Hobelbank fertig (viele Bilder) *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Micha P
Beiträge: 279
Registriert: Di 16. Jun 2020, 22:16

Hobelbank fertig (viele Bilder) *MIT BILD*

Beitrag von Micha P »


Ich bin Michael und habe 2009 hier im Forum einmal ein Thema zu englischen Zinkenverbindungen

angestoßen, als ich ein paar Grundlagen diskutieren wollte, die im Spannagel falsch dargestellt wurden. Damals habe ich meinen Werkzeugschrank gebaut. Weil mein Username von einem neuen Forumsteilnehmer übernommen wurde, mußte ich mich neu anmelden. Ich bin deswegen nicht böse, wer weiß, worin dafür die Ursache lag. Bis auf meine beiden Beiträge habe ich hier viel mitgelesen und gelernt. Jetzt melde ich mich mit einem Thema, das wieder einige unter euch interessieren könnte.

2 Jahre gesägt, gehobelt und geleimt. Jetzt ist sie endlich fertig. Meine Hobelbank.

Viel wurde über das Für und Wider eines solchen Projektes geschrieben und diskutiert. Für mich war der didaktische und der handwerkliche Gewinn imens. Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. So auch hier. Ich wollte Euch die Bauphasen umfangreich dokumentieren, aber dann kam es zum Supergau. Ich hatte die Bilder auf einem Laptop gespeichert, dessen Festplatte dann gecrasht ist – irreparabel gecrasht. Wie es wohl immer in solchen Fällen ist, hat man die Daten nicht gesichert Weil ich noch dazu die Bilder von der SD-Karte der Kamera auf die Festplatte verschoben, um Speicher frei zu bekommen wurden die Sektoren der SD-Karte mit neuen Bildern überschrieben. So hatte ich auch mit Photorec und Testdisk schlechte Karten. Sei's drum. Es ist, wie es ist. Darum kann ich den ersten Bauabschnitt dokumentieren und Euch den Rest nur vorstellen. Allerdings ist mir bei der Qualität der hier im Forum vorgestellten Bänke doch recht mulmig, denn ich bin mir nicht sicher, ob mein Werk da mithalten kann.

Ich habe viel über Hobelbänke gelesen. Das Werkbankbuch von Landis, besonders die Klausz-Bank, die Beschreibung von Rolf Richard auf seiner Internetseite (http://hatchcanyon.eu/Navigation/Sonstiges/Holz/Hobelbank/index.php), und was es hier und anderswo zum Thema zu lesen gab. Alle Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Irgendwann mußt du dich entscheiden, denn es gibt sie nicht, die eierlegende Wollmilchsau. Die Fülle an Informationen, die unterschiedlichen Schulen, das wollte erst einmal verdaut sein. Manchmal hatte ich das Gefühl, daß dadurch eine Entscheidung nur erschwert und verzögert wird. Irgendwann habe ich nicht mehr weiter recherchiert, sondern die Dinge, die ich gelesen hatte vertieft. Ich habe auch keinerlei Fragen im Forum oder anderswo gestellt, denn die Meinungen gehen, wie es bei Diskussionen auch sein soll oft weit auseinander und viele Ansichten, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln entstehen haben ihre Berechtigung, aber sie können dich dann doch verwirren, gerade wenn du selbst wenig Erfahrungen mitbringst. Hast du dich entschieden, hast du alle Vor- und Nachteile, dieser Lösung mit eingekauft. Ich will nicht behaupten, das dieses oder jenes Design meinem Arbeitsstil entgegen kommt; ich hatte beim Umgang mit Handwerkzeugen noch keinen. Aber genauso gut wird sich dein Arbeitsstil dem Design der Bank anpassen! Hier gibt es eine Wechselwirkung. Hast du dich entschieden, ziehe es durch, hinterher bist du immer schlauer.

Mehrere Ziele wollte ich erreichen:

1. Weitestgehender Bau mit Handwerkzeugen – bis auf das Auftrennen der Buchebohlen, 6 Langlöcher zum Versenken von Schrauben für die Arbeitsplattenmontage und ein paar Kreuzschlitzschrauben der OSB-Plattenhalterung am Gestell habe ich mit Bohrmaschine und Forstnerbohrer bzw. mit dem Akkuschrauber ausgeführt. Bei allen anderen Arbeiten habe ich mich dran gehalten.

2. Ich wollte endlich die schönen Techniken lernen und vervollkommnen, die hier im Forum so wundervoll vorgestellt und diskutiert werden. An erster Stelle danke ich Friedrich für seine genialen Schärfanleitungen und Christoph Hartge für seine Anleitung zum Abrichten mit Handhobeln.

