Kehrblech / -brett

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
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Jürgen z.H.

Kehrblech / -brett

Beitrag von Jürgen z.H. »


Hallo,

ich habe in meiner Werkstatt einen Früjahrsputz veranstaltet. Dabei habe ich mich wieder über die kleinen Kehrbleche geärgert. Für Hobel- und Sägespäne sind alle handelsüblichen Bleche viel zu klein. Ich habe mich an die Werkstatt meines Opas erinnert. Der hatte einen flachen offenen Kasten mit einem Metallboden. Die Öffnung hatte Besenbreite. Er hat das Ding auf Plattdeutsch Mulle genannt. In Anlehnung daran ist bei mir aus einem Eichenrest folgendes entstanden:

http://people.freenet.de/hanshuckebein/Kehrblech.jpg
http://people.freenet.de/hanshuckebein/Kehrblech-unten.jpg

Offene Fingerzinken mit Festo VS500 erstellt, Sperrholzboden in einer Nut. Vorne kommt noch eine Metallstoßkante aus VA und hinten unten zwei Gummifüße, damit das Ding nicht verrutscht. Nach ersten Versuchen bin ich schon begeistert und kann jeden zur Nachahmung ermuntern. Achja zwei Griffe mache ich auch noch.

Tschüß Jürgen

Christoph Nowag
Beiträge: 838
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Schön .... und Frage zur Art des Zinkens

Beitrag von Christoph Nowag »


Hallo Jürgen,

das ist mal eine nette Idee - und eine schöne Ausführung. Das Bild werde ich mal gleich kopieren unter: 'Will ich auch noch machen.'

Eine Frage zur Technik: Du hast die wenigen Zinken mit dem Festo-Gerät gefräst. Ich habe das Leigh Zinkenfräsgerät. Gestern habe ich die Seitenwände eines Kastens gezinkt (Schwalbenschwänze). Meine erste Überlegung war auch, zum Zinkenfräsgerät zu greifen. Aber bis ich das alles eingestellt hätte, habe ich es lieber von Hand gemacht. Zumal ich vorne halbverdeckt gezinkt habe.

Die meisten von uns werden wohl kaum wöchentlich Zinken. Also braucht es sowohl bei der Maschine als auch von Hand 'Eingewöhnungszeit'. Meine Frage: Wie machst Du bzw. ihr das? Zinkt ihr alles maschinell oder wird möglicherweise die OF erst herausgeholt, wenn mehrere gleiche Teile zu zinken sind?

Viele Grüße
Christoph

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Schön .... und Frage zur Art des Zinkens

Beitrag von Dietrich »


Hallo Christoph, hallo Jürgen,

schöne Arbeit Jürgen!
Vor 27 Jahren habe ich in der Lehrwerkstatt ein Kehrblech machen müssen, 18 Jahre hatte es mein Vater in der Werkstatt, seit ´98 ist es in meiner Werkstatt:-)
Schön ist es nicht, aber zweckmäßig.

Zinken mache ich nur einmal im Jahr, unter 5 Schubladen packe ich das Zeug nicht aus:-)

Gruß Dietrich


Jürgen z.H.

Re: Schön .... und Frage zur Art des Zinkens

Beitrag von Jürgen z.H. »


Hallo Christoph,

die Frage welches Hilfsmittel das beste ist zum Zinken wurde hier schon oft diskutiert. Das Festo VS ist in den Möglichkeiten eingeschränkt. Halbverdeckte Schwalbenschwänze, Fingerzinken und Schluß (das neue VS kann noch etwas mehr glaube ich). Dafür ist das Gerät, wie alle die baugleich oder ähnlich funktionieren, schnell eingestellt. Ich habe die Vorrichtung in einem einfachen Sperrholzkasten, den ich auf meinem Frästisch befestigen kann. Die Vorrichtung klappe ich aus und los gehts. In einem Fach des Frästisch habe ich meine Festo OF1010 griffbereit. Gerade bei Fingerzinken gibts nicht viel zu überlegen, deshalb bin ich damit recht schnell. Die Bretter habe ich in 20min fertig gezinkt. Das würde ich von Hand nicht so schnell schaffen. Bei Schwalbenschwänzen dauert das wesentlich länger, da ich mehrere Anläufe und Probestücke brauche bis die Passung stimmt. Außerdem ist mehr zu beachten (Vorderseite Rückseite rechts links usw).
Ich kann von Hand zinken, brauche aber relativ lange da mir die Übung fehlt. Die Vielseitigkeit der Leigh ist bestechend, aber es gibt eben auch ne Menge Schrauben die eingestellt werden müssen. Mein Fazit: man braucht beide Vorrichtungen :)

Tschüß Jürgen

jan van de velde

Re: Schön .... und Frage zur Art des Zinkens

Beitrag von jan van de velde »


hallo christoph und jürgen,

habe mir vor drei wochen fur 108 Euro das fingerzinkengerät von CMT gekauft.
einfach ein zu stellen : in 10 minuten fräse ich eine schublade !
klasse und nicht teuer.
für eine erweiterung für kleine verdeckte fingerzinken habe ich - inclusive fräser - 80 Euro bezahlt.



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