Festool Rotex RO 125 oder RO 150 oder ..

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Festool Rotex RO 125 oder RO 150 oder ..

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Bernhard,

danke für den Tipp. Benutzt du den Bandschleifer ohne Rahmen?
Ehrlich gesagt wäre ein aggressiver Schleifer sicher eine sinnvolle Ergänzung für meine Werkstatt, aber die Kosten für das Festool BS 105 Komplett-Paket sind mir momentan zu hoch. In dieser Preisklasse gibt es andere Werkzeuge auf meiner Wunschliste, denen ich eine höhere Priorität einräume.
Bis jetzt habe ich Überstände mit dem ES verschliffen, das funktioniert ganz gut, aber manchmal würde ich mir ein wenig mehr "Biss" wünschen.

Herzliche Grüße

Christian


thomas ost

Re: Bandschleifer

Beitrag von thomas ost »


Hallo Christian
Den Schleifrahmen brauchst du,wenn der Bandschleifer einmal verkanntet
wirkt das Schleifband wie eine Saege,zum Furnierschleifen sowieso.
Zb bei dem Holz Her Schleifrahmen bzw seinen Ablegern kannst du die
Abtragsleistung genau dosieren (im 10.tel MM Bereich)
Fuer mich als Neugeraet, falls der Alte den Geist aufgibt.
nur den in Tannengruen,der hat als Einziger einen abnehmbaren
Stirngriff,ansonsten sind die Bs von AEG,Festo,Holz Her,metabo
nahezu identisch.

Emailadresse eimal - weniger

Gruss Thomas

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Festool Rotex RO 125 oder RO 150 oder ..

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #10420]
Hallo Bernhard, hallo Christian,

hast Du Bernhard den 105mm Festo BS vor Anschaffung des großen Metabo Stationärbandschleifers, auch stationär eingesetzt?
Mein alter Metabo BS Typ 875 Signal wurde zu 95% stationär eingesetzt, obwohl Schleifrahmen vorhanden, habe ich praktisch nie Flächen damit geschliffen!
Deshalb war mein Rat an Christian, eben den großen Festo BS zu nehmen, weil er doch meißt als Kantenschleifmaschine eingesetzt wird.

Gruß Dietrich


Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Festool Rotex RO 125 oder RO 150 oder ..

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Dietrich,

unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, hätte der 105er Festool sicher ein hohes Maß an Berechtigung. Andererseits wäre eine kleine stationäre Tellerschleifmaschine zur Bearbeitung von Kanten möglicherweise auch keine schlechte Wahl. Ich denke da z. B. an die Modelle von Kräku und Hegner.
Selbst die weniger hochwertig einzustufenden Band- und Tellerschleifkombinationen dürften ihre Arbeit ganz brauchbar verrichten, z. B. BT 1220.

Herzliche Grüße

Christian

wolfgang

Re: Festool Rotex RO 125 oder RO 150 oder ..

Beitrag von wolfgang »


Hallo Kollegen,

ich habe mit großem Interesse Eure Beiträge zum Thema Schleifen gelesen und möchte jetzt auch mal meinen Senf abgeben.

Ich verfüge sowohl über einen Holz Her Bandschleifer mit 105 mm Breite (Der Vater des jetzigen Festo-Modells. Günstig geschossen beim Versteigerer.) als auch über einen Festo RO 150 und einen Festo RS 3.

Ich bin absolut überzeugter Festo-Nutzer, wenngleich ich mich manchmal frage, wer sich diese teuren und noch immer teurer werdenden Geräte leisten soll.

Diese Liebe wurde entfacht, als mir mein Schwiegervater einst seinen Rotex (Damals noch im Blechkasten) geliehen hat.

Der Rotex ist ausgesprochen vielseitig einsetzbar, angefangen von beim Nacharbeiten mangelhafter Hobelergebnisse (EB-HC 260 K) bei der Verleimung von Tischplatten bis zum Feinschliff derselben bei 400er-Körnungen. Seit ich den Rotex besitze, ist mein Rutscher, der RS 3 E in Rente, zumindest aber in Altersteilzeit.

Ich kann bis auf wenige Ausnahmen nicht nachvollziehen, warum man als "woodworker" ein kleineres Gerät mit 125 mm Scheibendurchmesser brauchen sollte.

Okay es wird leichter sein. Soll man sich denn noch Gerät mit 100 mm Scheibendurchmesser zulegen, nur weil das etwa noch leichter wäre?

Trotz meiner Liebe zum Rotex werde ich für große Flächen (Tischplatten) und große Abtragsleistung bis zur 180er Körnung zukünftig den Bandschleifer einsetzen. Auch ohne Schleifrahmen kann man damit wunderbar ebene Flächen erzeugen und man ist noch um einiges schneller als mit dem Rotex.

Und wenn ich nicht schlafen kann, überlege ich mir derzeit, wie eine Vorrichtung zur stationären Nutzung des Bandschleifers aussehen könnte.

Aber: Ohne Schleifrahmen unbedingt darauf achten, dass man die Maschine nicht verkantet! Das passiert aber nur dann dann, wenn man mit dem Absaugschlauch oder dem Netzkabel hängen bleibt.

