Holzhobeltuning *MIT BILD*

[Torger Fink aka ToFi]

Guten Abend, gute Nacht (je nach Gewohnheit..)
daja hier gerne mal über Holzhobel geschimpft wird (von mir auch) die gegenüber Eisenhobeln viele Nachteile hätten, hab ich mir mal Gedanken gemacht, ob man daran nicht was ändern könnte, ohne die Vorteile von Holz (Stichwort Gleitverhalten) zu verlieren.
Daraus ist folgender Test geworden (weitere sind schon in Planung): in die Seiten des Hobelkastens werden Madenschrauben / Gewindestifte eingelassen - exakt in der Messerebene, um das Messer seitlich zu führen oder einzustellen.
Der erste Test war auf der einen Seite 2 Schrauben (oben und unten), auf der Gegenseite eine in der Mitte. Das Ergebnis war, das ich noch nie bei einem Holzhobel so leicht gleichmäßige Späne (bezüglich der Dicke von links nach rechts) einstellen konnte. EIn Hauch Spiel muss man seitlich lassen, damit die Einstellung der Spandicke noch funktioniert. Die Einstellung erfolgt bei nur lose eingesetztem Keil, viel Gewalt hat man ja nicht mit den kleinen Schräubchen. Ich habe für diesen Test M5x8 genommen, alternativ wären noch M6x8 oder M4 Gewindebuchsen (Typ Ensat) mit 4x8 Madenchrauben möglich, aber die fallen optisch doch schon sehr auf.
Damit die Madenschrauben sich nicht von alleine lösen, habe ich 4,2 vorgebohrt, beim Gewindeschneiden aber nur den Mittelschneider vom 3-teiligen Satz genommen. Geht super mit leichtem Widerstand!
Wer mag, kanns ja geren mal ausprobieren..
Gruß ToF
PS ach ja, das komische graue Teil ist zum übertragen der Messerauflage auf die Außenseite des Hobels (ich hab zur verdeutlichung die Bleistiftlinien noch nicht entfernt!)

[Torger Fink aka ToFi]

irgendwie geht nur ein Bild, aber ich werds schon noch lernen...

[Torger Fink aka ToFi]

[Rafael]

Hallo Torger,

Solche Lösungen (vom Hersteller oder in Eigenarbeit) kennt man eigentlich nur von Metallhobeln, wo es oft keinen definierten Drehpunkt des Eisens gibt und man mit den Fingern öfter mal zu viel auf einmal das Eisen verstellt.
Wie lange hobelst Du schon mit hölzernen Hobeln? Ich frage deshalb, weil ich nach einer kurzen Lernphase nie Schwierigkeiten mit dem Einstellen der Hobel mit einem kleinen Hammer hatte. Durch das geklemmte Eisen ist es bei wohldosierten Schlägen mit dem Hammer garantiert, dass man bei jedem Schlag nur recht wenig verstellt und wenn das Eisen einigermaßen genau in den Hobel eingesetzt wurde, bedarf es nur weniger Schläge, bis es fertig eingestellt ist.
Die eine Schraube in direkter Nähe der Verbindungsstelle der Hobelsohle mit dem restlichen Hobelkasten erscheint mir etwas riskant.

Was das Einbinden der Bilder angeht, so habe ich mir erlaubt deine Bilder hier mal untereinander einzufügen. Dazu klickt man über dem Editorfenster bei "Datei hochladen:" auf "Durchsuchen" und wählt die erste Datei aus, das kann man mehrmals wiederholen. Nach jedem Bilderlink setze ich den Kursor nach unten, damit die Bilder auch wirklich untereinander erscheinen.




Rafael

[Horst Entenmann]

Hallo Rafael,

Ja, so zusammengefasst liest es sich doch angenehmer.

Hallo Torger,

Das mit den Schrauben habe ich schon mehrfach an Eisenhobeln gemacht die das nicht hatten.
An Holzhobeln geht das natürlich auch, wre ich aber selber wohl nicht drauf gekommen.
Die Idee mit den 3 Schrauben ist nicht schlecht, mit 4 wäre es wirklich nicht besser.

Es gab von den Eisenhobeln übrigens auch noch die sogenannten Transitionals mit Holzsohle. Sind allerdings soweit ich weiß eher Sammlerstücke.

Gruß Horst

[Torger Fink aka ToFi]

Vielen Dank auch noch fürs Bilder Zusammenlegen und die Anleitung
Die Version mit 4 Schrauben muß man bei Hobeln machen, die in der Mitte Links und rechts eine tiefe Griffmulde haben, da reicht die Materialstärke nicht mehr (da wären nur noch 4mm im Holz, und die Maden muss man auch kürzen.
Den Hinweis mit der Schwächung des Hobelkastens werde ich beobachten, allerdings halte ich die Spannung in dem Bereich geringer als am Widerlagerstift, da habe ich schon diverse Hobel gerissen gesehen.
Und zu meiner Hobelerfahrung: sicher nicht so viel wie der eine oder andere hier im Forum, der schon diverse Möbel händisch gebaut hat, aber auch als Möbeltischler mit Schwerpunkt Plattenwerkstoffe benutze ich Holzhobel nicht sooo selten (und in letzter Zeit immer öfter). Ich empfinde es trotzdem als Vorteil und Erleichterung, mich nur auf die Zustellung konzentrieren zu müssen, weil das Eisen nicht mehr seitlich wegwandern kann - was soll daran falsch sein??
Guts Nächtle
ToFi

[Pedder]

Hallo Torger,

ich finde das eine sinnvolle Sache.

Was ist der Gegenstand im Dritten Bild?

Liebe Grüße
Pedder

[Christoph Schmitz]

"PS ach ja, das komische graue Teil ist zum übertragen der Messerauflage auf die Außenseite des Hobels"

Das dient dazu, das Hobelbett auf die Außenseite zu übertragen, wenn ich es recht verstehe.

@Torger: stammt das Teil aus einem 3D-Drucker, oder wie hast du das so formschön angefertigt?

Viele Grüße
Christoph

[Torger Fink aka ToFi]

Danke für die Blumen.. - Nee, das ist nur ein Reststück Trespa, auch bekannt als Fassadenplatte. Im Prinzip ein Press/Schicht/Kunststoff, super Wetter- und sehr Formbeständig.
Der Schlitz in der Mitte immer 2mm weise versetzt an der Kreissäge. Eigentlich reichen 9-10mm, passend für die maximale Dicke der Seite des Hobelkastens. Und die Schräge um bis ganz unten zu kommen.
ToFi

[Thomas.M]

[In Antwort auf #151597]
Moin Torger,

Genau das gleiche Problem ist mir vor kurzem auch aufgefallen. Vor allem, wenn man keine große Rundung am Hobeleisen hat wird es blöd.
Aber sag mal, wie groß ist den das Spiel von Hobeleisen im Hobelkasten? Könnte es nicht auch Sinn machen, rechts und links vom Hobeleisen einen entsprechend dicken Keil aus Holz an die Innenseite des Hobelkasten zu leimen? Das funktioniert natürlich nur, wenn schon der Winkel zwischen Hobelsohle und den Innenseiten des Hobelkasten absolut rechtwinklig sind.

Oder glaubst du, dass hier zu wenig Einstellmöglichkeiten bleiben?

Besten Gruß Thomas