Winkel-Steller-Scharniere / mit Bild

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Dieter Macher

Re: Einpassen von Quadrant-Scharnier..

Beitrag von Dieter Macher »


Hallo Jürgen,
Auf dieser Homepage ist ja auch eine Humidor-Bauanleitung zu finden, wo allerdings das Einpassen der Qu-Scharniere nicht weiter beschrieben wird.
Nun, ich habe diese Scharniere auch schon dreimal verarbeitet, beim ersten Mal stand ich kurz vor dem Nervenzusammenbruch.
Zur Zeit fertige ich wieder eine Schatulle mit solchen Scharnieren.
Hier mal eine Kurzbeschreibung:
Rahmenteile auf Länge und Gehrung zuschneiden.

Die Nuten für die 7 mm breiten Scharniere verdeckt! auf der Tischfräse mit 7 mm Fingerfräser einfräsen. ( schon das ermitteln des richtigen Maßes = Länge der Nut ist eine Friemelei - zig Musterleisten gingen dabei drauf.)

Die Rahmenteile über Eck zusammensetzen, fixieren ( Gehrungs-Schraubzwinge ) und die zweite Nut für das Scharnier anzeichnen,( auf dem Rahmenhinterteil)anschließend auch dieses fräsen - wieder verdeckt.

Passt das Scharnier nun richtig und ohne Spiel ( zu lange Nuten z.B. ), zeichne ich mir die Senkungen für die Schrauben an, und senke an.
Jetzt liegt das Scharnier erst richtig in der Nut.

Nun wird die tiefe Nut für den halbmondförmigen Bügel angezeichnet, und in Ermangelung eines passenden Fingerfräsers hochkant auf der Kreissäge mit einem 3 mm breiten Sägeblatt eingesägt - auch da dauert das richtige Einstellen der Säge wieder.......Alternativ habe ich schon das Ausbohren probiert - geht auch, sieht nur nicht so sauber aus. Okay, das sieht man später nicht - stört aber trotzdem irgendwie.......
Der Bügel "verschwindet" ja eigentlich in beiden Rahmenteilen, im oberen und im Unteren - also ist dieser Schnitt bei beiden Rahmenteilen ( bzw. bei allen vieren - zwei untere, zwei obere ) durchzuführen.

Ist dies erledigt, erfolgt die nochmalige, provisorische Montage mit der Eckzwinge, und das Sch. wird probeweise eingesetzt und verschraubt - erst im Rahmenunterteil, dann im Oberteil.

Jetzt kommt der Moment der Offenbarung:

Hat man sich auch nur um einen halben Millimeter verfräst, oder die Rahmenteile nicht absolut exakt gesägt, war alles für die Katz!

Soweit-so gut.
Eine andere Möglichkeit der EInpassung der Scharniere habe ich noch nicht gefunden - das pur Ausstemmen mit Stemmeisen wir zu franzig und zu ungenau - zumindets bei mir - selbst bei schärfsten Eisen.

Zum Bügel hätte ich noch eine Frage:

Jeweil ein "Hakenende" hat eine kleine Bohrung - kannst Du mir sagen, wofür die sein soll - welche Funktion die erfüllt?

Danke im Vorraus

Dieter M.

Jürgen z.H.

Re: Einpassen von Quadrant-Scharnier..

Beitrag von Jürgen z.H. »


Hallo Dieter,

wofür das Loch ist weiß ich auch nicht. Ich habe meine Kästchen alle verschenkt und kann nicht nachsehen, ob meine Schaniere eins hatten. Der Bügel hat auf der einen Seite einen Haken, der das Aufklappn begrenzt. Auf der anderen Seite des Bügels ist eine runde Verdickung, wenn ich mich recht erinnere. So kann man es auch auf der Abbildung erkennen.

Mit der Oberfräse habe ich mich nicht an die Montage getraut. Wenn die Wandstärke des Kastens 10mm beträgt, bleiben nur 3mm Rand stehen, die die Oberfräse gerne zu Splittern verarbeitet.

Ich habe angezeichnet, die Stecheisen geschärft (Kirschen) und 2-3 Stunden Span für Span runtergehustet. Beim ersten Mal habe ich das auf dem MFT gemacht. Der ist für solch Gefummel viel zu niedrig. Ich bin 1,90 groß und hatte hinterher 2 Tage Rückenschmerzen :( Heute nutze ich den Frästisch nach der Vorlage von Guido auch für solche Arbeiten. Ich habe den Tisch so hoch gebaut, dass ich daran im Stehen angenehm arbeiten kann.

Ich habe noch ein unfertiges Kästchen in der Werkstatt stehen, das auf die Montage des Schaniers wartet. Bislang hatte ich keine Lust und ich warte auf externe Zwänge, die mich veranlassen das Werk zu vollenden :) Ähnlich unbeliebt ist bei mir die Montage von Schlössern. Da darf ich auch das Augenmerk auf das Zylinderschloß bei humidorbau lenken. Das ist mit zwei Bohrungen ratzfatz montiert und sieht gut aus:

http://www.humidorbau.de/shop/pd250079711.htm?defaultVariants=search0_EQ_bitte%20wählen%20Sie%20eine%20Ausführung_AND_{EOL}&categoryId=16

Tschüß Jürgen

P.S. Ich bin mit niemandem im Shop verwandt, bekannt oder sonstwie verkungelt. Die Beschläge gibt es sicher auch woanders, ich weiß nur nicht wo.


Dieter Macher

Re: Einpassen von Quadrant-Scharnier..

Beitrag von Dieter Macher »


Hallo Jürgen,

Eíne gewisse " Wanbdstärke" ist schon Vorraussetzung, wenn man ( wie ich ) die Nuten für die Scharniere mit der TF einfräst. 7mm Scharnierbreite + links und rechts davon 4 mm = 15 mm Wandstärke - das geht einigermaßen,was später die Proportionen betrifft.
Eine ewige Fummelei bleibt´s trotzdem.
Betreff Schlösser:: Da habe ich bei meinem Schlüssel-Schmied ganz was feines entdeckt - ein sog. Mausfallen-Schloss. Da braucht man nur eine tiefe Nut, eine Bohrung, und eine Verttiefung von 2 mm für die Schliessbleche.
Bestellen werde ich auf jedenfall bei "Humidorbau" - allerdings erst im neuen Jahr.
Von den Quadrant-Scharnieren habe ich noch 8 Paar, reizen würden mich die von Dir erwähnten Schlösser und die Zylinder-Scharniere. In den AGB´s habe ich nichts von einen Mindestbestellwert gelesen - also dürften 10 Paar Scharniere und fünf Schlösser kein Thema sein.

Die Fa. Gebrüder Rebhan hat mir damals die Scharniere ausnahmsweise verkauft - eine andere Bezugsquelle kenne ich auch nicht.

Gruß

Dieter M.

Heinz Roesch
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Re: ... toller Link auch für Nichtraucher

Beitrag von Heinz Roesch »

[In Antwort auf #9857]
Hallo Berthold,

falls da allgemeines Interesse besteht bin ich
gerne bereit eine Datenbank auf unserem Server
dafür anzulegen.

Wie es funktionieren könnte kann man unter
http://www.moesbach.de Menupunkt Links anschauen.

Viele Grüsse

Heinz

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