) oder aber man drückt seitlich und das recht kräftig.


Hallo Dirk!

Meine Erfahrung mit der Bosch blau GSB 13 RE bestätigen Heikos Erfahrung zu 100%. Grund ist nicht der Bohrer, sondern ein in sich "schlabberiges" Bohrfutter. Bei einem kleinen 4er Bohrer konnte man die Borhrerspitze im Stand schon um ca. 2 mm zur Seite drücken. Genaues Bohren ist damit ausgeschlossen.

Gruss
Rolf

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
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Re: Nicht der Bohrer!

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo,

ich habe den Eindruck, hier wird alle paar Jahre wieder eine Sau durch's Dorf getrieben auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau, siehe z.B. hier, wo viele der gestellten Fragen auch schon beantwortet wurden.:

http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/md/read/id/97836/sbj/bankmaschine/#m_97836

Wobei man dem Frager zugute halten muss, dass er sehr präzise gefragt hatte: Ich suche eine möglichst kleine, aber kraftvolle Maschine, die bis 13 mm aufnehmen soll.
Kein Akku, kein Schlag!
, aber die Suchfunktion hätte schon einige Antworten parat gehabt.

Aber wie heißt es ab einem bestimmten Alter: Gut, dass wir noch mal drüber gesprochen haben :-))

nichts für ungut
Heinz

Dirk Gerd
Beiträge: 49
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Re: Nicht der Bohrer!

Beitrag von Dirk Gerd »


Bei einem kleinen 4er Bohrer konnte man die Borhrerspitze im Stand schon um ca. 2 mm zur Seite drücken. Genaues Bohren ist damit ausgeschlossen

Hallo Rolf, da muss ich dir widersprechen. Auch mit einer Bohrmaschine die 2mm Spiel hat, kann man genau bohren. Wichtig ist nur, das man angekörnt hat oder aber dass der Bohrer eine Spitze besitzt. Grund für diese Erkenntnis ist die Aussage meines Freundes, der als Werkzeugmacher arbeitet. In seinem Betrieb stehen Maschinen die Millionen kosten, aber er ist auch mit diesen Werkzeugen nicht in der Lage ein genaues Loch zu bohren, wenn er das Werkstück nicht ankörnt oder aber einen Vorbohrer einsetzt. Er sagt, dass der Bohrer immer Wandert, wenn er keine Führung hat. Da ist es egal, wie teuer oder wie wenig Spiel die Maschine hat.
Wie schon oben geschrieben, kann ich auch mit meiner alten AEG genau bohren, wenn der Bohrer in Ordnung ist..... und mal ganz am Rande bemerkt, wir arbeiten hier mit Holz und das arbeitet immer irgendwie.
Gruß Dirk

...... und wenn es dann doch mal schief geht, dann hält man es einfach so wie der Guido...... mit Hochprozentigem gurgeln und das Loch anhauchen, dann passt's wieder......

MarkusB
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Re: Bankbohrmaschine

Beitrag von MarkusB »

[In Antwort auf #85151]
Hallo Rafael,

die Betonung liegt auf "zur Not".
Hauptaufgabe ist, in Holz zu bohren.

Viele Grüße

Markus

Rolf Richard
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Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Nicht der Bohrer!

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo Rolf, da muss ich dir widersprechen. Auch mit einer Bohrmaschine die 2mm Spiel hat, kann man genau bohren.


Ich habe noch nie eine Maschine mit einem derartig schlechten Bohrfutter gehabt wie im geschilderten Fall. Da hilft auch Ankörnen nicht.

Gruss
Rolf

Dirk Gerd
Beiträge: 49
Registriert: Do 29. Aug 2019, 21:38

Re: Nicht der Bohrer!

Beitrag von Dirk Gerd »


Ich habe noch nie eine Maschine mit einem derartig schlechten Bohrfutter gehabt wie im geschilderten Fall. Da hilft auch Ankörnen nicht.

Na dann gehe ich mal davon aus, dass das Bohrfutter eiert und beschädigt ist, was aber ein Unterschied zu etwas Spiel ist. Denn ein eierndes Bohrfutter kann ja dann nicht sauber laufen, auch dann nicht, wenn eine Führung benutzt wird.
Gruß Dirk

Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Nicht der Bohrer!

Beitrag von Georg »

[In Antwort auf #85155]
Grund ist nicht der Bohrer, sondern ein in sich "schlabberiges" Bohrfutter. Genaues Bohren ist damit ausgeschlossen.

Mit einem Bohrhammer, der ja schon auf Grund seiner Konstruktion eine "schlabberige" Bohreraufnahme hat, ist es ja auch möglich präzise Löcher zu bohren, warum sollte das mit einer normalen Bohrmaschine nicht möglich sein? Solange ein Bohrer eine Führungsspitze hat, kann er schlabbern wie er will, durch die Führungsspitze wird er zentriert und bohrt präzise. Versuche zum Beispiel mal umgekehrt mit einer High End Bohrmaschine vom Schlage einer Fein BOP 10 oder Duss B13 mit einem Bohrer ohne vernünftige Spitze ein sauberes Loch zu bohren, es wird dir nicht gelingen. Bis der Bohrer mal gegriffen hat eiert der genau so auf der Oberfläche herum wie bei einer "schlabberigen"Bohrmaschine.

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