wer hat Erfahrung mit Trend CDJ600 Zinkenfräsgerät *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

KatieJig

Beitrag von Gerhard »


Hallo Guido,

ich habe mir mal die Website angeschaut. Ich muß sagen ich bin begeistert.
Ich habe eine Mail hingeschrieben, ob es die Fräser auch mit 8mm Schaft gibt. Bin mal gespannt, was dabei herauskommt.

Kannst Du die "Alleinstellungsmerkmale" bestätigen? Scheint ja wirklich sehr einfach einzustellen zu sein.

Gruß,
Gerhard

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Zinkenfräseinrichtungen

Beitrag von Christian Aufreiter »

[In Antwort auf #8658]
Hallo, Guido,

kennst du als "unser Spezialist" für Verbindungsfrässysteme auch das Stots Dovetail Template? Mit dieser einfachen Schablone kann man sichtlich weitere Schablonen für die unterschiedlichsten Zinkenverbindungen fertigen.
http://www.stots.com/
Siehe auch http://www.woodshopdemos.com/stots1.htm
Was hältst du davon?

Herzliche Grüße

Christian

Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: wer hat Erfahrung mit Trend CDJ600 Zinkenfräsg

Beitrag von Edi Kottmair »

[In Antwort auf #8645]
Hallo Thomas,

ich gebe Dir 100 %ig recht, in allen Punkten. Ich habe auch ein Leigh und bin sehr zufrieden. Siehe auch http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/7168 .
Man muss sich mit allen Werkzeugen und Maschinen eine Zeit beschäftigen, bis man damit zurecht kommt, das gilt ganz besonders für die Zinkenfräsgeräte. Vielleicht meint Jürgen mit "kippelig" das Abkippen der Fräse ganz am Ende. Um das zu vermeiden, habe ich mir eine gößere Bodenplatte aus Messing für die OF gebastelt und das Problem ist behoben.

Viele Grüße von
Edi

Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: wer hat Erfahrung mit Trend CDJ600 Zinkenfräsg

Beitrag von Edi Kottmair »

[In Antwort auf #8658]
Hallo Guido,

danke für die interessanten Links.
Aber für die 500 Dollar zahlt man sicherlich mehr als 500 Euro, denn es kommen noch Versandkosten, Zoll, Strafzoll und Einfuhrumsatzsteuer drauf.

Viele Grüße von
Edi

Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: wer hat Erfahrung mit Trend CDJ600 Zinkenfräsg

Beitrag von Guido Henn »


Hallo Edi,

sicher kommt zu den 350 EUR noch die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 16 % hinzu macht genau 406 EUR und Porto kommt ebenfalls hinzu, was Zoll und Strafzoll angeht habe ich so etwas bei meinen Bestellungen bisher noch nie bezahlen müssen, wieso auch?

Aber die Portokosten sollte man sich bei den Zinkenfräsgeräten (sind schon etwas schwerer und teurer!) vorher schon geben lassen, sonst könnte es später zu einer unangenehmen Überraschung kommen.

Am besten ist natürlich man hat Verwandte "drüben", die einem gerne mal eine Freude mit ein paar Geschenken machen.

Gruß Guido


Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: wer hat Erfahrung mit Trend CDJ600 Zinkenfräsg

Beitrag von Guido Henn »

[In Antwort auf #8660]
Hallo Gerhard,

ich weiß auch nicht genau was das EURO bedeutet aber ein solcher Preisunterschied nur dafür ist schon höchst merkwürdig. Die Kopierhülsen sind jedenfalls gleich und betragen wie beim Leigh D 4 und den meisten anderen amerik. Zinkengeräten genau 11,11 mm.

Ich selbst habe das Akeda Gerät aus den USA mit Zoll-Maßen und 1/4 Zoll Schaftfräsern und es funktioniert hervorragend. Wer eine Marken-Oberfräse hat, wird keine Probleme haben, dafür auch eine 1/4 Zoll Spannzange zu bekommen (ca. 20 EUR je nach Modell), dann steht der Benutzung amerikanischer Zinkenfräsgeräte nichts mehr im Wege.

Das Akeda Gerät hat eine feste Rasterung in die man die "Führungsfinger" einfach einklickt. Die Rasterung ist alle 1/8 Zoll, so dass man lediglich einen Brettbreite wählen muss die durch 3,125 mm teilbar ist bzw. ein Vielfaches von 3,125 ist. Dies ist im modernen Zeitalter per Taschenrechner kein Problem mehr ;-) und rechtfertigt einen solch krassen Preisunterschied auf keinen Fall, obwohl ich nicht einmal glaube dass das Euro Modell andere Masse hat. Der Trend Katalogpreis ist 498 EUR für das Grundgerät und nochmal 325 EUR für das Zubehörset macht genau 823 EUR. Das Komplettset (Grundgerät und Zubehör) gibt es in den USA bei woodcraft für 500 Dollar macht ca. 350 EUR beim derzeitigen Kurs. Selbst mit Porto und Einfuhrumsatzsteuer wird man nicht an die 800 EUR zahlen müssen, dieser Unetrschied ist schon heftig!

