Hallo allerseits,
wie jeder von Euch weiß, ist eine perfekte, verleimfähige Gehrung oder eine glatte Hirnholzfläche mit der frei geführten Handsäge kaum zu schaffen - hier ist eine präziser Kreissägenschnitt im Vorteil.
Trotzdem kann der Holzwerker der nur mit Handwerkszeugen arbeiten möchte, mit Hilfe der Stoßlade noch feinere Oberflächen herstellen.
Die Stoßlade ist ein Werkzeug, mit dem ein bereits vorhandener, natürlich möglichst gelungener, Sägeschnitt nachgearbeitet wird.
Hier meine Stoßlade mit 45° Gehrungseinsatz und dem Veritas Low Angle Jack Plane:

Hier sind die Justierschrauben für das Anschlagholz sowie für das Werkstück bzw. den Gehrungseinsatz zu sehen. Ebenfalls zu sehen ist links die Aufdoppelung, um den Hobel etwas höher zu bringen, damit das Eisen besser ausgenutzt werden kann. Ganz links im Bild, mein Sägekreuz:

Hier noch einmal die Justierschrauben mit ihren verschiedenen Ebenen, sowie eine Spax-Schraube, die das Werkstück stirnseitig fixiert, falls die Stoßlade einmal als Fügelade zur Anwendung kommt. Ebenfalls ist der aufgeleimte Furnierstreifen zu sehen, der dafür sorgt, dass das Hobelmesser Distanz zur Werkstück-Auflage hat:


Hier ist das "Erhöhungsbrett" abgenommen. Der untere, aus zwei Lagen bestehende Furnierstreifen wird sichtbar:

Hier ist das Erhöhungsbrett aufgesteckt:

So sieht ein Gehrungsschnitt aus, der auf einer Stoßlade gehobelt wurde. Das Eisen hatte eine winzige Scharte, die in der Mitte der Gehrung ihre Spur hinterlässt. Diese Gehrung habe ich noch mit meinem Stanley No. 6 gehobelt:

Gruß, Bernhard