3. Die Bank sollte groß und sein.

4. Sie sollte nicht zu teuer werden, also bestellte ich vor ein paar Jahren bei Dieter eine Vorderzangen- und eine Hinterzangenführung und das Gegenlager für die Vorderzangenführung, jeweils die großen Modelle aus deutscher Produktion (http://www.feinewerkzeuge.de/spindel.html) . Damit war das grundlegende Design festgelegt und es gab kein Zurück. Eine klassische Hobelbank mit franzhösischer Vorder- und deutscher Hinterzange sollte es werden. Ich denke eine gute Wahl, denn so falsch können die vielen Meister und die Industrie nicht liegen, die dieses Hobelbankdesign immer und immer wieder neu aufleben ließen. In meinen Augen ist es mit seiner Bankhakenleiste und der Hinterzange handwerklich schon anspruchsvoll. In jedem Fall anspruchsvoller als so manche moderne Bank mit Tischlerschraubstöcken als Vorder- und Hinterzange.

Das Holz, getrocknete Buche habe ich mir von einem Sägewerk geholt. Pollmeier vom Händler hätte in der Menge wohl mehr gekostet. So aber konnte ich ausgiebig schärfen und hobeln. Dann waren da noch ein paar Kanthölzer aus Kiefer und Fichte, Reststücke, die ich auch noch verwenden wollte.

5. Eine Beilade die tief und breit genug ist, um eine Rauhbank hineinlegen zu können.

Meine Bauphasen waren:

1. Bau des Gestells
2. Bau der Bankplatte

In der Fachliteratur liest man oft, wenn man eine Hobelbank bauen will, braucht man eine Hobelbank. Ich dachte, das Problem ist gelöst. Für wenig Geld (119 €) habe ich mir vor Jahren eine in einem Baumarkt gekauft und hatte dann die Illusion eine Bank zu besitzen. Sie verdient den Namen nicht. Abgesehen von der geringen Länge (1,40 m) wackelt sie und so war es nicht möglich, auf ihr die Schwingen aus Buche für das Hobelbankgestell abzurichten. Bei dem Versuch dies zu tun, bin ich mit ihr und dem Werkstück durch meine Garage marschiert, weil sie zu leicht ist. Das Hobeln der Beine aus Kiefer und Fichte ging noch recht gut, aber bei den Bucheschwingen war Schluß. Also habe ich meine massiven Unterstellböcke aus Kiefer (Anregung aus dem Werkbankbuch) genommen, eine relativ gerade Buchenbohle aufgespannt und fertig war die provisorische Hobelbank. Die Böcke habe ich in Vorbereitung des Hobelbankbaus gebaut, um das Abrichten und Zapfen zu üben. Außerdem war das Holz dafür von einem anderen Projekt übriggeblieben. Die provisorische Konstruktion hatte zumindest die Masse, um Bucheteile abzurichten und auszuhobeln. Sie hatte noch einen anderen Effekt, auf den ich weiter hinten eingehen werde.

Zurück zum Gestell. Wie erwähnt bestehen die Rahmen aus Kiefer und Fichte 10 x 10 cm. Ja, ihr werdet einwänden, daß das nicht das richtige Material für eine Hobelbankbasis ist, aber die Stücke waren nun mal da und wenn das Gestell einmal wacklig werden sollte, kann ich immer noch ein anderes bauen. Ich habe 3 Bucheschwingen mit Keilverbindungen in die Gestellrahmen eingebaut. Die breiteste Schwinge ist 20 cm hoch und die Zapfen sind 30 cm lang. Zum Zusägen der Zapfen habe ich eine Rahmensäge gebaut. Sie hat sich recht wacker geschlagen. Aber durch die Spannungen in der Buche mußte ich den Sägespalt immer mit Keilen offen halten.

Apropro Spannungen. Drei Arbeiten habe ich, wie erwähnt mit Maschinen ausgeführt. So auch das Auftrennen der Buchebohlen. Ursprünglich wollte ich das auch per Hand machen. Nach den ersten Versuchen habe ich dann doch die Tischkreissäge genutzt. Am Ende wären über 90 m Längsschnitte in 5,5 cm Buche erforderlich gewesen – nee. Diese Bohlen waren ca. 2.20 m lang und schwer. Hier habe ich gelernt, welche Spannungen in getrockneter Buche enthalten sind. Ich hoffte, daß ich hinsichtlich des Holzes keine Fehlinvestition gemacht hatte, denn wenn das Holz sich weiterhin so widerspenstig verhalten würde, wurde mir Himmelangst, um der Auswirkungen auf die fertige Bank. Das Auftrennen war für die Maschine schon grenzwertig. Oft hat der Thermoschalter ausgelöst und eine Pause erzwungen.



















Die Gestellrahmen habe ich mit durchgehenden Zapfen versehen, mit einem Holznagel zusammengezogen, verklebt und noch verkeilt. Sie sind bombenfest. Für die Schwingen verwendete ich Zapfen mit Keilverbindungen. Ich besaß noch keine Lochbeitel, die diese Arbeiten wesentlich vereinfacht hätten. Die Verbindungen sind mindestens genauso fest, als wenn ich die üblichen und vor allem schneller herzustellenden Schraubverbindungen gewählt hätte. Schließlich wollte ich auch meine Fertigkeiten weiterentwickeln. Trotz der Diskussionen im Forum über Weichholz als Material für eine Hobelbankbasis, bin ich bis jetzt angenehm überrascht von der Stabilität meiner Konstruktion. Die Bank steht jetzt 2 Jahre und ich mußte noch nichts nachspannen.

