Bau eines Bettes (mit Bildern)

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Handwerklich..

Beitrag von Gerhard »

[In Antwort auf #40917]
Hallo,

Evtl. ist ja "handwerklich" das gesuchte Wort. Im Gegensatz zu "industriell".
Bzw. "manuell" als Gegensatz zu "automatisch".

Wie auch immer, mir gefällt das gezeigte Vorgehen sehr gut.

Viele Grüße,
Gerhard



Helmut Hirsch

Macht gefälligst einen eignen Treat

Beitrag von Helmut Hirsch »


Also Leute,

sind wir Kinder, muß so eine Haarspalterei in diesem "Schönen Bett" stattfinden?

Macht gefälligst einen eignen Treat auf, dann "klobbe" ich mit ;^>

Ist ja schon peinlich gegenüber Herbert, also ehrlich.

Grüße aus der Kurpfalz, Helle


justus

Re: Macht gefälligst einen eignen Treat

Beitrag von justus »


guude,

das sehe ich völlig anders. zum einen unterteilt die forensoftware unterthemen sehr übersichtlich und so ist es ein leichtes, unterthemen nach belieben zu ignoriern, außerdem finde ich eine fröhliche diskussion unter freunden, die auch nebenaspekte innovativ aufgreift, als das salz in der suppe.

meine meinung, und allen gut holz, justus.


Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Handarbeit - Maschinenarbeit?

Beitrag von Heiko Rech »

[In Antwort auf #40906]
Hallo Bernhard,

ich bin der Meinung, dass du unrecht hast. Das Gerede von Tradition etc. ist in meinen Agen teilweise ein großer Humbug. Gerade im Nachbarforum reiten einige auf der Traditionsschiene, arbeiten aber z.B. mit Veritas Hobeln, die in keinster Weise etwas mit traditionellem Werkzeg zu tun haben. Ebenso die neuen Schärfmittel, also Kunststeine, Schleifführngen in High-Tech Ausführung etc. Deknst du ein Schreiner vor hundert Jahren hätte seine Sägen mit kleinen Wasserwaagen an der Feile geschärft, oder seine Hobeleisen mit dem Haarwinkel kontrolliert? Also wenn schon Tradition, dann aber richtig!

Die vielzitierten alten Meister, allen voran vielleicht Röntgen, hat auch neues ausprobiert. Würde er heute leben, er hätte vermutlich moderne Maschinen, aber auch die althergebrachten Handwerkzeuge in Gebrauch. Genau das hat nämlich die damaligen Könner ausgemacht: Sie nutzten alle vorhandenen Mittel um tolle Möbel zu bauen.

Meiner Meinung nach ist das, was Herbert hier gezeigt hat auch Handarbeit.

Gruß

Heiko


Bernhard Loos

Dazu sehe ich keinen Grund.....

Beitrag von Bernhard Loos »

[In Antwort auf #40937]
Hallo Helmut,

vielleicht liegt's an meinem Beruf als Musiker, dass ich es manchmal - oder fast immer, sehr genau nehme (andere mögen es pedantisch oder pingelig nennen)!

Im Gegensatz zu den "Pedanten" gibt's natürlich auch die, denen es nichts ausmacht, ob man zu "Maschinenarbeit" - "Handarbeit" sagt oder umgekehrt.
Vielleicht geben uns solche Diskussionen Gelegenheit, einmal über die Sichtweisen der Anderen nachzudenken.
Auf alle Fälle habe ich hier schon wesentlich belanglosere und nichtsagendere Beiträge ohne nenneswerten Inhalt gefunden, die keinerlei Kritik hervorgerufen haben!

Solange wir uns auf diesem Niveau bewegen, sehe ich auch keinen Grund für eine "Klopperei".

Da ich Herbert geschrieben habe, dass mir seine Arbeit und seine Dokumentation (wirklich Klasse!) sehr gut gefallen, muss mir meine kleine Kritik (ich hab' an die Handsäger und Handhobler gedacht, die im Schweiße ihres Angesichts.....) siehe diese herrliche Foto:

http://www.woodworking.de/werkstattbilder/076.html

auch keineswegs peinlich sein!

Gruß, Bernhard



Helmut Hirsch

Re: Dazu sehe ich keinen Grund.....

Beitrag von Helmut Hirsch »


Hallo Bernhard,

die "Klopperei" meinte ich eher als Beispiel für einen "lebhafte rhetorische Auseinandersetzung" unter Seelenverwanden.

Ich fand diese, durchaus interessante Debatte, halt einen eigenen Treat werd - so geht es halt irgendwo in diesem schönen "handwerklichen" Bett unter ;^>

Gruß, Helle

Übrigens: Fasching ist wohl schon rum, aber es gibt auch "Guggemusiker" hier in Süddeutschland ;^>


Bernhard Loos

Re: Handarbeit - Maschinenarbeit?

