Quangsheng Hobel

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Andreas Schrader
Beiträge: 10
Registriert: Mo 25. Okt 2021, 23:04

Quangsheng Hobel

Beitrag von Andreas Schrader »


Hallo an die Gemeinde der gemeinhin leisen Holzarbeiter(laut Fluchen zählt nicht)

Ich bin seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Nuthobel & die Tage bin ich auf einer englischen Händlerseite auf eine Angebot der Marke Quangsheng gestoßen.

Nun mein Problem, die Marke Quangsheng sagt mir nichts. Hat schon mal einer hier in der Runde damit zu tun gehabt?

Die Bilder sehen ja gut aus, aber eine Anwendermeinung würde mich mehr erfreuen & mir den Kauf evtl. erleichtern.
Das einzige was mir bekannt ist, ist das Quangsheng wohl auch mit Juuma gleichzusetzen ist (womit ich aber auch keine Erfahrung habe)

Auf jeden Fall einen entspannten Resttag & genug Zeit für die Leidenschaft am Holz

Andreas

Wolfgang L.
Beiträge: 111
Registriert: Mi 14. Mär 2018, 16:15

Re: Quangsheng Hobel

Beitrag von Wolfgang L. »


Hallo Andreas,

ich habe einen kleinen Quangsheng Simshobel. Die Verarbeitung ist sehr sauber, die Sohle war schon recht gut plan. Das Eisen ist gut vorgeschliffen, brauchte nur ein paar Minuten auf der Spiegelseite und eine Mikrofase. Die Standzeit des Eisens ist OK, wenngleich mich die Standzeit aller mir untergekommenen unlegierten und der meisten neidriglegierten Stähle nicht mehr sonderlich beeindruckt seit ich ein Eisen von Gerd Fritsche und mehrere PMV11 habe.

Ich denke der Vergleich mit den Juuma ist sehr zutreffend (davon habe ich 3): auch das sind gute Hobel, sauber verarbeitet und im Prinzip ohne Nacharbeit (ausser eben das erstmalige Herrichten der Eisen) sofort brauchbar. Aber auch dort sind die Eisen aus simplen Kohlenstoffstahl keine Standzeitwunder. Dafür lassen sie sich sehr leicht schärfen, das muss man schon ehrlich sagen.

Den Bildern und der Beschreibung nach fallen mir ein paar Dinge zu dem gesagten Hobel ein:
-Der Griff und die gesamte Größe des Hobel sehen für mich nicht sehr ergonomisch aus.
-Das Fehlen einer Eiseneinstellung würde mich bei einem Eisenhobel etwas stören. Nichts gegen das Einstellen mit dem Hammer, aber bei den Eisenhobel ist es für mich gerade ansprechend dass ich keinen Hammer auf der Werkbank liegen haben muss.
-Er ist aus rostfreiem Stahlguss, das gefällt mir! Kein Rost mehr bei feuchten Kellerwerkstätten wenn man mal vergisst die Fingerabdrücke nach der Benutzung abzuwischen.
Die beiliegende "Kerfing-Saw": Ich hab mir das für meinen Veritas selbst gebaut, finde ich nett wenn das schon im Lieferumfang dabei ist.
-Der Preis: nimmt sich nicht mehr viel zum Veritas, da würde ich dann doch wieder zu Letzterem greifen.

LG Wolfgang

Andreas Schrader
Beiträge: 10
Registriert: Mo 25. Okt 2021, 23:04

Re: Quangsheng Hobel

Beitrag von Andreas Schrader »


Danke für die schnelle Antwort.
Ja der Stahl ist so eine Sache, mich reizt halt das gleich 8 Nutstähle plus kerfing saw dabei sind.
Ich würde den Hobel ja nicht jeden Tag nutzen & kann mit dem "kleinen" Makel des regelmässig nachschleifens leben.


Pedder
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Re: Quangsheng Hobel

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #152263]
Hallo Andreas,

die Hobel von Q., die ich in der Hand hatte sind in Ordnung. Ich finde gut, dass sie unter dem chinesischen Namen gehandelt werden.
Was mir bei einigen Modellen nicht gefällt, ist die schamlose Kopie von Lie-Nielsen.