Aber zurück zu den Vorteilen des Akeda Gerätes:

1. die Oberfräse kann nicht kippeln, da sie sich nicht auf den Führungsfingern bewegt, sondern auf zwei Führungsschienen hin und her schieben lässt, dies ist beim Leigh D4 besonders bei großen Fräsen mit einer großem Frästischöffnung ein Problem, weil sich die Finger gerne hierin verhaken und man eine zusätzliche Grundplatte mit einer kleineren Öffnung unterschrauben sollte. Doch selbst damit kann die Fräs immer noch nach hinten kippen und wenn dabei die Kopierhülse über die Führungsfinger gerät, können diese vom Fräser beschädigt werden. Dies ist beim Akeda unmöglich!

2. Wer sich die Bauart des Akeda mal näher anschaut wird feststellen, dass es ein völlig neuartiges Spannsystem für die Bretter beinhaltet. Die Druckbalken liegen im Gerätegehäuse versteckt und stehen nicht wie sonst üblich mit ihren Befestigungsschrauben über, in denen man gerne mit Kabel oder Absaugschlauch hängen bleibt.

3. Die Rasterung bietet zwar nicht mehr die maximale Freiheit der Zinkeneinteilung wie z.B. beim Leigh D4, dafür ist das Rastermass von nur 3,125 mm so gering, dass man in 99 % der Fälle damit bestens auskommt. Denn der Vorteil ist, dass sich dadurch das Gerät in wenigen Minuten und ohne lästige Einstellarbeiten einsetzen lässt und falls man mal schnell noch einen weiteren Schubkaten mit der gleichen Einstellung vornehmen will ist diese in 1 Minute erledigt, da man ja nur in die Führungsfinger in die enstprechende Rasterung einklicken muss.

Ich kenne wirklich sehr viele Zinkenfräsgeräte und es gibt mit Sicherheit keines, was so schnell und einfach zu bedienen ist wie das Akeda, bei "fast" maximaler Zinkenvariablität.

Vielleicht ist die KatieJig in Verbindung mit einem Frästisch noch schneller und einfach zu bedienen, weil hier keine lästige Kopierhülse mehr benötigt wird, da Fräser mit oben liegendem Kugellager benutzt werden. Und varible Zinken sind damit auch möglich. Was aber meines Erachtens nicht so einfach geht, wie beim Akeda sind halbverdeckte Zinken. Aber man kann halt nicht alles haben.

Für die Fans von Amerik. Zinkengeräten habe ich hier noch einen Link zu einem Fine Woodworking Test: http://www.taunton.com/finewoodworking/pages/w00055.asp

Vielleicht ganz interessant für die Leigh D4 Besitzer und die, die es werden wollen. Möglicherweise ist da eine Woodrat die bessere Alternative - aber dazu kann Uwe und die anderen "Rats" sicher mehr sagen.

Gruß Guido

Markus
Beiträge: 546
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Zinkenfräseinrichtung, es ist vollbracht

Beitrag von Markus »

[In Antwort auf #8664]
Hallo,
nachdem hier keine eindeutige Tendenz zu erkennen ist, habe ich mich jetzt für das Trend cdj 600 Zinkenfräsgerät entschieden.
Schon aufgrund der Ersatzteilversorgung.
Sollte nächste Wochen ankommen. Werde nach den ersten Gehversuchen berichten.
Vielen Dank für die rege Diskussion.

Grüße
Markus


Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Zinkenfräseinrichtungen

Beitrag von Guido Henn »

[In Antwort auf #8664]
Hallo Christian,

die Schablone macht einen sehr guten Eindruck und der Preis ist wirklich günstig. Wenn man mit der festen Zinkeneinteilung zufrieden ist, halte ich das für eine sehr gute, günstige und vor allen Dingen schnelle Lösung offene Zinken zu fräsen. Halbverdeckte Zinken halte ich für etwas komplizierter, da hier das Zinkenbrett horizontal bzw. flach eingespannt werden muss. Aber in den meisten Fällen kann man sicher darauf verzichten.