Vorn sind am Gestell zwei 9 cm breite Schwingen eingesetzt. Hier wollte ich einen Bankknecht a la Shaker einbauen. Das habe ich verworfen, denn wenn ich einen brauchen sollte, baue ich eine separaten.

Als das Gestell fertig war, habe ich es unter meine Arbeitsbock-Werkbank gestellt und begann mit dem Bau der Bankplatte. Sie besteht im Wesentlichen aus 3 Segmenten, der Bankhakenleiste, der Mittelplatte und einer Endplatte.

Ich habe mit dem Mittelstück begonnen. Die Segmente habe ich so wie von Rolf Richard beschrieben aus Buchelamellen gebaut, die zusammengeklebt wurden. Weil ich aber Bohlenware gekauft hatte, mußte ich die Lamellen einzeln abrichten, auf Dicke hobeln und das alles per Hand. Diese Lamellen waren bei weitem nicht gerade und es hat viel Kraft, Ausdauer und Demut erfordert, alles fürs Verleimen in Form zu bringen. Die Lamellen waren vor dem Verleimen ca. 10 cm hoch und zwischen 4 und 5 cm breit. Je nachdem wie krumm die sägerauhen Stücke waren. Nach dem Zusammenleimen der Lamellen habe ich die Platte dann grob abgerichtet.
Als der Mittelteil der Platte fertig war, konnte ich die Bohle, die bis jetzt meine Hauptarbeitsfläche war, von den Böcken nehmen und auftrennen. Das Mittelteil war quasi eine japanische Werkbank und ich dachte ernsthaft daran, das Projekt abzubrechen, denn die Arbeitsmöglichkeiten waren schon fast zu gut, um wahr zu sein, zumindest im Vergleich zu dem, was ich bis dahin gewohnt war. Jedoch gefiel mir der Hobelstop mit der aufgespannten Leiste nicht und ich besaß die Zangenmechaniken. Es mußte weitergehen!

Als nächstes war dann die Endplatte dran. Ursprünglich wollte ich die ganze Bankplatte klassisch bauen. Ich wollte immer eine Beilage haben. Was mich an der Beilage meiner Baumarktbank gestört hat war, daß sich darin Staub sammelt, den man über die Rampe ausfegen muß. Später entschied ich mich für geteilte, herausnehmbare Beiladenböden.

Jetzt war die Bankhakenleiste an der Reihe. Die meisten bohren dann 20 mm Löcher und verwenden runde Bankhaken. Ich nicht. Ich wollte rechteckige Bankhaken haben. Natürlich aus Holz. Das schützt die Werkzeuge. In Anlehnung an Frank Klausz habe ich im Bereich der Vorderzange noch eine zusätzlichen Hobelstop eingebaut, den ich aber sehr selten nutze. Die Bankhakenlöcher sollten möglichst dicht zusammen stehen, um unnötige Kurbelei mit der Hinterzange zu vermeiden. Ich habe bei meinem Baumarktbänkchen mehr an der Hinter- als an der Vorderzange gearbeitet. Bei meiner 15 cm hohen Bankhakenleiste konnte ich kein statisches Problem für diese Entscheidung erkennen. Deswegen diese Überlegung. Die Bankhakenlöcher und der Hobelstop haben eine Neigung von 4° zur Hinterzange hin, sind 3 x 4,5 cm im Querschnitt und mit der Absetzsäge eingesägt, ausgestemmt und mit dem Grundhobel ausgehobelt worden. Die Neigung der eckigen Bankhakenlöcher ist m.E. ein Vorteil gegenüber den runden oder besser den mit 90° gebohrten Bankhakenlöchern. Hier werden die Werkstücke noch ein wenig verkeilt, was neben dem horizontalen Druck, den die Hinterzange ausübt zusätzlichen Halt bewirkt. Die Bankhakenleiste besteht aus 4 Lamellen und ist insgesamt ca. 1,80 m lang und 18 cm breit.

Als die Bankhakenleiste fertig war, habe ich am Mittelteil noch zwei 15 cm hohe Lamellen angeleimt, die selbstverständlich vorher abgerichtet wurden. Eine dieser Lamellen wurde dann mit der Bankhakenleiste verleimt und trägt die Hinterzangenmechanik. Die andere sollte die Beilagenböden halten. Ich habe hin und herüberlegt, ob ich die Beiladenböden auf angeschraubten Leisten auflegen oder lange Nuten als Laufflächen einbringen soll. Ich wählte den aufwändigeren Weg mit den Nuten. Ja die Beiladenböden sollen in einer Nut liegen und zum Rausschieben sein. Wegen dieser Funktion und den Spannungen im Buchenholz, die ein Verwerfen der Platte bewirken könnten entschied ich mich, die Seitenteile ebenfalls aufzudoppeln.

