Tauchkreissäge - Bosch oder DeWalt

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Dirk S

Tauchkreissäge - Bosch oder DeWalt

Beitrag von Dirk S »


Hallo,

ich möchte mir gern eine Tauchkreissäge kaufen und habe mit jetzt ein Angebot für eine Bosch GKT 55 GCE (mit L-Boxx und Führungsschiene) und eine DeWalt DWS520KR (auch mit Koffer und Führungsschiene) machen lassen, wobei mir mein Händler für beide Sägen den gleichen Preis gemacht hat. Die Bosch habe ich mir im Laden schonmal angesehen und war eigentlich recht überzeugt, habe aber keinen Vergleich zur DeWalt, weil mein Händler die nicht vorrätig hatte. Ein Unterschied besteht in der Leistung und Drehzahl, wobei die Bosch 1400W bei einem Drehzahlbereich von 3600-6250 und die DeWalt 1300W bei 1750-4000 Umdrehungen hat. Ein weiterer Unterschied, der für mich aber nicht so erheblich ist, ist das Gewicht und die Schnitttiefe). Ich tendierte, bis ich die Bosch gesehen hatte, eigentlich eher zur DeWalt, weil ich die Flachdeübelfräse von DeWalt habe und damit sehr zufrieden bin. Allerdings hat mir mein Händler gesagt, dass die Bosch viele Eigenschaften von Maffell-Tauchkreissägen hat, unter anderem auch einen sehr hochwertigen Motor. Auch die 100W mehr Leistung sind (falls die überhaupt bemerkbar sind?) ja eher ein Grund für die Bosch. Hat irgendjemand schonmal mit beiden Geräten gearbeitet und hat einen Vergleich? Welchen Drehzahlbereich haltet ihr für die Holzbearbeitung geeigneter? Den der DeWalt (1750-4000 Umdrehung/min) oder den der Bosch (3600-6250 Umdrehung/min)?

Vielen Dank,

Dirk



Frank K.
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Registriert: Di 6. Nov 2012, 23:45

Re: Tauchkreissäge - Bosch oder DeWalt

Beitrag von Frank K. »


hallo Dirk,

ich kann zu beiden maschinen wenig sagen, da ich sie noch nicht in der hand hatte, außer, dass mein boschfachhändler meint, die gkt würde von maffell für bosch gefertigt. was mir an der bosch nicht so zusagt, ist die fehlende kapselung des sägeblattes, hier geht doch recht viel daneben. die drehzahlen dürften eher vernachlässigbar sein, genauso, ob 100 watt mehr oder weniger. bei der dewalt ist es ganz nett, dass die führungsschiene von beiden seiten aus benutzbar ist. macht sinn, wenn du verschieden dicke sägeblätter eingespannt hattest, da ist dann immer eine kante die richtige für den anriss.

im netz gibt bei "the woodwhisperer" eine gute rezension der dewalt, er vergleicht sie zwar mit seiner festool ts 55, aber schlecht kommt die maschine nicht unbedingt weg dabei, wenn man mal die festool-brille absetzt.... schau dir das mal an, dann bist du vielleicht schlauer.

ich selbst habe eine makita sp 6000, die mir beste dienste leistet.



Pedder
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Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
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Re: Tauchkreissäge - Bosch oder DeWalt

Beitrag von Pedder »


Hallo Frank,

woher weißt Du denn, dass bei der Bosch viel daneben geht, wenn Diu sioe noch nicht in der Hand hattest? Gibt es irgendwo Testberichte? ICh weiß, dass daran gearbeitet wird, aber gelesen habe ich noch nichts. Ich hatte die Bosch auf der Durchreise, habe sie aber nicht gesägt.

Liebe Grüße
Pedder


Johannes M
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Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Re: Tauchkreissäge - Bosch oder DeWalt

Beitrag von Johannes M »

[In Antwort auf #66228]
Hallo Dirk,

ich würde die Dewalt nehmen. Und zwar weil man mit der auch liegend schneiden kann. Oder auch die Dehnungsfüge an der Wand beim Fertigparkett nachschneiden kann. Das geht nut mit einer Säge die auf der rechten Seite Glatt ist. Ich habe eine alte Festo (von ´89) die ist auch auf der rechten Seite glatt und ich habe sie schon öfters liegen benutzt.
Z. B.: zum Kältefeind Einbau in Haustüren, das macht mit der Oberfräse wirklich keinen Spaß.

Es grüßt Johannes



Frank K.
Beiträge: 155
Registriert: Di 6. Nov 2012, 23:45

Re: Tauchkreissäge - Bosch oder DeWalt

Beitrag von Frank K. »


beim fachhändler stand sie rum Pedder und so offen, wie das blatt ist, spritzt bestimmt mehr raus, als bei einer gekapselten..



