Zinkensäge

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Pedder
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Re: Zinkensäge

Beitrag von Pedder »


Hallo Leute,

wenn man nachschärfen kann, finde ich die Vorschläge von Friedrich, Markus und Reinhold gut. Sehr gut sogar und sehr billig.

Aber um an's Arbeiten zu kommen, finde ich es sinnvoll am Anfang eine Säge zu kaufen, die was taugt.
Schon damit man weiß, wo man hin will beim Schärfen.

Und Vorsicht, Sägenschärfen ist ein steiler Abhang, der einen nachhaltig vom Weg abbringen kann. :o)

Liebe Grüße
Pedder

Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3188
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Da ist was dran *NM - Ohne Text*

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

Martin Graf
Beiträge: 194
Registriert: Mo 15. Feb 2021, 20:33

Re: Zinkensäge

Beitrag von Martin Graf »

[In Antwort auf #155586]
Hallo Daniel,

ein/zwei Veritas-Sägen konnte ich mal kurz ausprobieren. Die sägen gut, d. h. sind wirklich ziemlich scharf, und liegen auch ganz gut in der Hand. Nachteil: derzeit nicht verfügbar und mit über 60€ auch nicht mehr ganz billig.
Ich habe ein paar dieser einfachen Feinsägen mit rundem Griff und 250mm Länge, d. h. in der Art, wie man sie bei feinewerkzeuge kaufen kann (William Greaves von Thomas Flinn) und auch schon hier empfohlen wurden. Meine sind von ECE bzw. Kirschen und sind mit jeweils deutlich unter 10€ sogar noch günstiger gewesen (dafür sind die Griffe weniger schön). Mit diesen Sägen komme ich sehr gut klar und habe jede etwas anders geschärft, um die Auswirkungen unterschiedlicher Geometrieen auszuprobieren. Fürs Zinken nicht zu dicker Bretter funktionieren sie sehr gut. Die Griffe habe ich gegen schönere und zu meiner Hand passende ersetzt.
Diese Sägen eignet sich meiner Meinung nach sehr gut zum Einstieg ins Schärfen, denn die Zahnteilung ist nicht zu klein und sie müssen nur auf Längsschnitt geschärft werden. Ich würde daher empfehlen ein oder zwei dieser Sägen sowie zwei ordentliche Feilen und eine Schränkzange zu kaufen. Das kostet zusammen so viel wie eine Veritas-Säge. Zum Einhalten des Winkels verwende ich die Winkellehren, wie sie Friedrich Kollenrott in seiner sehr empfehlenswerten Anleitung vorstellt ( https://www.woodworking.de/schaerfprojekt/saegenschaerfen-2016-10-12.pdf ).

Von Spear & Jackson habe ich auch eine etwas neuere Säge. Meine ist etwas ungewöhnlich geschränkt, so dass ich sie nicht für die ersten Schärfversuche empfehlen würde. Aber vielleicht ist die Säge von Reinhold "normal" geschränkt. Das Thema wurde mal hier behandelt: http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/md/read/id/77530/sbj/seltsame-art-zu-schraenken/

Das einzige Problem, was noch bleibt, wäre, dass Du dann noch keine wirklich scharfe westliche Säge als Vergleich hast. Wenn Du verrätst, wo Du wohnst, dann kann Dich vielleicht jemand aus dem Forum mal mit einer scharfen Säge arbeiten lassen oder sogar das Schärfen zeigen!?

Gruß
Martin

Daniel Schuler
Beiträge: 3
Registriert: So 24. Okt 2021, 14:18

Re: Zinkensäge

Beitrag von Daniel Schuler »


Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten und Ideen!

Die Feinsägen werden mir immer sympathischer…
(besonders nach diesem Video von Rob Cosman, bei ihm sieht das so leicht aus...: https://www.youtube.com/watch?v=avnVz19d8GQ )
Ich muss mir das Ganze noch einmal überlegen.

Grüße aus Österreich,
Daniel


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Thomas.M
Beiträge: 163
Registriert: So 3. Jan 2021, 20:57

Re: So schlimm ist es nicht ;-) Einfach probieren. *NM - Ohne Text*

Beitrag von Thomas.M »

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Thomas.M
Beiträge: 163
Registriert: So 3. Jan 2021, 20:57

Re: Zinkensäge

Beitrag von Thomas.M »

[In Antwort auf #155600]
Hallo Daniel,

interessant, dass es mir am Anfang exakt so gegangen ist wie dir. So eine blöde sehr feine und dünne Japansäge hat mir immer die Zinken verhauen. Da ich es mit dem schärfen auch unbedingt probieren wollte, bin ich dann auch umgestiegen.
Allerdings waren mir die Veritas auch immernoch zu teuer und eine "Referenzsäge" war mir nie so wichtig. Leider ist es ja aktuell schwieriger geworden, aus England zu kaufen. Aber daher kam meine erste Säge. Ich finde, dass - wenn die grundsätzliche Geometrie der Säge halbwegs stimmt - das Sägenschärfen nicht so schlimm ist, wie ich befürchtet habe. Wenn man grundsätzlich "Bock" darauf hat, sich damit zu befassen, kann man auch als Anfänger recht gute Ergebnisse erzielen. Man muss eben eine gewisse Grundausstattung aus Feile, Kluppe (wie aufwendig auch immer), eine Art von Führung für die Feile (ich kann die Art wie Friedrich sie beschreibt empfehlen, aber es gibt auch andere Möglichkeiten) und eine Schränkzange haben. Dann finde ich kann man den ersten Aufwand schon betreiben. Mir hatte es auch nichts ausgemacht mit einem alten Fuchsschwanz aus den Kleinanzeigen anzufangen. Das ist vielleicht nicht das, was du jetzt suchst, aber es übt sich mit den etwas größeren Dimensionen besser und der "Einsatz" ist bei so einer billigen Säge nicht so hoch.
Mit Veritas habe ich keinerlei Erfahrung, würde dir aber auf jeden Fall Mut machen wollen, es mit den westlichen Sägen einmal zu probieren. Und wenn man was nicht so klappt, findest du in Friedrichs Anleitung alles was du brauchst und daruberhinaus hier im Forum Unterstützung bei Fragen.

Keine Scheu ;-)
Besten Gruß und viel Erfolg
Thomas

Andreas Ranogajec
Beiträge: 582
Registriert: Do 16. Sep 2021, 02:04

Re: Zinkensäge

Beitrag von Andreas Ranogajec »

[In Antwort auf #155595]
Hallo Reinhold,...
hab mir auf deinen Tipp hin 2 Fuchsschwänze und das Amateurpendant zu deiner Zinkensäge von Spear& Jackson
zugelegt. Meine dringendste Frage ist, ob die Sägen so einsatzbereit sind, oder ob du sie irgendwie behandelt hast?
Die Zinkensäge scheint scharf zu sein.

LG Andreas

Sebastian51
Beiträge: 167
Registriert: Fr 20. Jul 2018, 09:22

Re: Zinkensäge

Beitrag von Sebastian51 »

[In Antwort auf #155586]
Ich habe mir vor ein paar jahren die 14" Carcasse Säge von Bad Axe zugelegt. Die ist zwar etwas gröber als eine feine Zinkensäge, aber dafür sägt sie auch dreimal so schnell. Mir hat gefallen, dass man die Griffgröße aussuchen kann und die Wahl zwischen Cross, Rip und Mix hat. Ich benutzte letzteres.

Viele Grüße

Sebastian

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