So erhielten die Seitenteile Langlöcher für die Beiladenbodenelemente und Nuten 3 x 3 cm für lose Federn, um den Plattenelementen das Arbeiten zu ermöglichen und das Verwerfen der Platte zu behindern. Die Plattenelemente und die Seitenteile sind durch verdeckte Schwalbenschwanzverbindungen miteinander verbunden und nicht verleimt. So ist es möglich, die Bank zu zerlegen. Die 18 cm starke Bankhakenleiste erhielt einen 9 cm starken Zinken, der aber durchgehend ist und das linke Seitenteil aufnimmt. Das letzte Bankhakenloch geht durch diese Verbindung hindurch und wurde nach der Montage der Platte vorgebohrt und mit einem Stechbeitel fertiggestellt. Ihr seht, daß ich im Bereich der Vorderzange keine weiteren Bankhakenlöcher eingebaut habe. Die werden an der Stelle nicht gebraucht, weil die Hinterzange länger ist als der Vorderzangenbereich breit ist. Damit können alle Werkstücke von minimalen bis zur maximalen Spannweite lückenlos aufgespannt werden. Zur Verbindung der Plattenelemente verwendete ich zwei M-16-Gewindestangen mit Karosseriescheiben und Muttern. Als die Platte montiert war, traten einige Mängel zutage, mit denen ich aber leben kann. Nicht alles paßte lückenlos ineinander, obwohl ich immer und immer wieder gemessen und probiert habe. Das bei jeder einzelnen Verbindung. Bei diesen Dimensionen macht die Abweichung von wenigen Zehntel Millimetern nachher schon was aus und Buchenholz von über 5 cm läßt sich nicht leicht bändigen. So steht der hintere Plattenteil 1 bis 2 Millimeter über die Plattenseitenteile hinaus.

Egal, jetzt konnte ich die Arbeitsplatte auf das eigentliche Gestell ablegen.

Danach habe ich die Vorderzangenbacke aus zwei miteinander verleimten Buchenplatten gebaut und die Vorderzangenmechanik angebracht. Obwohl ich die Löcher für die Schlüsselschrauben vorgebohrt habe, ist einer Schraube beim Eindrehen der Kopf abgeschert, aber die Zange hält trotzdem. Jetzt war endlich eine Spannvorrichtung an der Platte und ich konnte die Vorderzange zum Bau der Hinterzange nutzen. Das war wieder ein Aha-Erlebnis.

Die Hinterzange wurde in Anlehnung an die Einbauanleitung von René B auf Dieters Internetseite (http://www.feinewerkzeuge.de/G300650b.html) gebaut. Auch Dir, lieber René möchte ich an dieser Stelle danken. Die Hinterzange enthält ebenfalls um 4° allerdings zur Bankhakenleiste geneigte Löcher. Die Hinterzange ist L-förmig. Warum das so ist weiß ich nicht, aber ich habe es so gemacht, weil die meisten Zangen diese Form haben und ich konnte nochmal eine verdeckte Schwalbenschwanzverbindung bauen. Die massive Stahlbauweise der Hinterzangenmechanik läßt die Zange problemlos gleiten. Ich konnte bisher kein Verkanten bemerken, was eine Stabilisierung durch eine Laufleistenkonstruktion überflüssig macht.

Nachdem die Hinterzange fertig und montiert war, begann ich mit dem Abrichten. Dafür setzte ich den Schrupphobel, den Schlichthobel und meine Kurzrauhbank ein, die mittlerweile mein Lieblingshobel wurde. Obwohl ich auf eine fachgerechte Verleimung der einzelnen Lamellen geachtet habe, haben sich einzelne Lamellen beim Anpressen etwas verschoben. Dadurch waren einige zusätzliche Schrupphobelgänge erforderlich. Ich wollte es mit der Ästhetik auch nicht übertreiben, denn eine Hobelbank ist eine Hobelbank. Es sind noch ein paar Ausrisse und tiefere Leimfugen zu sehen, die mich aber nicht weiter stören, Wenn ich diese noch raushobeln sollte, gehen 2 mm Plattenstärke verloren, aber wie gesagt, diese Unebenheiten stören mich (noch) nicht. Für mich ist die Platte eben genug.

Bisher habe ich die Platte nicht auf dem Gestell befestigt. Sie liegt wie angeschweißt. Auch das Hobeln großer Buchenstücke beeindruckt die Bank nicht.

