Löcher in Werkbank bohren

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reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

eine Lanze für die Oberfräse

Beitrag von reinhold »


hallo,
ich plädiere für die Oberfräse und habe sie bei meiner Werkbank auch entsprechend angewandt.
Allerdings sollte man dann einen Duflex-Bohrer nehmen, der eine eher fräsende Schneide hat.
Die hohen Drehzahlen der Oberfläche ruinieren jeden normalen Bohrer.

Es geht natürlich ohne Anschlag, aber sieht im Ergebnis doch bescheiden aus.
Ich habe mir eine Schablone gemacht, mit Löchern im passenden Abstand, mit Winkelanschlag. Dann erstes Loch gebohrt, die Schablone so versetzt, dass ich einen Bankhaken in das gebohrte Loch und in die Schablone stecken konnte und so fixiert, das zweite Loch gebohrt. Und so weiter.

Die Duflex-Bohrer gibt es (vermutlich) nicht in Zoll-Massen.

Gruss
reinhold


Stefan Hintzen
Beiträge: 357
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Löcher in Werkbank bohren

Beitrag von Stefan Hintzen »

[In Antwort auf #17900]
Hallo Detlef,

ein anderer Tip von mir, der nicht so ins Geld geht, aber Kontakte zu einem Metaller voraussetzt: Den Schaft des 19mm-Bohrers auf einen Durchmesser abdrehen lassen, der noch vom Futter der AEG sicher gespannt werden kann. Mein Paps macht es des Öfteren und es funktioniert ausgezeichnet. So kann er Bohrer in richtig fetten Durchmessern in seine Staenderbohrmaschine einspannen. Sollten alle Stricke reißen, dann kannst Du mir den Bohrer auch zusenden und ich werde fuer die "Wespentaille" sorgen. So kannst Du ihn auf jeden Fall einspannen, sprich: benutzen. Topfbohrer sind natuerlich erste Wahl, weil einfach ein besseres Bohrbild entsteht.

@ Dietrich: Ich bin der Zweite im Bunde, besitze seit einiger Zeit die gleiche feine Fein wie Du mit dem Spatengriff. Ein Traum von solider deutscher Wertarbeit :-) Mein Schreinermeister hat sie mir geschenkt und benutzt stattdessen eine schnöde Plastik-Metabo.

Frohes Bohren

Steff



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Löcher in Werkbank bohren

Beitrag von Dietrich »


Hallo Stefan,

Glückwunsch zur Spatengriff-Fein aus den 60igern!

In den Jahren, in denen die Spatengriff-Fein gebaut wurde gab es von einigen Herstellern solche Maschinen, ausschliesslich Metallgehäuse hatten auch die Spatengriff und Bankbohrmaschinen von Metabo, (im Schulungszentrum gibt es einen Keller, wo Maschinen vergangener Jahrzehnte aufbewahrt werden, mit schon musealem Charakter).
Heute sind bei beiden Herstellern noch Aluminium-Getriebegehäuse vertreten, die zusammen mit Faserkunststoff ausreichende Stabilität gerantieren.

Welchen Bohrständer verwendest Du?

Gruß Dietrich


Stefan Hintzen
Beiträge: 357
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Löcher in Werkbank bohren

Beitrag von Stefan Hintzen »


Hallo Dietrich,

auch wenn es off-topic ist, einen Bohrstaender besitze ich leider noch nicht, wenn es um große Loecher geht, kann ich auf 4 Staenderbohrmaschinen zurueckgreifen, entweder bei meinem Paps oder aber auf der Arbeit.
Paß auf Deinen Staender gut auf !! :-)

Lieben Gruß

Steff



Franz Jüdiges
Beiträge: 86
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Löcher in Werkbank bohren

Beitrag von Franz Jüdiges »


Hallo Dietrich, wenn ich nur einen Bohrständer wie deinen hätte,ich habe in meinem Posting von gestern abend meine Tischbohrmaschine erwähnt ( 2mm schlackernde Spindel). Wieviel Ausladung und Hub hat denn dein Bohrständer? MFG Franz


Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Löcher in Werkbank bohren

Beitrag von Dietrich »


Hallo Franz,

der Metabo Bohrständer Typ 793 hat 180mm Ausladung und 80mm Bohrhub.
Mit umsetzen und Verlängerung haben wir in die Hinterzangen der Hobelbänke 170mm tief gebohrt.
Die Qualitätdieses Bohrständers wird klar wenn man sich die Gewichtangaben der anderen Bohrständer anschaut und diese mit dem Gewicht des 793 vergleicht.

Im Metabo Katalog 94/95 sind 3 Bohrständer vorgestellt worden:

1. Typ 700, Ausladung 140mm/Hub 85mm/Säule 35mm/Gewicht 6,8kg
2. Typ 790, Ausladung 140mm/Hub 80mm/Säule 25mm/Gewicht 4,6kg
3. Typ 793, Ausladung 180mm/Hub 80mm/Säule 40mm/Gewicht 22,0kg

Gegenüber den beiden leichten Bohrständern mit 43mm Aufnahmeöffnung bietet der schwere 793er Öffnungen von 57/55/43mm, die mit dazugehörigen Distanz-Halbschalen realitsiert werden.
Eigentlich ist der 793er für eine 7,5 kg schwere Kreuzgriff-Bohrmaschine gedacht, die mit ihren 4 Gängen und 1050Watt zwischen 220 und 420 U/min erreicht. Im 1. Gang erreicht die Maschine 160Nm, erlaubt 32mm Bohrungen in Stahl, übertrifft damit in Bohrleistung die allermeisten Tischbohrmaschinen, und einigen Standbohrmaschinen. Die Bohrleistung in Weichholz hat man im 94/95er Katalog sehr vorsichtig angegeben, mit 52mm, die mir viel zu gering erscheinen.
Diese Maschine hat einen 57mm Spannhols.
Die Maschine aus dem alten Katalog wird übrigens heute noch angeboten, siehe Link!

Gruß Dietrich



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