Zum Thema Qualität bei Festo muß ich auch feststellen, dass offenbar immer mehr Plastik zu Lasten der Qualität verwendet wird. Wenn ich die Schnitttiefen-Einstellung meiner ATF 65 mit einer älteren Tauchsäge vergleiche, die kürzlich beim Versteigerer (Darf man den Namen eigentlich hier nicht nennen?) angeboten wurde, dann verstehe ich, warum diese bei mir seit Jahren nicht festo-like funktioniert und derzeit gerade den Geist aufgegeben hat.

Gute Nacht,

Wolfgang



Armin Dreier
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Re: Festool Rotex RO 125 oder RO 150 oder ..

Beitrag von Armin Dreier »

[In Antwort auf #10356]
Ich benutze die Rotex seit 15 Jahren (immer noch die erste). Bisher war eine Reparatur fällig (200,- Euro).
Ich hab' ca. 100 Gitarren komplett damit geschliffen und etwa 20 Möbel von der Grösse eines Kleiderschranks. Da ich über keine Langbandschleifmaschine verfüge habe ich alle Flächen immer mit der Rotex geschliffen.
Bei meinem nicht übermässig hohen Arbeitsaufkommen und dem Neupreis der Maschine, hätte sie bis zur ersten Reparatur auch etwas länger halten können (für meinen Geschmack).
Ich habe das Modell mit 150mm Schleifteller und bin mit der Grösse sehr zufrieden. Andere Hersteller kamen für mich nie in Betracht, obwohl ich durchaus kein Festo Freund bin. Die Rotex ist aber, abgesehen von Druckluft Schleifern, die einzigste Maschine auf dem Markt, welche man auch einhändig bedienen kann. Ich benutze die Maschine in 80% aller Fälle nur mit einer Hand vor allem auch zum Grobschliff. Sie liegt auch sehr gut in der Hand, da der Motor nicht, wie bei anderen Herstellern, oben auf der Maschine sitzt, sondern abgewinkelt ist. Für den beiliegenden dämlichen Handgriff hatte ich allerdings noch nie Verwendung. Der stört nur wenn's eng wird. Ausserdem kann man die Maschine auch ohne ihn prima zweihändig führen.

viele Grüsse
Armin

Armin Dreier
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Re: Bandschleifer

Beitrag von Armin Dreier »

[In Antwort auf #10414]
Hallo Christian,

für den richtig groben Materialabtrag taugt die Rotex nicht viel. Angenommen Du hast 2 Bretter mit 10 cm Breite aneinandergeleimt. Die Leimstelle hat 0,5-1mm Versatz. Da siehst Du mit der Rotex alt aus. Ich bin mittlerweile dazu übergegangen solche Sachen mit einem Drehstrom Handmandschleifer zu glätten (Scheer MB2). Bekommt man gebraucht für 180,- Euro, dazu noch ein neuer Schleifrahmen für 40,- Euro und Du hast eine Maschine die bis in die nächste Steinzeit hält. Neuere Handmandschleifer funktionieren zwar auch, doch das Schleifen erfordert viel Kraft. Die Maschinen sind so leicht, dass man sie auf das Werkstück drücken muss. Die alten Drehstrom Maschinen wiegen oft 15-20 kg und drücken somit alleine. Man mus sie nur über das Werkstück führen. Absolut ermüdungsfrei! O.k., senkrechte Flächen kann man vergessen.

Ulrich Lanz
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Re: Bandschleifer

Beitrag von Ulrich Lanz »

[In Antwort auf #10424]
Hallo Christian,

zum Schleifrahmen ein uneingeschränktes Ja! Ich arbeite nicht mehr ohne, selbst im Stationärbetrieb. Das Risiko, sich damit in einem winzigen Moment der Unaufmerksamkeit durch leichtes Verkanten böse Macken ins Holz zu schleifen, sinkt damit drastisch.

@Thomas: Zumindest Holzher und Festo sind tatsächlich identisch, da Festo Holzher übernommen hat (existiert nicht mehr als eigene Marke, die Geräte sind zum Teil in Protool, zum Teil in Festool aufgegangen). Mein Bandschleifer ist noch von Holzher, Schleifrahmen und Wnkelanschlag (ebenfalls ein wichtiges Zubehör zum Schleifen von Leisten) von Festool.

Gruß Uli

Ulrich Lanz
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Re: Festool Rotex RO 125 oder RO 150 oder ..

Beitrag von Ulrich Lanz »

[In Antwort auf #10439]
Für den Festo/Holzher-Bandschleifer gibt es zwei einfache aber stabile Metallfüße für den Stationärbetrieb. Die klemme ich einfach mit einer darüber gelegten Leiste und einer Schraubzwinge an der Werkbank fest - dann kippelt auch beim Schleifen langer Leisten nichts mehr, dazu der Winkelanschlag - mehr habe ich mir für den Stationärbetrieb noch nie gewünscht. Mittelfristig werde ich diese Konstruktion noch auf einen rollbaren Unterschrank montieren, der unter der Werkbank verschwindet - dann ist der Griff zum Bandschleifer noch schneller...

Gruß Uli

Bernhard Kühnen

Re: Festool Rotex RO 125 oder RO 150 oder ..

Beitrag von Bernhard Kühnen »

[In Antwort auf #10439]
Wolfgang,

ich stimme Dir uneingeschränkt zu. Besonders die Kritik an dem Plastikwahn!

Hoffentlich übertreiben die das bei Festo nicht.

Gruß
Bernhard

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