Nun noch ein paar Daten:

Höhe: 92 cm

Bankplatte

Länge ohne Hinterzange: 2,36 m
Breite ohne Vorderzange: 91 cm
Breite vordere Platte mit Bankhakenleiste 50 cm
Breite der Bankhakenleiste 18 cm
Breite hintere Platte 18 cm
Bankhakenlöcher: 13
max. Stärke der Platte umlaufend 15 cm
Mittelstück 8,5 cm
min. aufspannbare Werkstücklänge: 10 cm
max. aufspannbare Werkstücklänge: 2,54 m

Beilade: 12 mm Buchensperrholz,
24 cm breit,
10,5 cm tief,
Böden 4-teilig herausziehbar zur einfachen Reinigung und für zusätzliche Spannmöglichkeiten

Masse: errechnet unter Annahme folgender Werte:
Buche Rohdichte 690 kg/m³
Kiefer Rohdichte 540 kg/m³
Fichte Rohdichte 470 kg/m³
ergibt sich eine Gesamtmasse von ca. 214 kg (erscheint mir aber etwas hoch)

Kosten:

Buchenholz 240 € ab Werk (habe noch ein paar Bohlen übrig behalten, insgesamt habe ich 330 € bezahlt)
Buchensperrholz 12 mm (Baumarktabverkauf) 5 €
Transport: 20 €
Zangen: 250 €
Leim: 2,5 kg ca. 25 €
Kleineisenwaren: ca. 20 € (2 Gewindestangen M 12, 12 Muttern M 12, 12 Karosseriescheiben, in paar Schlüsselschrauben für die Vorderzange, ein paar Holzschrauben für die Zangen, die Ablageleisten des Gestells und die Bankhaken)
Tungöl: 10 €
Terpentin: 10 €
OSB-Platte 22 mm für Gestellboden 10 €
Gesamtkosten ca. 590 €

Arbeitszeit: nicht gerechnet
Erfahrungsgewinn: unschätzbar

Fazit: Meine Bank ist vielleicht nicht so schön wie andere hier im Forum vorgestellte Hobelbänke. Dies ist auch ein Grund, warum ich mit dem Bericht so lange gewartet habe. Leider zu lange hinsichtlich der vielen Bilder, die verloren gingen. Aber, sie hat mich Vieles gelehrt.

Über den Zeitaufwand für ein solches Projekt darf man nicht nachdenken. Ich hätte die Zeit auch aufwenden können, um schönere Dinge zu bauen. Gerade wir, die wir mehr als 90 % unserer Holzarbeiten mit Handwerkzeugen ausführen und auch noch im Neandertalerforum über unsere kleinen Erfolge mit solcher Leidenschaft berichten, sind schon ein bißchen verrückt. Uns geht es nicht allein um das fertige Resultat, um den Gebrauchswert, der durch unserer Hände Arbeit entsteht.

Ich habe einmal gehört, weiß aber nicht nicht ob es stimmt, früher soll der Bau einer Hobelbank Teil der Tischlermeisterprüfung gewesen sein. Wenn das so war, lag es nicht nur an der Bank sondern auch an den Fertigkeiten, die im Bauprozess entwickelt und perfektioniert wurden. Und damals, als noch Holzspindeln verwendet wurden, war ein solcher Bau noch anspruchsvoller.

Wenn jemand nach Bauplänen fragt, muß ich sagen, daß ich keine angefertigt habe. Skizzen auf Schmierzetteln sind lange in der Papiertonne gelandet. Das Meiste entstand während des Baus. Du hast dein Konzept im Kopf, machst eine Skizze und die Endbemaßung hängt oft ab von dem Material, was du gerade in Händen hältst. Nicht gerade produktiv, aber so sammelst du Erfahrungen.

Z.B. Ich wollte eine echte klassische 80 cm breite Bank mit der Beilade am Ende bauen. Das sieht man am Gestell. Als die Gestellrahmen fertig waren kamen die drei Schwingen an die Reihe.

Es waren meine ernüchternden Erfahrungen mit den Spannungen im Buchenholz als ich die Bohlen auftrennte, die Erfahrungen beim Abrichten der Schwingen auf meinem Bankprovisorium und der Einfluß von Rolf Richards Bank , die mich umdenken ließen.

Auf die Arbeitsböcke, legte ich hinter die „Arbeitsbohle“ eine Alurichtlatte zur Prüfung der Werkstücke, auf die ich auch mein Werkzeug ablegte. Die Richtlatte wurde zur Beilade. Das war bequem, weil sie nicht so weit hinten lag. Lag sie z.B. hinten, war es nicht mehr so bequem.

Es ist praktisch, wenn du die Beilade gut erreichen kannst und so konnte ich die ganze Bank zerlegbar machen. Das sah mein Ausgangskonzept nicht vor. So habe ich es über den Haufen geworfen. Und es war gut so.

Würde mich jemand fragen, ob ich wieder eine Bank bauen würde, würde ich antworten – Ja, unbedingt. Ich kann es dir nur raten, wenn du noch keine vernünftige Hobelbank hast. Auch wenn du wie ich wenig Vorkenntnisse und geringe Fertigkeiten im Umgang mit echten Handwerkzeugen hast. Bei dem Projekt bekommst du sie.

