Motivationsschub - Fruststop *MIT BILD*

[Thomas Heller]

Hallo Frank,
die eleganteste Lösung des Problems ist zweifellos der von Volker gemachte Vorschlag,
den Türausschnitt mit Leisten zu verkleinern.
Das ist aber auch die aufwendigste.

Wäre ich an Deiner Stelle,
dann würde ich die Idee mit der Aufschlag-Leiste verfolgen.
Deren Form würde ich so wählen,
das sie die Türrahmen nicht verfremdet.

Stell Dir eine Leiste vor, die links und rechts gefälzt ist. (In der Draufsicht T-förmig)
Wenn deren Mittelsteg so dimensioniert ist, das er von den Tür-Schmalkanten noch 4mm weg bleibt, ergibt sich folgendes Bild:

Türrahmen - 4mm Fuge - 10mm Steg - 4mm Fuge - Türrahmen

So bleiben die Türen optisch eigenständig, auch in der Draufsicht!
Geschlossen sieht es aus wie ein Mittelholm.
Der einzige Nachteil wäre, wie bei einer Aufschlagleiste üblich:

Die linke Türe geht nicht ohne die rechte auf!

Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.

Mit freundlichen Grüßen,
Thomas

[Frank Zimmermann]

Hallo Uwe,

vielen lieben Dank für Deine Mühen!
Ich habe mich aber entschlossen die Leiste auf der linken Seite gegen eine breitere auszutauschen. Ein passendes Stück Mahagoni habe ich noch.
Beim Ausbau sind mir jetzt erst mal 2 von 3 der 6mm Messingschrauben abgerissen, aber das neue Stück lasse ich in der Tiefe auch etwas dicker und werde eine neue Mitte für die Verschraubung finden.

herzliche Grüße,
Frank

[Frank Zimmermann]

Hallo Thomas,

auch Dir lieben Dank für die Gedanken die Du Dir gemacht hast!
Wie ich mein Problem löse kannst Du in meiner Antwort zu Uwes Beitrag lesen. Da ich ja mittlerweile fast alle Maschinen verkauft habe ist mir die händische Herstellung von fragilen Falz- und T-Leisten ohne vernünftige Spannmöglichkeit (die Hobelbank ist ja noch nicht fertig) zu schwierig zumal ich auch nicht genug Mahagoni zum versemmeln habe.
Eine Deckleiste die über die beiden Türen geht, nicht als Anschlag, der ist ja durch die Falze gegeben, sondern als Staubschutz ist geplant.

Sobald ich den Bauabschnitt "Türen" fertig habe werde ich berichten.

Herzliche Grüße,
Frank

[MarkusB]

[In Antwort auf #151650]
Moin Frank,

ich glaube, dass so ein Missgeschick jedem hier schon mal passiert ist.
Ich würde auch versuchen, mit angeleimten Leisten die Tür zu verbreitern.
Musste ich auch schon mal machen.

Ansonsten sieht alles sehr akkurat aus.

Ein paar Fragen habe ich:
1.
Die Türfüllung sieht von innen aus wie Multiplex, von außen aber wie das Rahmenholz. Wie hast du das gelöst?

2.
Die Rahmenverbindung ist eine Schlitz- und Zapfenverbindung, aber nicht als Konterprofil ausgebildet.
Du hast aber einen Falz für die Füllung. Das bedeutet, dass der Falz an den Längshözern nicht durchgeht.
Wie hast du diesen Falz hergestellt?

3.
Welche Holzart hast du verwendet?

Viele Grüße

Markus

[Frank Zimmermann]

Hallo Markus,

akurat...? hmm, naja, vielen Dank jedenfalls!
Die Leiste (jetzt ca.5 x 4cm)habe ich mittlerweile ausgetauscht und die Türe passt jetzt.
hier ein paar Fotos.





zu Deiner 1. Frage:
Die Türfüllung sieht von innen aus wie Multiplex, von außen aber wie das Rahmenholz. Wie hast du das gelöst?
tatsächlich handelt es sich um 6mm Birke-Multiplex das von vorne mit Mahagoni und von innen mit Ahorn furniert ist.
Die Furniere habe ich von Justus, leider konnte ich mich noch nicht mit ihm treffen um mich entsprechend zu bedanken!
auf den folgenden Fotos siehst Du wie und womit ich die Seitenteile meiner Hobelbank in spe furniert habe. Mit den Türen bin ich genau so verfahren, habe aber keine extra Fotos gemacht.