Das Herstellen der Schablonen ist mit einem Bündigfräser schnell gemacht und dürfte - was die Präzison angeht - auch völlig ausreichen. Nachdem die Schbalone fertig ist, benötigt man aber einen Zinkenfräser mit am Schaft laufendem Kugellager, das genau den Durchmesser der Schablonenöffnung besitzen muss. Hier ist man meist gezwungen auf die 1/4 Zoll Schaftfräser der Amis zurück zu greifen, da es meines Wissens keine passenden 8er Schaftfräser gibt. Aber wie ich schon im vorigen Beitrag erwähnt habe, ist eine Markenfräse ohne weiteres mit einer solchen Spannzange nachrüstbar.

Für das Fräsen des Zinkenbretts kann man auch einen Bündigfräser aus europ. Produktion verwenden. Hier ist es nur wichtig, das er 12,7 mm Durchmesser hat und das Kugellager sich am Schaft befindet und nicht am Fräserende. Die amerik. Fräser sind nämlich ebenfalls einfache Bündigfräser.

Wenn man sich die KatieJig (die einfachen nicht variablen!) oder die Fräseinrichtung von Keller ( http://www.kellerdovetail.com/models.html Journeyman-Serie) anschaut, ist das Prinzip nahezu identisch und wenn man das Ganze (wie bei der KatieJig) auf dem Frästisch benutzt, ist das sicher die schnellste Art (und günstigste!!!) Art offene Zinken zu fräsen.

Gruß Guido



Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Zinkenfräseinrichtungen

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Guido,

vielen Dank für deine umfangreiche Darstellung!
Du hast mir - wie immer - sehr geholfen.

Herzliche Grüße

Christian

Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: wer hat Erfahrung mit Trend CDJ600 Zinkenfräsg

Beitrag von Edi Kottmair »

[In Antwort auf #8677]
Hallo Guido,

Versteh mich bitte nicht falsch: es geht mir nicht um Rechthaberei, sondern darum, dass andere Interessenten nicht gutgläubig in USA bestellen, denn dann sind sie enttäuscht wie Joachim: http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/10915
Weil ich selbst schon Interesse hatte, bei Lee Valley zu bestellen, habe ich mich beim Hauptzollamt schriftlich erkundigt und folgende Auskunft bekommen:
Zu dem Kaufpreis zuzüglich Versand kommt die Einfuhrumsatzsteuer (16 %) und Zoll. Die Höhe des Zolls kann man hier finden: http://europa.eu.int/comm/taxation_customs/dds/cgi-bin/tarchap?Lang=DE . Dazu muss man den TARIC-Code = Zolltarifnummer eingeben. Da man die normalerweise nicht weiß, muss man sie suchen (blättern). Hobel, Stechbeitel, Hohlbeitel und ähnliche schneidende Handwerkzeuge für die Holzbearbeitung fallen unter die Zolltarifnummer 82053000000 und unterliegen bei der Einfuhr in die EU einem Zollsatz von 3,7 %. Kommen diese Werkzeuge aus der USA, fällt noch Strafzoll in Höhe von 13 % an. Der Strafzoll steigt derzeit um 1 % pro Monat bis auf 17 %. Hier ist die EG-VO hinsichtlich Strafzölle für bestimmte amerikanische Produkte: http://europa.eu.int/eur-lex/pri/de/oj/dat/2003/l_328/l_32820031217de00030012.pdf
Dort kannst Du auch nachlesen, warum es Strafzoll gibt. Deine Frage, warum Zoll und Strafzoll ist natürlich voll und ganz berechtigt, jedoch etwas weltfremd. Die Frage kann man für die meisten staatlichen Abgaben und Steuern stellen, trotzdem gibt es sie.
Unter der Voraussetzung, dass ich die richtige Zolltarifnummer gefunden habe, ist der Zoll für das Zinkenfräsgerät 1,2 %. Strafzoll gibt es bei dieser Nummer nicht. Damit würde die optimistische Rechnung für letzten Montag (Kurs 0,78) so aussehen:
Kaufpreis 500 $ + 43 $ Versand (ich habe nachgefragt). Das ist die billigste Versandmöglichkeit, Lieferzeit ca. 12 Wochen. Also 543 $ * 0,78 = 423,54 EUR. Dazu 16 % Steuer (67,77 EUR) = 491,31 EUR. + 1,2 % Zoll = 497,21 EUR. Dazu kommen noch die Gebühren für die Überweisung. Bei meiner Kreditkarte sind das 1 % für Auslandsumsatz, also nochmals 4,24 EUR. Bei anderen Kreditkarten sind es u. U. 2 %. Andere Überweisungen sind noch teurer. Jetzt sind wir schon auf über 500 Euro.
Trotzdem ist speziell dieses Gerät in USA immer noch viel billiger als in Deutschland, denn bei uns kostet das Gerät + Zubehörset 498 + 189 = 687 EUR.

Viele Grüße von
Edi



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