Gedankenspiele, mit Bildern

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Gedankenspiele, mit Bildern

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Jörg

Schade ich hätte noch einen Blick auf diese Seite werfen sollen, unsere Beiträge haben sich überschnitten.

Wie in meiner Oberfräseneinheit hab ich in jeder Bohrung zwei Buchsen, die Buchsen sind axial nicht gesichert, das Stichmaß, ich müsste nachsehen, es ist eine leichte Presspassung.

Die Buchsen haben sich bewährt, sie laufen trocken, ohne Staubschutz, ich habe vor bei Gelegenheit an meiner Oberfräseneinheit die Spindel mal auszubauen, um zu testen wie das Gleitverhalten per Handantrieb ist.

Ich denke, auch die Oberfläche der Säulen tragen viel zum Gleitverhalten bei, meine Säulen an der Oberfräse sind nicht geschliffen.

Dann kann ich auch eine Aussage zu Deinen Vorschläge machen.

Die Dimensionen an meinem Entwurf sind noch lange nicht Spruchreif, räumliche Engen gibt es kaum, man hat also alle Freiheiten.

Gruß Franz



Hermann Werlen
Beiträge: 33
Registriert: Di 23. Apr 2013, 18:42

Re: Tisch mit zugeschaltet, mit Bildern

Beitrag von Hermann Werlen »


Hallo Franz,

Erstmals herzlichen Dank für diesen Beitrag. Ich bin schon seit längerer Zeit
am tüfteln einer Bohr - Fräsvorrichtung für Orgel-Windladen. Hier müssen sehr viele Bohrungen
aber auch Schlitze erstellt werden. Dein Hinweis auf MISUMI ist für mich sehr wertvoll.

Lass das mit der Einhandhebel Variante ! Warum -

Ich vermute dass die Kraft die Du einbringst in dem gegenüber liegenden
Gleitzapfen vorerst einmal ein "Verkanten" bewirkt und erst
nach einer "Steigerung" der Kraft eine Verschiebung eintritt.
Wenn Du dieselbe Kraft in der Mitte einbringst- wie auf den ersten Entwürfen
gezeichnet, entfällt das befürchtete Verkanten. Zudem würde ich auf jedenfall keine Zapfen,
sondern kleine- gekapselte Kugellager(aus dem Modellbaubereich) verwenden.

Was für eine Überlegung steckt hinter der Hebelkröpfung (rot)für die Horizontalbewegung ?

Gruss Hermann



Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Tisch mit zugeschaltet, mit Bildern

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Hermann

Als ich zum ersten Male Misumi auf dem Schirm hatte, war ich auch überrascht.

Deine Bedenken zur Asymmetrie, ich bin eigentlich ein Fan der Symmetrie, das kenne ich schon seid Jahren so von mir, ich hab aber vor an meiner Oberfräseneinheit ( mit der gleichen Säulenführung, auch mit Du-Buchsen) mir diesen Umstand näher zu bringen, Einfluss bei solchen Führungen hat auch das Verhältnis Abstand Säulen zu Länge Führung, das scheint mir zumindest bei der waagerechten Führung nicht so günstig zu sein.

Dein Einwand ist berechtigt, dem auszuweichen müsste man den Hebel verwindungssteifer gestalten.

Zu der Hebelkröpfung, sie hat überhaupt keine Bedeutung, ich bin etwas der Übung, das ist immer eine Sache bei Baugruppen und die damit verbunden Abhängigkeiten, auch hab ich auf die schnelle diese Änderungen durchgezogen.

Der Entwurf soll nur das Prinzip darstellen, dem folgt in den meisten Fällen ein neues Modell mit den endgültigen Dimensionen.

Gruß Franz



Andreas Winkler
Beiträge: 1124
Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21

Re: Tisch mit zugeschaltet, mit Bildern

Beitrag von Andreas Winkler »


Hallo Franz,

erstmal- Deinen Beitrag finde ich interessant!

Mir gefällt es immer sehr, wenn jemand mit "Herzblut" bei einer Sache ist.
Und den Eindruck habe ich bei Dir und Deinem Projekt.

Allerdings verstehe ich nicht genau, um was es geht. Du hast einleitend keine Worte darüber verloren. Evtl. ist das ja schon in einem früheren Beitrag geschehen?

Eigentlich egal. Mir scheint, Du möchtest Dir eine Vorrichtung zum Zapfenlöcher bohren/fräsen selbst zusammenbauen.
Deinen Elan möchte ich keineswegs bremsen, aber es gibt soetwas ähnliches seit vielen Jahrzehnten- die gute alte Langlochbohrmaschine.
Dürfte es in jeder Schreinerei geben, die älter als 25 jahre ist. Vieleicht kannst Du da etwas "abkupfern" bzw. Dir Ideen holen.

Die Maschine gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, mit festem Tische und zur Bearbeitung bewegtem Bohrmotor oder anders herum. Auch gibt es Varianten, bei denen sich der Tisch neigen läßt, oder auch der Motor.
Die Werkstück-/Bohrerbewegung erfolgt über mehrere Hebel oder auch nur über einen (was ich persönlich für angenehmer halte).
Ein Vorteil der Maschine ist in meinen Augen die horiziontale Ausführung. Die anfallenden Späne kommen mehr oder weniger bei der Bearbeitung automatisch zum Vorschein. Vertikal dürften Dich da ohne Vorrichtung Probleme erwarten.