zu Deiner 2. Frage:
Die Rahmenverbindung ist eine Schlitz- und Zapfenverbindung, aber nicht als Konterprofil ausgebildet.
Du hast aber einen Falz für die Füllung. Das bedeutet, dass der Falz an den Längshözern nicht durchgeht.
Wie hast du diesen Falz hergestellt?

tatsächlich handelt es sich um eine Schlitz und Zapfenverbindung aber um eine von der ganz einfachen Art ;-)
Die 3 Außen - Falze pro Türe habe ich vor dem verleimen in die einzelnen Rahmenstücke gehobelt, und nein, ich habe keine Falz für die Füllung sondern eine durchgehende 6mm Nut eingearbeitet. Die Füllungen wurden lose eingelegt nachdem ich die Ahornseiten an den Rändern um die beiden Furnierstärken mit dem Falzhobel reduziert hatte.
Die Nuten der Querstücke war jetzt natürlich von den Seiten sichtbar. Hier habe ich mir kleine, leicht keilförmige Passstücke gefertigt und diese mit Leim und sehr leichten Hammerschlägen eingeschlagen. Nach dem antrocknen abgestochen und mit Stosslade und Hobel verputzt.
Das steht so natürlich nicht im Fachbuch aber funktioniert hervorragend.
Auf die komplizierteren Verbindungen lass ich mich ein wenn (...) meine Bank mal irgendwann fertig ist.






die Fritsche - Eisen muß ich hier nochmal erwähnen, alle 8, 11mm tiefen Nuten sind trotz sehr starker Spanabnahme absolut sauber und das 6er Eisen schneidet immer noch wie frisch geschärft!



zu Deiner 3. Frage:
Welche Holzart hast du verwendet?

für das Untergestell insgesamt 4 verschiedene Mahagoni Arten (einschließlich Meranti), was mir gerade so zugelaufen ist.. Für die Türen habe ich mir 35 Jahre abgelagertes Mahagoni von einem süddeutschen Orgelbauer aus der kleinen Bucht bestellt. War teuer aber eine Offenbarung!

Beste Grüße und einen schönen Sonntag!

Frank

[Frank Zimmermann]

Hier die beiden Fotos die es oben nicht geschafft haben.

Die neue Rahmenleiste, weiter oben erkennt man die alte.



und die geschlossenen Türen. Der Spalt ist zwar immer noch etwas groß aber mit 4,5mm überschaubar. Eine Staubleiste ist sowieso geplant..

[MarkusB]

Moin Frank,

Danke für die Infos.
Letzte Frage:
Da du funierst, leimst du wahrscheinlich mit einem Knochenleim o.ä., oder?
Wie hältst du den warm?

Viele Grüße

Markus

[Frank Zimmermann]

Moin Markus,

es gibt spezielle Furnierleime von verschiedenen Herstellern. Leider ist meine Platz und Lagerkapazität sehr eingeschränkt so das ich darauf verzichte. Leim kochen kommt für mich ebenfalls noch nicht in Frage. Von daher nehme ich einen transparent austrocknenden, wasserfesten Universalleim, die besten Erfahrungen habe ich bis jetzt mit Soudal Pro 30D gemacht.
(ich habe hier im Forum mal eine Art Vergleichstest für die gängigen Leime gelesen, da schnitt der Soudal 30D am besten ab, leider finde ich den Link nicht)

Bei dem Ahornfurnier gab es damit übehaupt keine Probleme, das Mahagoni dagegen hatte einige Stellen an denen der Leim durchschlug. Diese Stellen wurden vollständig durch das aufgetragene Hartwachs kaschiert.
Für den Fall das ich irgendwann mal Knochenleim o.ä. herstellen möchte, ich habe bis Heute Null Erfahrung damit, habe ich mir mal von einem Brocki in Zürich die auf dem Foto zu sehende Herdplatte aus den 50er Jahren mitgebracht. Die erste Schalterstufe hält in einem 1/2 Litergefäß Wasser warm, bringt es aber nicht zum kochen.
Damit werde ich dann ein wenig herumexperimentieren.



Beste Grüße
Frank

[Bernd Pfeffer]

Knochenleim habe ich noch nicht probiert, allerdings Versuche mit Gelatine gemacht im Baby Flaschenwärmer.
Funktioniert sehr gut für ca.250ml