Shooting stick *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Michael Weisser
Beiträge: 90
Registriert: So 21. Feb 2021, 16:17

Shooting stick *MIT BILD*

Beitrag von Michael Weisser »


Vielleicht eine Anregung für den einen oder Anderen...
In letzter Zeit musste ich eine Menge Bretter fügen. Irgendwie habe ich es nie hinbekommen beim Fügen auf Anhieb den 90° Winkel hinzubekommen. Ich habe daher einen "shooting stick" nach "Working Wood 3" von Simon James (m.E. sehr zu empfehlen) gemacht. Ich war zuerst skeptisch möchte jetzt diesen Helfer aber auf keinen Fall mehr missen. Mit dem Stick als Führung werden von Anfang an beim Fügen die 90° eingehalten. Nachteil ist, dass die Bretter eine gewisse Beite brauchen damit der Stick angewendet, und das Brett eingespannt werden kann. Der Stick wurde also im Vergleich zu den Fotos bereits etwas gekürzt.





Grüße

Michael

Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3188
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: Shooting stick

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Michael,

kannst Du mal erklären, wie das Ding funktioniert?

Grüße, Friedrich

Michael Weisser
Beiträge: 90
Registriert: So 21. Feb 2021, 16:17

Re: Shooting stick *MIT BILD*

Beitrag von Michael Weisser »


Hallo Friedrich,

Stimmt, ich war nicht sonderlich ausführlich...

Der Anschlag wird an der Hobelflanke, vor der Maulöffnung wo die Höhe des Hobels zunimmt, zwischen der Schraube und dem Holzabsatz am Anschlag, eingeklemmt. Ein Magnet hilft dabei die Position beizubehalten.
Beim Fügen wird dann (für Rechtshänder) mit links seitlich mit dem Anschlag gegen das Werkstück gedrückt, während mit rechts ausschließlich in Hobelrichtung Kraft ausgeübt wird. Die Fase am Absatz dient dazu die Klemmung wieder zu lösen.

Damit die Klemmung besser hält sollte eine Schraube mit möglichst großen Kopf genutzt werden und das oberste Gewinde mit der runden Nagelfeile entfernt werden.

Ich werde mir sicherlich noch einen machen der zum einen breiter wird und weiter vorne am Hobel ansetzt. Meiner ist relativ nahe am Hobelmaul dadurch wird das anfängliche Ansetzen am Brett schwieriger.

Die Fotos veranschaulichen das geschriebene vermutlich besser.





Grüße


Sebastian51
Beiträge: 167
Registriert: Fr 20. Jul 2018, 09:22

Re: Shooting stick

Beitrag von Sebastian51 »


Ich habe so ein Ding noch nie gesehen. Die Idee und das Ergebnis finde ich schön.

Pedder
Beiträge: 5672
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
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Re: Shooting stick

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #151546]
Hallo Michael,

im Prinzip entspricht das ja einen Fügeanschlag, wie es ihn zB für Veritas zu kaufen gibt.



Ich habe den gerade auf dem Marktplatz gekauft und bin gespannt, ob das was für mich ist.

Liebe Grüße
Pedder

Michael W.
Beiträge: 40
Registriert: Mi 5. Aug 2020, 19:19

Re: Shooting stick

Beitrag von Michael W. »


Hallo Pedder,
du hast den zu anschrauben? Ich habe nämlich den mit den Magneten von Veritas und bin überhaupt nicht zufrieden..... Das gibt alles nur keine rechten Winkel damit, zum einen sind die Magneten nicht in einer Flucht, zum anderen würde keiner von beiden eine 180° Fläche zum Anschlag ergeben. Das ding liegt bei mir nur herum.... Leider war es ein Geschenk und ich habe ihn auch zu spät ausprobiert (die liebe Zeit) sodass beim Händler nichts mehr zu machen war. Der Veritas Support war auch eher nur "bemüht", hat also auch nichts gebracht (auf den Tipp, das Ganze mittels Papier und Karton zu justieren bin ich auch selber schon gekommen, kann aber wohl nicht im Sinne des Erfinders liegen. Berichte doch mal ob deiner hier in Sachen Genauigkeit besser abschneidet (zwei Löcher mit Gewinde sind schnell im Hobel :-D )
Grüssle Micha

Frank Zimmermann
Beiträge: 162
Registriert: Do 9. Jan 2020, 15:03

Re: Shooting stick *MIT BILD*

Beitrag von Frank Zimmermann »


Hallo Michael,

der "zum Schrauben" besitzt im Gegensatz zu dem magnetischen eine kleine Justierschraube (Madenschraube) und lässt sich so absolut unverückbar einstellen. Ich habe in der rechten Mittelhand eine Arthrose und bin dankbar das es dieses Teil gibt! Er ist praktisch zum festen Bestandteil meiner Fase-oben Rauhbank von Veritas geworden.

Ich besitze beide, den magnetischen benutze ich ab und an auf dem 62er. Da ist natürlich Voraussetzung das Sohle und Seite des Hobels im Winkel stehen. Trotzdem muß man höllisch aufpassen das der Anschlag nicht verutscht und das Ergebnis verfälscht! Eine Justierschraube ist hier nicht möglich da sie die Magneten vom Metall des Hobels trennen würde. Auch diesen mag ich nicht missen.

Beste Grüße Frank











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