Beitrag von Bernhard Loos »

[In Antwort auf #40947]
Hallo Heiko,

was unterscheidet einen Veritas Hobel "prinzipiell" von ein alten Stanley oder gar einem Holzhobel der 1000 Jahre alt ist? Antwort: "Nichts"

Bei beiden wird ein scharfes Eisen in einem bestimmten Winkel in einem Gehäuse (Kasten) eingespannt. Das Eisen steht bei all diesen Hobeln minimal über die Sohle heraus und all diese Hobel werden mit Muskelkraft bewegt - lediglich die Ausführung variiert!

Den Begriff Handarbeit habe ich bereits versucht zu definieren, trotzdem nochmal in überzogener Deutlichkeit: Wer ein Werkstück vorn in eine Maschine hereindrückt und hinten wieder herauszieht - quasi als menschlicher Vorschubapparat, leistet keine Handarbeit!

Gruß, Bernhard



Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Re: Handarbeit - Maschinenarbeit?

Beitrag von Gerhard »


Hallo Bernhard,

Im Zusammenhang dieses Threads bezeichnest Du Herbert nun als "menschlichen Vorschubapparat". Um Begriffsdefinitionen zu zanken ist eine Sache. Hier überschreitest Du aber eine Grenze.

Nimm´s einfach hin, daß hier nicht jeder deiner Meinung ist. Das bedeutet nicht, daß er deine Meinung nicht verstanden hat.

Viele Grüße,
Gerhard


Bernhard Loos

Re: Handarbeit - Maschinenarbeit?

Beitrag von Bernhard Loos »


Hallo Gerhard,

nirgendwo habe ich explizit Herbert als menschlichen Vorschubapparat bezeichnet, das unterstellst Du mir hier!

Dass meine Darstellung überzogen ist, um etwas klarzumachen, darauf habe ich schon in meinem Beitrag hingewiesen. Man beachte auch die Verwendung des Wörtchens "quasi"!

Wie bereits geschrieben: Ich schätze die Leistungen und Beiträge von Herbert und vielen anderen hier im Forum - auch wenn sie mit Hilfe von Maschinen (ich hab' auch welche) zustande kommen; wenn dem nicht so wäre, dann würd' ich mich hier doch überhaupt nicht blicken lassen und ein Stänkerer nur um des Stänkerns willen bin ich bestimmt nicht!

Ein allerletzter Versuch, um den Unterschied zwischen Hand und Maschinenarbeit klarzumachen (ohne Übertreibungen):

Zwei vollkommen identische Vorgaben (Projekte) sollen umgesetzt werden - im einen Fall in reiner Handarbeit mit Handwerkzeugen (denn mit den Fingernägel geht's ja schlecht) und im anderen Fall mit elektrisch betriebenen Maschinen. Wie das in beiden Fällen vonstatten geht weiß jeder von Euch. Am Ende sind beide Arbeiten fertig und jeder Holzwerker behauptet: "Das ist handgemacht"!
Jedem wird nun klar sein, das hier irgendwas nicht stimmt! Wenn es in Ordnung ist, dass der Maschinenarbeiter den Begriff handgemacht verwendet, als was soll derjenige seine Arbeit bezeichnen, der ausschließlich mit Handwerkzeugen gearbeitet hat, etwa als: Ultra-Handgemacht, Hyper-Handgemacht oder Echt-Handgemacht!

Wer Maschinen zur Umsetzung seiner Pläne benutzt (das kann und soll jeder so halten wie es ihm beliebt), soll doch auch dazu stehen und die Dinge so benennen wie sie sind. Im umgekehrten Fall käme ja auch niemand auf die Idee, der sein Werkstück nur mit Handwerkzeugen bearbeitet hat, zu sagen: "Das ist maschinell hergestellt". Aber was man in beiden Fällen wirklich sagen kann ist: "Das hab' ich selbst gemacht"!

Gruß, Bernhard



Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Handarbeit - Maschinenarbeit?

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Bernhard,

nette Diskussion...da muss ich doch auch meinen Senf dazugeben. Sicher gibt es Leute hier und ganz gewiss im Nachbarforum, denen es sehr darauf ankommt, mit welchen Mitteln und Werkzeugen ein Möbel (oder sonstwas aus Holz) hergestellt wird. Mir kommt es mehr darauf an, ob die Konstruktion materialgerecht ist, die Funktion erfüllt, das Auge erfreut (um den Begriff des Designs zu vermeiden) und von der Qualität her gut ist. Zur Qualität gehört die Genauigkeit, das Holz und die Oberfläche. Wenn das jemand nur mit Handwerkzeugen schafft, dann habe ich große Hochachtung, vor allem, wenn er auch noch irgendwann fertig wird. Besonders erfreut mich gelegentlich, wenn ich mitkriege, welche Klimmzüge gemacht werden, um den Gebrauch von Schleifpapier zu vermeiden. Ich kann das leider nicht und deswegen mach' ich es anders. Für mich ist das Ergebnis der Arbeit entscheidend.

Gruß, Walter



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