MicroJig Gripper *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Dieter Schmid
Beiträge: 668
Registriert: Di 25. Sep 2018, 21:10
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MicroJig Gripper *MIT BILD*

Beitrag von Dieter Schmid »


Ich bin in letzter Zeit häufiger von Kunden darauf angesprochen worden, ob ich nicht den GRR-Ripper von Micro Jig für sie besorgen könnte.

Es handelt sich dabei um eine Art weiterentwickelten Schiebestock vor allem für die Kreissäge. Er kann aber auch für andere Holzbearbeitungsmaschinen benutzt werden. Er ist für den amerikanischen Markt entwickelt worden, wo die Sicherheitsausstattung von Kreissägen für unsere Verhältnisse äußerst mangelhaft ist.

Dieses Schiebeteil ist mit weichen Gummilippen ausgestattet, die gut auf dem durchzuschiebenen Holz haften. Beim Durchschieben befindet sich das Sägeblatt unter einer Brücke, über der sich gut geschützt der Handgriff befindet.

Ich habe zwar schnell gesehen, daß dieses Teil nur verwendbar ist, wenn die bei uns vorgeschriebenen Sicherheitseinrichtungen abgeschraubt werden. Das sollte natürlich nicht das Ziel sein. Jedoch habe ich mir vorgestellt, daß bei Arbeiten, wo hier viele die Sicherheitsvorrichtungen abschrauben, wie z. B. Fertigung sehr kleiner Teile wie z. B. Würfel, dieses Gerät nützlich sein könnte. Der Verdacht, daß das, was ein Fortschritt für die Nutzer von Kreissägen in den USA ist, hier sicherheitstechnisch ein Rückschritt ist, blieb jedoch.

Da ich aber eher aus dem Handwerkzeugbereich komme und mit Holzbearbeitungsmaschinen zwar früher viel, in letzter Zeit jedoch nicht mehr gearbeitet habe, bin ich da nicht auf dem neuesten Stand und habe auch einige Entwicklungen verpaßt. Daher möchte ich gerne für ein abschließendes Urteil die die reiche Kompetenz dieses Forums in Anspruch nehmen.

Daher habe ich beim Hersteller eine Handvoll dieser GRR-Ripper gekauft und drei erfahrende Tischler gebeten, dieses Teil zu testen. Ich hoffe der eine oder andere wird hier bald etwas sagen. Natürlich sind auch alle anderen herzlich zu dieser Diskussion eingeladen.

Gruß
Dieter



joh. t.
Beiträge: 739
Registriert: Sa 25. Nov 2017, 13:35

Re: MicroJig Gripper

Beitrag von joh. t. »

[In Antwort auf #65972]
hallo dieter,

für kleinkram, leisten , würfel , anleimer scheint der gripper gut zu sein, also im modellbaubereich, bei kleinteilen, und bei kleinen kreissägen, bei denen der schlitten nicht direkt neben dem sägeblatt ist, ulmia, metabo etc.

Besteht das innenleben komplett aus plastik, sodass wenn man doch mal reinsägt alles zerspant wird oder gibt es im inneren teile aus stahl, dass einem dann um die ohren fliegt ?

und ich will nicht wissen bei wievielen kreissägen im hobbybereich aus bequemlichkeit, unwissen ... es keine obere sägeblattabdeckung gibt und nur den spaltkeil. da wäre der gripper ein sicherheitsplus.

vg johannes


Frank K.
Beiträge: 155
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tolles teil

Beitrag von Frank K. »


ich habe den gripper mal beim allseits bekannten woodwhisperer im einsatz gesehen und lange danach gesucht. gerade wenn es um kleine abschnitte bei der kreissäge geht oder auf der abrichte, kann ich mir den einsatz dieses teiles sehr gut vorstellen oder für die kollegen, die viel mit einer stationären fräse arbeiten.

schön, dass ihn jetzt auch in deutschland zu kaufen gibt!



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: MicroJig Gripper

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo,

ich bin einer der drei, die den GRR-Ripper testen. Ich habe ihn am Samstag bekommen und zusammengebaut. Der Zusammenbau erinnert ein wenig an IKEA Möbel. Es gibt aber ein sehr gutes Video des Herstellers, das den Zusammenbau gut erklärt.

Einige Testschnitte habe ich auch schon gemacht. Ich habe derzeit eine eftige Erkältung und komme daher wenig in die Werkstatt. Die ersten tests waren ganz interessant. Der GRR-Ripper ist mit Sicherheit gewöhnungsbedürftig. Ich werde diese Woche noch ein wenig damit arbeiten und weiter berichten.

Was mich stört, ist dass man die Schutzhaube abnehmen muss. In wie weit das ein Sicherheitsproblem ist, bin ich mir selbst noch nicht sicher, da ja beim Schneiden eigentlich keine Gefahr besteht in das laufende Sägeblatt zu kommen. Was mich bei den Testschnitten am meisten gestört hat, war die schlechter werdende Absaugung.

aber wie gesagt. erst einmal werde ich ausgiebig testen und mir dann ein abschließendes Urteil bilden.