In diesem Sinne stelle ich mich Eurer Kritik.

P.S. Mein Dank geht auch an Dieter, der uns neben dem tollen Forum auch das Werkzeug und Zubehör anbietet, das wir für unser Hobby brauchen.

Micha P
Beiträge: 279
Registriert: Di 16. Jun 2020, 22:16

Re: Hobelbank fertig (noch mehr Bilder) *MIT BILD*

Beitrag von Micha P »


Hier kommen Bilder der fertigen Bank

Viele Grüße Micha P

























Gerd Fritsche
Beiträge: 592
Registriert: Do 30. Aug 2018, 08:37
Kontaktdaten:

Re: Hobelbank fertig (viele Bilder)

Beitrag von Gerd Fritsche »


Hallo Micha,
eine sehr schöne Hobelbank, und ich finde es schön und richtig, dass du die Löcher für die Bankhaken, genau wie bei meiner Bank, rechteckig gestemmt hast. Ich finde die 3/4" Löcher sind nur gemacht, damit der Arbeitsaufwnd nicht so gross ist.
Viele Grüsse
Gerd.

Tom B.
Beiträge: 413
Registriert: Mi 20. Mär 2019, 14:18

Re: Hobelbank fertig (viele Bilder)

Beitrag von Tom B. »

[In Antwort auf #141266]
Schönen guten Morgen Micha,

eine Hobelbank - Vorstellung. Da freue ich mich immer. Da ich aus eigener Erfahrung weiß, wie viel Arbeit & Schweiß dahinter steckt, verschlinge ich solche Berichte immer regelrecht. Vorallem, weil mich auch interessiert, wie andere das ein oder andere Thema gelöst haben.

Hier ein paar Stichpunkte, die mir beim Lesen in den Sinn gekommen sind:
- richtiger und guter Ansatz einfach mal „anzufangen“ und sich das Projekt entwickeln zu lassen
- gut hat mir der Satz mit den Wechselwirkungen gefallen (Arbeitsweise vs. Design)
- schön & beeindruckend, dass sehr viel mit Handwerkzeug gemacht worden ist
- die gekeilten Schwingen gefallen mit gut
- bei dem letzten Loch in der Hinterzange von der Bankhakenleiste bin ich auf Deine Langzeiterfahrung gespannt, ob es hält
- ist die Bank lackiert? Sie glänzt so
- bei der Vorderzange würde mich interessieren, ob die Backe in der Senkrechten Spiel hat. Der Abstand Oberkante Bank zur Führung ist „gefühlt“ recht weit

Eine TOLLE BANK – und mir gefällt fast am besten, wie sie entstanden ist und sich über die Bauzeit im wahrsten Sinne des Wortes entwickelt hat.

Herzliche Grüße

Tom


Pedder
Beiträge: 5684
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
Kontaktdaten:

Re: Hobelbank fertig (noch mehr Bilder)

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #141267]
Hallo Michael,

vielen Dank für die ausführliche Darstellung. Und viel Spaß beim Arbeiten an der Bank!

Liebe Grüße
Pedder

Rolf Richard
Beiträge: 3390
Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
Kontaktdaten:

Re: Hobelbank fertig (viele Bilder)

Beitrag von Rolf Richard »


Gratulation zur eigenen Bank!

Eigen im doppelten Sinn, Dein Eigentum und Deine Leistung. Besonders letztere glaube ich würdigen zu können, habe ich doch vor ca. 10 Jahren ein ähnliches Unternehmen gestartet und auch glücklich beendet. Vieles von dem, was Du an zu lösenden Aufgaben schilderst erzeugt bei mir ein Deja Vu.

Was bei Dir herausgekommen ist unterscheidet sich deutlich vom Ergebnis, das in meiner Werkstatt steht und das muss wohl auch so sein, denn jeder hat seinen individuellen Arbeitsstil. Jedenfalls wünsche ich Dir viel Freude an Deiner Bank!

Gruss

Rolf

aschulz
Beiträge: 11
Registriert: Fr 31. Okt 2014, 13:04

Re: Hobelbank fertig (viele Bilder)

Beitrag von aschulz »

[In Antwort auf #141266]
Tolles Ergebnis,
... und vielen Dank dafür. Das motiviert mich als absoluter Anfänger nicht aufzugeben und mein
"Frästisch-Projekt" vielleicht auch online zustellen, selbst wenn es etwas dauert.

Grüße aus dem Rheinland,

Alex

Christoph Meyer
Beiträge: 675
Registriert: Sa 8. Aug 2015, 22:44

Re: Hobelbank fertig (viele Bilder)

Beitrag von Christoph Meyer »

[In Antwort auf #141266]
Hallo Micha,

auch von mir ein "Glückwunsch" zur eigenen, selbstgebauten Hobelbank.

