Schränkzangen

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Antworten
Christian Siebert
Beiträge: 25
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Schränkzangen

Beitrag von Christian Siebert »


Guten Abend zusammen.
Bisher bin ich stiller Mitleser hier gewesen. Meine Frage die mich bewegt ist, dass zwar viele Sägen weiter verkauft werden aber die erforderlichen Schränkzangen zum schärfen nicht mehr mit angeboten werden. Nur der chinesische billig Kram. Insbesondere für Sägen die 12 tpi und aufwärts scheint es nichts vernünftiges mehr zu geben.
Kann es sein dass ich wirklich auf Senker und Hammer ausweichen muss und dann wieder mit einem Stein reduzieren? Das wäre frustrierend.

Eine weitere Frage betrifft den Flachwinkelhobel Nr 62 von dictum aber das betrifft glaube ich alle Anbieter. Sowohl die Zustellung als auch die laterale Einstellung ist sehr schwer zu handhaben. Viel schwerer als bei den sonst üblichen Metallhobeln mit 45 Grad Bettung.
Die Spiegeseite ist exakt poliert und alle teile sind auch ausreichend geölt.

Auch hier stehe ich vor einem Rätsel.

Viele Grüße aus dem Sauerland

thomas d.
Beiträge: 117
Registriert: Di 2. Jan 2018, 21:02

Re: Schränkzangen

Beitrag von thomas d. »


Guten Morgen,

Zu den Schrankzangen gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder du findest eine gebrauchte "Eclipse" von Stanley bei den z.B. britischen Bucht Verkäufern. Oder du gönnst dir eine von Somax beim Hausherren.
Beide sind für die Aufgabe gut geeignet -auch für die feinen Bezahnungen, gute Augen und Licht vorausgesetzt.

Ich habe den Verdacht, das du dem Irrglauben unterliegst, dass die Zahlen auf dem Amboß der Znge mit den TPI-Zahlen korellieren (12 TPI = 12 auf dem Amboß einstellen). Die beiden Zahlen haben nichts miteinander zu tun!
Ich Schränke immer so fein wie meine Somax das kann.

Einen schönen Sonntag allerseits!
thomas d.


Rafael
Beiträge: 839
Registriert: Do 6. Jul 2017, 18:43

Re: Schränkzangen

Beitrag von Rafael »


Oder du gönnst dir eine von Somax beim Hausherren.

Da bei Feinewerkzeuge die Somax nicht mehr zu finden ist, wird man sich anders orientieren müssen. Wenn der Stempel der Zange tatsächlich zu breit für die feinen Zähne sein sollte und keine andere Zange verfügbar ist, dann bleibt wohl nichts anderes übrig als den Stempel etwas schmaler zu schleifen.

Rafael

Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3188
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: Schränkzangen

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #152701]
Hallo Christian,

zu den Schränkzangen: Bei Dieter gbt es die Somax nicht mehr. Nicht wirklich ein Problem, die alten Eclipse- Zangen, die in der Bucht reichlich angeboten werden, sind sowieso viel besser.

Schwergängigkeit der Eisenverstellung beim 62er Hobel: Die Verstellung scheint mir nach Augenschein bei dem Dictum- Modell der bei den Veritas- Flachwinklern zu entsprechen, und bei denen ist es genau so. Ursache ist die ungeschickte Konstruktion des Verstellmechanismus: Der Drehknopf ist klein, und die Übersetzung (Zustellweg/ Drehung an der Spindel) zu groß. Dann ist es kein Wunder, dass es schwer geht beim Zustellen. Und: Bei der Lateralverstellung gibt es eigentlich gar keine Übersetzung: Der Verstellweg am Knopf ist ungefähr genauso groß wie wenn man ditekt seitlich gegen das Eisen drücken würde. Darum geht das auch schwer.

Ich gehe mal davon aus, dass Du einen Hauch Öl an Eisen und Bett nicht vergessen hast. Und dass Du die Schraube, die das Eisen aufs Bett drückt, nicht festknallst. Außerdem wird die Reibung mit zunehmendem Alter des Hobels geringer, weil das Bett sich glättet.

Die Ergonomie der Verstellbewegung ist bei diesen Hobeln, verglichen mit den klassischen Stanleys, besch...eiden. Aber man gewöhnt sich dran ;-)

Grüße, Friedrich

Andreas Lev
Beiträge: 154
Registriert: Mo 3. Dez 2018, 17:48

Re: Schränkzangen

Beitrag von Andreas Lev »

[In Antwort auf #152701]
Hallo Christian,

ich habe auch den 62er von Dictum und komme eigentlich ganz gut mit ihm zu recht. Bei der Verstellung des Eisens löse ich erst leicht die Schraube, die das Eisen aufs Bett drückt, stelle dann das Eisen ein und ziehe die Schraube wieder an. Das geht dann ganz leicht. Die lateral Verstellung nutze ich nicht. Ich stelle das Eisen einfach mit einem kleinen Hammer ein.

Viele Grüße

Andreas

Christian Siebe

Re: Schränkzangen

Beitrag von Christian Siebe »

[In Antwort auf #152701]
Vielen Dank für die Antworten und Tipps. Welche der Zangen hat denn die richtige Größe für feine Zähne. Die Eclipse 77?

Und für Fuchsschwänze die Stanley 42 oder 43?
Ich hatte bisher Japansägen mit Wechselblatt für feine Arbeiten aber ich möchte es nun mit westlichen Sägen probieren.

PS: Ich muss quasi von vorn anfangen, weil meine Ex-Frau 80% meiner Werkzeuge verkauft hat ohne mein Wissen......ich hatte Platzprobleme in meiner neuen Bleibe bis vor ein paar Monaten. Es sind mir nur die Holzhobel und ein paar Feilen und Sägen geblieben....

Viele Grüße

Christian


Pedder
Beiträge: 5672
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
Kontaktdaten:

Re: Schränkzangen

Beitrag von Pedder »


Hallo Christian,

ich schränke alles am liebsten mit einer modofizierten Eclipse 77, mit einem Amboss von Gerd .

Liebe Grüße
Pedder

Benutzeravatar
Thomas.M
Beiträge: 163
Registriert: So 3. Jan 2021, 20:57

Re: Schränkzangen

Beitrag von Thomas.M »

[In Antwort auf #152701]
Hallo Christian,

ich habe erst am Montag eine Eclipse 77 von der Insel ersteigert. 2,50 Pfund plus Versand. Insgesamt 17€.
Außerdem habe ich noch ein anderes Modell, was ich in der Handhabung nicht so mag. Habe bisher aber auch nur einmal eine Säge geschränkt und will es nun mal mit der Eclipse ausprobieren. Die scheint ja schon Standard zu sein. Da machst du eigentlich nichts falsch, wenn du so ein Ding ersteigerst.

Den 62er von Dictum habe ich auch und finde die Einstellung eigentlich sehr gut. Ich setze das Hobeleisen ein, drehe dann den Feststeller (oder wie heißt er?) etwas fest, dass das Eisen nicht mehr herausfällt. Und dann peile ich über die Hobelsohle, damit das Eisen gerade drinsitzt.

Besten Gruß
Thomas

Antworten