Beim 043 handelt es sich um eine Kopie des Record. Da R. keine Hobel mehr herstellt, ist das ok.
Aber es gibt die Record 43 gebraucht. Du weißt schon wo. Und dazu ein Satz Eisen von Gerd, und das ist sicher der bessere Hobel.

Liebe Grüße
Pedder

Thilo_S
Beiträge: 9
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Re: Quangsheng Hobel

Beitrag von Thilo_S »


Hallo Andreas,

Ich weiß nicht mehr wo ich es aufgeschnappt habe, aber Quangsheng = Dictum Eigenmarke.
Die Produkte ähneln sich doch auffallend... Und ich gehe davon aus, dass Dictum ordentliches "Zeug" verkauft.
Selber habe ich (noch) keine Erfahrungen gemacht. Nur Revisionen aus dem Englischsprachigen gelesen (Workshopheaven). Daher schätze ich es so ein, dass Du den Juuma ähnlich wertige Produkte erhälst.
Ich würde es probieren.


Rafael
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Re: Quangsheng Hobel

Beitrag von Rafael »

[In Antwort auf #152263]
Hallo

Wenn man auf chinesischen Seiten nach "Quangsheng" Hobel sucht, landet man bei Luban. Diese sehen den hier schon erwähnten sehr ähnlich, sodass man die Vermutung nach gleichem Hersteller bestätigt meint.
Ich habe zwei JUUMA Hobel und einen Luban (Nr 4, Einhandhobel und Simshobel). Von der Qualität bin ich überzeugt und kann ruhigen Gewissens die JUUMA Hobel empfehlen. Über den Preis und und den Unterschied zu den Veritas, oder anderen, muss sich jeder seine eigene Gedanken machen.

Rafael

Georg Pfab
Beiträge: 235
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Re: Quangsheng Hobel

Beitrag von Georg Pfab »

[In Antwort auf #152270]
Hallo,
ich würde mich nicht trauen diese Hobel zu kaufen, da hätte ich zuviele Bedenken bezüglich der Qualität.
Die Ergonomie sollte passen, sind ja im wesentlichen Kopien bekannter Hobel aber wie sieht es mit den Fertigungstolerenzen oder der Qualität und Verarbeitung der verwendeten Rohstoffe aus.
Ich fände es z.B. nicht gut wenn sich Hobelkörpers noch verziehen würde oder beim ersten Sturz ein Bruch die Folge wäre.
VG
Georg Pfab

Pedder
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Re: Quangsheng Hobel

Beitrag von Pedder »


Hallo Georg,

die Quingshang Hobel (Ich meine so heißt der Laden, indem Wood-River, Juuma und Dictum und Quengshang gebaut werden.)
gibt es ja jetzt schon eine ganze Weile. Negatives also so richtig habe ich noch nirgendwo geesen. Über keinen der Hobel.
Von daher halte ich Deine Bedenke für unbegründet.

Liebe Grüße
Pedder

Christof Hemmerich
Beiträge: 39
Registriert: Mi 28. Okt 2020, 14:47

Re: Quangsheng Hobel

Beitrag von Christof Hemmerich »


Die Fa. heißt wohl "Qiangsheng".

Gruß Christof

Andreas Schrader
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Registriert: Mo 25. Okt 2021, 23:04

Re: Quangsheng Hobel

Beitrag von Andreas Schrader »

[In Antwort auf #152276]
Bisher kann ich aus eigener Erfahrung sagen das jeder Guss zum brechen/platzen neigt wenn er falsch, oder auch richtig fällt.
Egal welcher Hersteller!
In Anbetracht der Tatsache das ich allerdings Holzwerker & nicht Werkzeugwerfer bin mache ich mir da weniger Sorgen.

Da mir hier allerdings Mut gemacht wird & keine: Oh mein Gott auf keinen Fall! Warnung augesprochen wurde, denke ich das die Order die Tage raus geht.

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