Viele Aussagen, insbesondere die zum Erkenntnisgewinn kann ich gut nachvollziehen. Mein erstes größeres Projekt war auch einen Hobelbank.
Die gekeilten Zapfen wollte ich auch erst gern umsetzen, habe mich dann aber doch wegen dem großen händischen Aufwand dagegen entschieden. Bei deiner Bank sieht das gut aus!

Ich wünsche dir viel Spaß mit deiner neuen Hobelbank und tolle weitere Projekte.

Viele Grüße
Christoph

Micha P
Beiträge: 279
Registriert: Di 16. Jun 2020, 22:16

Re: Hobelbank fertig (viele Bilder)

Beitrag von Micha P »


zunächst möchte ich Euch allen für die anerkennende Worte danken.

1. Gestemmte Bankhakenlöcher - das sehe ich genauso wie Gerd. Ich finde aber , daß die zusätzlich vorhandenen Winkel Werkstücke präziser halten als Bankhaken in rechtwinklig gebohrten Löchern.

2. Wechselwirkung Design vs. Arbeitsstil.
Hier erinnere ich mich an die hitzige Diskussion zwischen Rolf und Bernhard, als es um die Deutsch Hinterzange und den Twin-Vise von Veritas ging. Mir hat die Diskussion gezeigt, daß alle Desings in der Lage sind Werkstücke sicher zu halten, ob gerade oder schräg oder wie auch immer. Alle schweren Bänke werden, wenn man an ihnen arbeitet nicht wackeln oder vibririen und ich bin mir sicher, daß dies an einer Roubo genauso wie an einer "Europäischen Standardbank" funktioniert. Für jede Bank gibt es zig Helferlein, die die Arbeit optimieren.
Nochmal zum Arbeitsstil - Man braucht sich doch nur mal die japanischen Bänke anzusehen. Was haben die mit den Spannmöglichkeiten europäischer oder amerikanischer Bänke gemein? Nicht sehr viel, aber sind die Resultate der Objekte, die darauf entstehen schlechter? Mit nichten. Die Japanischen Schreiner haben einen anderen Arbeitsstil und anderes Werkzeug. Deren Stil hat sich entwickelt. Ich denke das ist bei den so heiß diskutierten Modellen genauso. Ich finde Rolfs Bank einfach toll. Ich finde auch die Hinterzange an der Bank toll. Mir wäre sie einfach nur zu teuer. Und auch die Einbauanleitung für diese Zange - hey, war die kompliziert. Ich weiß nicht wieviele Seiten sie umfaßte. Bei meiner Zange waren die Holzarbeiten sicherlich umfangreicher. Der eigentliche Einbau ging mit der zwangsgeführten deutschen Mechanik aber sehr einfach. Drei Punkte waren hier nur wichtig 1. die Bankhaken mußten genau eine Linie mit denen der Platte bilden. 2. Die Mechanik mußte genau parallel zur Plattenoberkante angebracht werden. 3. um eine möglichst große Spannweite zu erreichen mußte sie in der äußersten geschlossenen Position gewissermaßen am Endpunkt stehen, bevor sie geöffnet wird. Das warś aber auch schon. Als ich die Veritas - Einbauanleitung gesehen habe, dachte ich nur Oh Gott, oh Gott, oh Gott!
Ich meine es ist schon so, daß wenn du selbst eine Bank gebaut hast, dann hast du eine besondere Beziehung dazu. Du hast das Rad ja nicht neu erfunden, du hast dir aber Gedanken darüber gemacht. welche Funktion deine Bank vielleicht zusätzlich haben soll. Du hattest aber Vorbilder. Bei meiner Bank habe ich in den Seitenteilen Langlöcher zum Durchführen der Beiladenbodensegmente eingebaut. Das habe ich mir einfallen lassen, bin mir aber ziemlich sicher, daß es das schon irgendwo gibt.

Wenn du eine Bank gebaut hast, kannst du stolz drauf sein. Du kennst jedes Brettchen und kannst darüber berichten. Mir persönlich hat das Grunddesign meiner Bank (franzhösische Vorderzange, deutsche Hinterzange) ästhetisch schon besonders gefallen. Auch die modernen Bänke, zu denen ich auch Rolfs Bank zählen möchte sehen schon toll aus und lassen aus meiner Sicht keine Funktion vermissen. Und wenn du mit deiner Bank arbeitest, dann findest du eine Lösung für das eine oder andere Spannproblem. Eine Funktion, die bei den modernen Bänken wesentlich besser gelöst ist, ist z.B. die Reinigung der Beilade, wenn sie eine haben. Bei meinem Baumarktbänkchen war es nervig alles über die Rampe fegen zu müssen. Jetzt nehme ich einen Handfeger, einen Eimer, schiebe die Böden nach rechts oder links und fege einfach Staub und Späne hinein.

