Sägeblatt Festool Säge?!?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Sägeblatt Festool Säge?!?

Beitrag von Walter Heil »

[In Antwort auf #24672]
Hallo Frank,

es gibt vier Gründe, warum das Auftrennen nicht richtig gehen will.

1. Das Sägeblatt ist stumpf.
2. Das Sägeblatt ist nicht zum Auftrennen geeignet. Mach Dich schlau, was es damit auf sich hat.
3. Die Maschine ist an ihrer Leistungsgrenze.
4. Das Holz hat innere Spannungen und klemmt (am Spaltkeil).

Diese Ursachen können auch in beliebigen Kombinationen auftreten. Am sichersten ist es, die beiden ersten Ursachen zu beseitigen und dann einen "Referenzschnitt" durchzuführen, damit man weiß, was geht.

Viel Erfolg und Gruß, Walter



Robert Hickman
Beiträge: 687
Registriert: Mo 2. Jan 2017, 16:40

Re: Sägeblatt Festool Säge?!?

Beitrag von Robert Hickman »


Hallo Frank,

beim Längsschnitt muss sehr viel Holz "ausgeräumt" werden. Das erfordert, dass das Sägeblatt für die Späne entsprechend Platz hat, damit diese aufgenommen und abtransportiert werden können. Deshalb haben diese Auftrennblätter gemessen an ihrem Durchmesser wenig Zähne, aber viel Spanraum. Feinzahnblätter haben viele Zähne, aber je mehr Zähne ein Blatt hat, desto geringer wird der Spanraum, der für den Abtransport der Späne zur Verfügung steht. Also sind diese Blätter beim Längsschnitt oft überfordert. Oder anders gesagt, man muss für den gleichen Schnitt mehr Zeit aufwenden, weil es langsamer geht. Ich hatte vor kurzem mit meiner Erika 85E 2m lange und 7cm dicke Douglasiendielen längs aufgetrennt. Zuerst mit einem neuen 250Z80WZ-Blatt, das ich schon in der Säge hatte. Da es mir zu langsam ging, wechselte ich auf das Originalblatt 250Z40WZ. Und schon ging die Post ab. Das Holz ließ sich fast wie Butter auftrennen. Die Schnittqualität war dabei nur geringfügig schlechter. Im übrigen wird so die Belastung der Maschine mit Getriebe und was sonst noch deutlich reduziert und obendrein die Standzeit der Werkzeuge erhöht. Das ist ja auch was wert.

Grüße aus Köln

Robert Hickman



Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: Sägeblatt Festool Säge?!?

Beitrag von Edi Kottmair »

[In Antwort auf #24672]
Hallo Frank,

zunächst einmal hört es sich so an, als hättest Du ohne Führungsschiene aufgetrennt, sonst könntest Du gar nicht auf 55 mm Schnitttiefe kommen. Ohne Führungsschiene ist auch ein Verkanten der Säge möglich.

Wenn man mit der TS 55 oder ATF 55 längs sägt, muss man das Pantherblatt nehmen !!! Auch kein anderes, nur weil es wenig Zähne hat, denn die Zahnform des Pantherblatts ist speziell für Längsschnitte ausgelegt (siehe Festool Katalog und vergleiche die Zahnformen und Winkel). Wenn Du mit einem 48er Blatt sägst, tust du weder Dir noch der Maschine noch dem Blatt einen Gefallen. Die Maschine kommt dann sehr leicht zum Stillstand, und ich möchte nicht wissen, wie oft die Festool Elektronik das mitmacht.

Deine Maschine ist kein Garantiefall. Lies doch einmal die Gebrauchsanleitung. Dort steht das auch alles drin.

Viele Grüße von
Edi



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Sägeblatt Festool Säge?!?

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Edi,

ich habe zwar keine Festool Säge, sonderne eine Mafell, aber auch mit der KSP55 habe ich schon 55mm Buche aufgtrennt.Zuerst mit Schiene so tief wie möglich schneiden, dann ohne Schine im gleichen Schnitt nachschneiden. Die Säge hat dann nur noch 2-3mm zu schneiden und folgt somit sehr leicht dem bereits vorhandenen Schnitt, ohne zu verkanten. Soviel zunächt mal dazu.