Martin Essrich
Beiträge: 259
Registriert: Sa 21. Dez 2013, 13:34

Re: Tauchkreissäge - Bosch oder DeWalt

Beitrag von Martin Essrich »

[In Antwort auf #66239]
Hallo Dirk.
Habe die Dewalt seit ca. 2 Jahren und bin sehr zufrieden.
Selbst 54mm Bucheleimholzplatte hat sie klaglos geschnitten. Die Leistung ist also ausreichend. Die Dewalt hat ein eigenes Fuehrungsschienensytem. Jedoch hat die Maschiene ein zweite Fuehrungsnut fuer die Festool Schienen, allerdings ohne Feinjustierung. Letztendlich machen die Sägen alle ihren Job.
Ich finde zwar das FestoolsSystem besser, weil es etwas mehr Systemzuboer gibt, aber der Preis war mir dann doch zu heftig. Ich habe es bisher nicht bereut und bleibe bei Dewalt. Inzwischen gehört Dewalt und Black&Decker ja zu Stanley. Ich hoffe, dass die Quallitaet nicht darunter leidet.

Gruss
Martin



Dirk S

Re: Tauchkreissäge - Bosch oder DeWalt

Beitrag von Dirk S »

[In Antwort auf #66240]
Hallo,

danke erstmal für die Antworten und den schönen Link von Frank. Die Seite kannte ich noch nicht, der Test ist auch recht neutral gehalten trotz der Vorbelastung des Testers. Den Punkt des liegend Schneidens, den Johannes erwähnt hatte, hatte ich vergessen, ist aber in irgendeinem Werbevideo von DeWalt auch zu sehen. Von der Bosch hatte mir mein Händler auch gesagt, dass da viele Dinge von der Maffell übernommen wurden. Den drei Antworten entnehme ich, dass der Unterschied bzgl. Drehzahl und Leistungsaufnahme unerheblich ist.
Vielen Dank nochmal für die Antworten, vielleicht findet sich aber noch jemand, der bereits mit der Bosch gearbeitet hat, und uns an seinen Erfahrungen teilhaben lässt.

Dirk



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Gekapselt oder offen

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Frank,

die einzige komplett geschlossene Tauchsäge ist derzeit die Mafell. Die ist aber wesentlich teurer, als die beiden, die Dirk in die engere Wahl genommen hat. Würde Geld keine Rolle spielen, würde er sicherlich die Mafell kaufen.

Ich selbst habe die TS55 und als Zubehör den Schattenfugenanschlag. Dieser dient nicht nur zum Schneiden von Schattenfugen, sondern er kann auch dazu benutzt werden, das Loch für den Sägeblattwechsel zu verschließen. Ich kann daher sehr gut vergleichen, wieviel das bei der TS55 ausmacht. Und glaub mir, so gewaltig ist der Unterschied nicht. Die meisten Tauchsägen werden schon sehr gut abgesaugt. Den meisten Dreck machen sie, wenn das Sägeblatt nicht ganz im Holz ist, also bei Nachschnitten unter 3mm und beim Austritt des Sägeblattes aus dem Schnittgut. In beiden Fällen macht sich die komplette Kapselung ein wenig bemerkbar, aber nicht viel.

Gruß

Heiko



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Tauchkreissäge - Bosch oder DeWalt

Beitrag von Heiko Rech »

[In Antwort auf #66228]
Hallo,

auf meinem Blog habe ich ja bereits erwähnt, dass ich an einem Artikel zum Thema Tauchsägen Arbeite. Dieser wird im Februar in der "Holzwerken" erscheinen. Wenn du noch ein wenig warten kannst, ist der Artikel für dich vielleicht eine Hilfe. Auch wenn er mehr eine Marktübersicht, als ein Test ist.

Ich unterliege natürlich der Schweigepflicht und werde hier dem Artikel nicht vorgreifen können. Aber sowohl die Bosch, als auch die Dewalt konnte ich ausgiebig testen. Wirklich fasch machen kannst du in dieser Preisklasse eigentlich nichts, wenn du dich auf die klassischen Tauchsägen beschränkst.

Gruß

Heiko



Frank K.
Beiträge: 155
Registriert: Di 6. Nov 2012, 23:45

Re: Tauchkreissäge - Bosch oder DeWalt

Beitrag von Frank K. »

[In Antwort auf #66228]
im prinzip ist ja auch wurscht...;-)

wenn ich mir allerdings den preis ansehe, der auf der homepage aufgerufen wird, kann er auch eine festool kaufen und sich ein zweites sägeblatt dazu nehmen. soviel teurer ist die dann auch nicht mehr..;-)



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