Gruß, Andreas



Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Tisch mit zugeschaltet, mit Bildern

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Andreas

Entschuldige wenn ich Dir so spät antworte, zu meinem Vorhaben, ich wollte eigentlich ausloten, wie eine Fräseinrichtung aussehen könnte, ausgehend von 3 Achsen, mir die Frage stellen, wie sollen die einzelnen Achsen bewegt werden, gibt es auf dem Markt einfache und zuverlässige Positioniereinrichtungen, welche Aufspannvarianten sind sinnvoll usw..
Mit CAD machen solche Versuche richtig Spaß.

Das ich mit einer halbfertigen Idee mich an das Forum gewendet habe, das war wohl ein Fehler, ich war das in meinem Beruf so gewohnt, ich hatte in der Firma nach Themen gestaffelt immer einige Informanten, die ich dann mit halbfertigen Details um ihre Meinung fragte.

Andreas ich wünsche Dir alles Gute und schöne Feiertage.

Franz



Johannes M
Beiträge: 1587
Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Ne, ne, ne

Beitrag von Johannes M »


Hallo Franz,
bitte nicht so schnell aufgeben. Ich finde solche Gedankenspiele sehr anregend.

Es grüßt Johannes



Jockel
Beiträge: 482
Registriert: So 7. Aug 2016, 10:50

Weitermachen!

Beitrag von Jockel »


Hallo Franz, ich melde mich erst jetzt weil ich die letzten Wochen viel um die Ohren hatte. Mir gefallen deine "Spielereien" sehr gut!
Die meisten Endanwender sind es schlicht nicht gewohnt sich über halbfertige Konstruktionen einen Kopf zu machen. Der Hinweis aus deinem Berufsleben ist genau richtig und feut mich, denn ich halte dass genau so.
Prinzipiell gefällt mir die Vorrichtung gut.
Die Einhandbedienung sollte ohne Probleme mit einer steifen Verbindung realisierbar sein. Schließlich werden viele Oberfräsen auch über eine Einhandbedienung verstellt. Es geht hier ja nicht um eine extrem lange Lebensdauer. Die angesprochene Oberflächenrauheit der Säulen halte ich für viel wichtiger. Es gibt gehärtet und geschliffene Säulen als Normteile zu kaufen.

Was mir persönlich nicht zusagt ist die Einbringung der Verstellkräfte über die Langlöcher im Hebel. Ich befürchte hier eine nicht allzulange Lebensdauer bzw. recht hohen Verschleiß, es sei dem der Hebel ist in diesem Bereich vergütet.

Die starre Befestigung der Oberfräse an den Horizontalsäulen könnte der Stabilität zuträglich sein. Man müsste nur die Führung nach hinten verlegen, Klemmung vorne - Führung hinten.

Die Rückzugsfeder nach Oben halte ich für absolut notwendig, diese ist auch dem präziserem Verstellen zuträglich.

Normteile gibts übrigens auch bei Norelem die sind bei vielen Sachen günstig.
Desweiteren gibt es riesige Norteilbibliotheken z.b. bei traceparts.

Gruß Jockel



Jörg Katzer
Beiträge: 228
Registriert: Di 10. Nov 2020, 19:58

Re: Weitermachen!

Beitrag von Jörg Katzer »


Hallo Franz

Ich werfe noch einmal die Verstellung mit einer Zahnstange in die Runde. Damit entgehst Du ja vielen Problemen. Schau doch mal unter:

http://www.maedler.de/Category/1643/1618.aspx

Hast Du mal darüber nachgedacht die Achsen zu klemmen? Gerade in der Tiefenzustellung bietet es sich doch an. Du brauchst ja sonst mit der Tischverstellung 3 Hände.

Gruß Jörg



Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Weitermachen!

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo

Aufhören wollte ich eigentlich überhaupt nicht, ich wollte mich nur mit Lösungen die jeder versteht, wieder ans Forum wenden.

Jockel, den Norelemkatalog liegt neben mir auf dem Tisch, ich benutze ihn oft als DIN-Katalog, um also Normmaße herauszulesen, was mir an dem Misumi so gut gefällt, er hat zu jedem Artikel auf gleicher Seite den Preis, er verkauft an jeden, mit jeder Stückzahl und die Vielseitigkeit ist enorm.

Mit dem Verschleiß an den Langlöchern, ich sehe das Problem als nicht so groß, es gibt doch Produkte auf dem Markt, da greift ein dünnes Rundeisen hinter ein anderes.

Ich bastele fast jeden Abend, morgen treffe ich wieder meine alten Kollegen, einen kleinen Fragenkatalog hab ich schon vorbereitet, was CAD betrifft.

Jörg, Dein Vorschlag mit der Zahnstange, er ist noch nicht vom Tisch, hab im Moment eine andere Lösung im Kopf, mal sehen wie sie aussieht wenn sie Modelliert ist.

Wenn ich einen neuen Entwurf fertig habe, zeige ich ihn wieder.

Jockel, das pflegen einer speziellen Infrastruktur innerhalb der Firma, würde ich jedem der einen solche Job ausübt zu raten, ich bin da sehr gut damit gefahren.

Gruß Franz



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