Aber wieso muss man den unbedingt das original Panther Blatt nehmen? Was soll das? Zum Auftrennen kann man jedes beliebige Blatt mit wenig Zähnen und großem Spanraum nehmen. Die gibt es von anderen Herstellern wie Leitz, Leuco etc. auch. Natürlich sollte man kein Blatt mit 48 Zähnen nehmen, aber die drei !!! und die Aussage dass es unbedingt das Panther Blatt sein muss halte ich für stark übertrieben.

Gruß

Heiko



Rolf Hertenstein
Beiträge: 379
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Sägeblatt Festool Säge?!?

Beitrag von Rolf Hertenstein »


Man muss nicht das Panther-Blatt nehmen, aber man tut sich einen Gefallen damit. Es läuft leichter, leiser und wird nicht so schnell stunpf wie das normale Grobgezahnte. Liegt wohl am Schnitt der Zähne.
Ich hab dieses Jahr schon massenweise Kastanie mit der TS 55 und 75 aufgetrennt - ich bilde mir ein, inzwischen am Ton feststellen zu können, ob ein Panther-Blatt oder ein Normales drin ist.

Rolf



Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: Sägeblatt Festool Säge?!?

Beitrag von Edi Kottmair »


Hallo Heiko,

als ich früher mit der ATF 55 E 55 mm Buche aufgetrennt habe, habe ich mit FS nur bis knapp über die Hälfte gesägt und dann von der Rückseite nochmals mit FS. Dann hat man nur ca. 30 mm Schnitttiefe und die Säge stöhnt nicht. Heute mache ich es mit der AP 85 mit Pantherblatt in einem Rutsch. Die Sägeblätter von Festool sind von Leitz.

Die 3 ! beziehen sich darauf, dass dieses Thema hier schon oft durchgekaut wurde und jeder, der einmal ein Pantherblatt getestet hat, wird nicht mehr darauf verzichten. Zur Zahngeometrie: http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/19114

Ich benütze zum Querschneiden die Feinzahnblätter, zum Längsschneiden die Pantherblätter, für Alu ein spezielles Blatt dafür usw. Damit bekommt man die besten Ergebnisse. Schließlich werden die Sägeblätter extra für unterschiedliche Anwendungen entwickelt. Warum soll ich dann nicht das Optimale nehmen?

In der TS 55 ist standardmäßig das Feinzahnblatt mit 48 Zähnen drin. Zum Längsschneiden sollte man sich noch eines als Zubehör kaufen. Das Festool Panther (von Leitz) kostet 41,56 (47,61 - 10 % - 3 %) und das Festool Standard W12 (von Leitz) 29,51 (33,80 - 10 % - 3 %). Wegen diesen 12 Euro Unterschied würde ich nicht auf das Pantherblatt verzichten. Sicher gibt es noch andere Hersteller von Sägeblättern, aber ich habe mich noch nicht damit beschäftigt, da ich davon überzeugt bin, dass Festool Blätter (von Leitz) qualitativ hochwertig sind.

Viele Grüße von
Edi



Frank Rinne
Beiträge: 238
Registriert: So 15. Dez 2013, 20:09
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Vielen Dank: Sägeblatt Festool Säge?!?

Beitrag von Frank Rinne »


Vielen Dank an alle,

der nächste Besuch beim Festool Händler meines Vertrauens ist fest eingelant. Ich habe die TS 55 erst kürtlich erworben, bin bislang super begeistert. Die Säge ist schön leicht und mit meinen 2 FS1400 kann ich bis 2,8 m besäumen. Brauche jetzt nur das das besagte Blatt.

Viele Grüße aus Rheinhessen

Frank


Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Sägeblatt Festool Säge?!?

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Edi,

natürlich nimmt man für die jeweilige Aufgabe das entsprechende Blatt. Und natürlich haben diese Blätter entsprechende Winkel. Dein Beitrag kam so rüber, dass es deiner Meinung nach die Original Festool blätter sein müssen. Ich glaube aber wir sind uns da einig, dass es nicht auf den Hersteller oder die Aufschrift ankommt, sondern auf das Blatt selbst. Ich benutze auf meiner Mafell auch die original Blätter. Das ist aber aus reiner Bequemlichkeit. Die hat mein Händler im Regal stehen, da muss ich nicht erst bei Leitz bestellen.

Gruß

Heiko



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