3. Mein letztes Bankhakenloch. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten. Ich war gerade noch einmal messen. Das längste Stück, daß ich ohne dieses Hakenloch spannen kann ist 2,11 lang. Erst ab dieser Länge brauche ich dieses Loch. Wenn ich ehrlich bin, bearbeite ich meist kürzere Werkstücke. Ich denke, daß die meisten Werkstücke, die länger als 2,11 m sind oft schon die Masse mitbringen, die ein leichten Anspannen ausreichen lassen werden, so daß die Gefahr eines Ausbrechens sehr gering sein sollte. Wenn es mal einen höheren Druck geben sollte, dann ist die Hakenleiste immerhin 15 cm hoch und mit einer Schwalbenverbindung verkeilt. Ich sehe hier zumindest kein großes statisches Problem.

4. Vorderzange. Sie setzt genau unterhalb der 15 cm hohen Bankhakenleiste an. Dadurch wirkt sie schon ganz schön gewaltig. Vor der Montage habe ich ihr einen Winkel verpaßt, den man aber beim Schließen nicht bemerkt. Es muß also ein gewisses Spiel vorhanden sein. Die Vorderzangenmechanik hält Werkstücke trotzdem richtig fest. Aber es stimmt schon vielleich wäre es klüger gewesen, die Mechanik näher an der Plattenoberkannte zu platzieren. Bisher habe ich aber noch keine Probleme festgestellt.

5. Oberfläche. Ich habe vor dem Fotografieren die Platte mit einem Tungöllappen abgewischt, um die Fläche etwas aufzuhübschen. Das Öl war aber beim Fotografieren trocken. Es hat einen natürlich matten Glanz. Der Anstrich ist 3-schichtig aufgebaut. 1. Grundierung - Tungöl mit Terpentin ca. 3:1, danach Tungöl mit Terpentin ca. 6:1 zum Schluß Tungöl pur. Die Mischungsverhältnisse sind grob geschätzt. Aufgetragen habe ich mit dem Pinsel und die Letzte Schicht nach ca. 2 Std. mit nem Lappen übergewischt. Lackieren würde ich die Platte niemals! Meine Tochter hatte mir das Tungöl vor 2 Jahren zu Weihnachten geschenkt. Ich finde es macht insbesondere auf Harthölzern eine schönere Oberfläche als Leinöl. Das Terpentin war ganz normales Terpentin.

6. Frästisch. Ich kann nur sagen einfach loslegen. Suche Dir Vorbilder, Überlege dir wie er aussehen soll und was er können muß, skizziere ihn. Dann miß, bearbeite, .... miß, bearbeite die Teile, miß und baue es ein wenn es paßt. Oder baue ein Probestück. Das zweite Teil wird meist besser. Ob eine Hobelbank oder ein Frästisch. Hier geht es in erster Linie um eine Funktion. Eine richtige maßstabsgerechte Zeichnung würde ich bei Möbeln machen, wenn es wirklich um Design geht. Wenn du deine Fräse in der Hand hast und sie an deinen Frästisch hälst, dann wirst du auch Ideen haben. Vielleicht noch ein Tipp. Unterteile Dir dein Projekt, damit du am Ende des Tages merkst, du hast irgendein Zwischenziel erreicht hast. Das ist bei allen größeren Projekten so. Gerade, wenn du mit Handwerkzeugen arbeitest. Das dauert nun mal länger. Und wenn du mal keine Lust hast, dann zwinge dich nicht. Wir sind Hobbytischler. Wenn Du z.B. proTag eine Stunde am Projekt gearbeitet hast, dann sieht man manchmal erst nach einer Woche, was du geschafft hast. Bei mir war es z.B. das Abrichten der Lamellen. Du wirst mit der Zeit automatisch schneller und lernst, wann du vom Schrupp- auf den Schlichthobel wechseln kannst usw. Als ich dann verleimen wollte, mußte ich oft nochmal hobeln, weil sich das Holz wieder leicht geworfen hat und du ja alles mit möglichst wenig Spannung einbauen willst.

Also nur Mut.

Nochmals vielen Dank für Eure anerkennende Worte

LG Micha

Micha P
Beiträge: 279
Registriert: Di 16. Jun 2020, 22:16

Vorderzange und Bankhakenloch *MIT BILD*

Beitrag von Micha P »

[In Antwort auf #141271]
Hallo Tom,

hier noch einmal drei Bilder die meinen Text bzgl. Deiner Frage zur Vorderzange und dem letzten Bankhakenloch etwas anschaulicher dokumentieren.
Hier ist der keilförmige Spalt, den die Backe mit der Hakenleiste bildet.

Hier ist meine Sägefeilkluppe eingespannt und die Backe schmiegt sich an die Kluppe. Das hält hervorragend. Ich weiß nicht, ob es ein handwerklicher Fehler ist oder ob die Konstruktion der Mechanik extra darauf ausgelegt ist dieses Spiel zu ermöglichen. Vielleicht weiß da ja jemand mehr.

Durch diese Schwalbenschwanzverbindung läuft das Loch. Ich denke der Zapfen sorgt für genügend Stabilität.


LG Micha

Antworten