Gruß

Heiko



Frank K.
Beiträge: 155
Registriert: Di 6. Nov 2012, 23:45

Re: MicroJig Gripper

Beitrag von Frank K. »


ikea ist gut...;-)



Dieter Schmid
Beiträge: 668
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es gibt ihn (noch) nicht zu kaufen

Beitrag von Dieter Schmid »

[In Antwort auf #65975]
Hallo Frank,

es gibt ihn noch nicht (bei mir) zu kaufen. Ob ich ihn verkaufen werde oder nicht, hängt davon ab, ob am Ende rauskommt, ob er einen Gewinn an Sicherheit bringt oder nicht. Wenn ja, ja, wenn nein, nein, der Ausgang ist offen.

Gruß
Dieter



Frank K.
Beiträge: 155
Registriert: Di 6. Nov 2012, 23:45

Re: es gibt ihn (noch) nicht zu kaufen

Beitrag von Frank K. »


dann warten wir mal ab...;-)



J.Wiederholz
Beiträge: 6
Registriert: Di 9. Aug 2016, 08:58

Re: MicroJig Gripper

Beitrag von J.Wiederholz »


Hallo alle zusammen.
Bisher war ich nur "stiller Mitleser" in diesem Forum, aber jetzt muß ich mich auch mal zu Wort melden.;-)

Dieser MicroJig Gripper sieht sehr interessant aus. Ich gehöre auch zu denen, die die Sägehaube erst suchen müssen. Die letzten 8 Jahre hab ich mit einer Festool Basis meine ganzen Sägearbeiten bewältigt. Seit meinem ersten verdeckten Schnitt ist die Sägehaube samt großen Spaltkeil ins Lager gewandert. Bei wirklich kleinen Schnitten hab ich mir dann immer einen oder mehrere "Schiebestöcke" zurechtgebastelt. Als ich dieses Teil hier gesehen hab, dachte ich gleich: Da hättest Du dir ein paar Rollen Pflaster sparen können...
Das Problem bei der Basis ist das, das man die Ganze Maschiene zerlegen muß, um den großen Spaltkeil für die Sägehaube montieren zu können.
Hab mir jetzt die Erika gegönnt. Wenn das dort genauso umständlich gelöst ist, werd ich mir ganz bestimmt ein oder zwei dieser "Schiebestöcke" gönnen.
Ich hoffe also, das die Profis den Test positiv berwerten und Herr Schmid das Teil in sein Programm aufnimmt.
Es ist zwar richtig, wie Herr Schmid sag, das die deutschen Sicherheitseinrichtungen besser sind, aber ich kann mir gut vorstellen, das es sehr viele Hobbyanwender wie mich gibt, die nicht alle BG Vorschriften kennen.
Es gibt ja auch noch in vielen Hobbykellern, gerade bei uns im sächsischen Raum, Eigenbaumaschienen aus der Vorwendezeit. Das sind zwar sehr gute und meistens auch präzise Maschienen, aber über Sicherheit hat damals noch niemand nachgedacht.
So, ich hoffe, ich habe nicht gleich zu viel geschrieben... ;-)

MfG
Jörg Wiederholz



Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Re: MicroJig Gripper

Beitrag von Gerhard »


Hallo,

das wäre ja evtl. auch was für mich. Ich muß den Oberschutz zwar nicht suchen - er ist leuchtend gelb und auf der Fensterbank hinter der Säge immer deutlich zu sehen - aber sonst müßte ich bei der E-B auch nichts abbauen da der Spaltkeil nicht über das Sägeblatt ragt.

Kleiner Exkurs. Weswegen ist auch der Oberschutz fast immer ab ist. Er wird an den Spaltkel geschraubt und sitzt dann so tief, daß das Sägeblatt viel zu hoch gekurbelt werden muß. Bei niedrigen Teilen oder schmalen Streifen dann auch noch mindestens so hoch daß er über die Anschläge geht. Das ist der Nachteil wenn der Spaltkeil nicht über das Sägeblatt ragt UND keine separate Befestigung für die Haube vorgesehen ist.

Viele Grüße,
Gerhard


Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: MicroJig Gripper

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Gerhard,

du kannst ihn ja die Tage mal ausprobieren. Ich komm einfach mit dem Teil bei dir vorbei.

Die von dir beschriebenen Nachteile der Haube hat die Erika übrigens teilweise nicht. Sie hat ja einen versenkbaren Spaltkeil, das ist ein sehr großer Vorteil.

Dass man bei schmalen Teilen das Sägeblatt unnötig hoch drehen muss, weil die Haube sonst gegen den Parallelanschlag kommt, ist bei der Erika aber auch so. Und wenn man dann das Sägeblatt hochgedreht hat, fehlt der Platz für den Schiebestock zwischen Anschlag und Haube. :-) Beim langen Parallelanschlag nutzt es auch wenig, diesen um 90° zu drehen, damit er niedriger wird. Das macht nicht genug aus.

Man kann eben nicht alle Sicherheitsvorgaben/ Maßnahmen/ Vorschläge einfach ohne nachzudenken stur anwenden.

Gruß

Heiko


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