Metallhobel Grundausstattung

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Gast5393

Metallhobel Grundausstattung

Beitrag von Gast5393 »


Hallo, ich beschäftige mich jetzt seit einer Weile mit dem Thema Holzbearbeitung und habe bereits einen ordentliche AD/DH sowie eine Formatkreissäge.

Wenn möglich und Sinnvoll arbeite ich Maschinell für die Anwendungszwecke wo das keinen Sinn macht wollte ich mir jetzt einige Handhobel zulegen.

Zum einen kommt es bei mir öfter vor dass wenn ich Leimholz herstelle die Leimfugen nicht ganz perfekt sind und die ganze Platte eigentlich noch einmal durch die Breitbandschleifmaschine müsste jetzt wollte ich mal schauen wie ich das auch ohne hin kriege.

Desweiteren würde ich meine Tischplatte gerne abplatten und hatte aus diesem Grund überlegt mir einen Veritas Flachwinkel Rauhbank zu kaufen mit dem ich zum einen große Platten (1,5m x 0,8m zum Beispiel) Abrichten als auch beim Aplatten relativ viel Material auch auf den Hirnholz Seiten abzutragen.

Des weiteren hatte ich noch überlegt mir einen kleinen Einhandhobel (Block Plane) zu kaufen sowie einen Grundhobel.

Mehr bräuchte ich eigentlich im Moment nicht, meint ihr diese Auswahl wäre für meinen Anwendungszweck Sinnvoll und könnt ihr mir bei dem Blockhobel eine Empfehlung abgeben ( da gibts ja von Veritas zum Beispiel mehrere).

Liebe Grüße


Heinz Kremers
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Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Metallhobel Grundausstattung

Beitrag von Heinz Kremers »


Lieber Gast5393,

willkommen im Forum. Ich nehme mal an, daß Dein Vorname nicht 5393 ist :-))

Zu den Hobeln kann ich eigentlich nichts sagen. Bei mir wird ein Rali mit Wechselklingen eingesetzt. Für das, was ich mit meinen kaputten Handgelenken mache reicht er aus.

Zum Versatz in Leimplatten würde ich über einen Flachdübler oder Duodübler nachdenken. Bei mir ist es der Duodübler von Mafell. Wenn Du damit sauber arbeitest gibt es so gut wie keinen Versatz. Leichtes Schleifen reicht dann völlig aus.

Gruß
Heinz

Christoph Schmitz
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Metallhobel Grundausstattung

Beitrag von Christoph Schmitz »


Hallo,

ich würde sagen, Einhandhobel geht immer für kleinere Arbeiten wie z. B. Kanten brechen.

Statt der Raubank würde ich über eine Nr. 62 (Low Angle Jack) nachdenken. Der ist zwar offensichtlich nicht so lang wie eine Raubank, kann aber für mehr verschiedene Zwecke eingesetzt werden, insbesondere, wenn man sich verschiedene Eisen zurechtmacht. Zum Abplatten ist er auf jeden Fall lang genug.

Viele Grüße
Christoph

Gast5393

Re: Metallhobel Grundausstattung

Beitrag von Gast5393 »


Schon einmal danke für die Antworten :)

Ja das ist jetzt die Frage ich habe halt noch nie mit solchen Hobeln richtig gearbeitet (auch wenn ich weiß wie ich die Eisen Scharf kriege) meinst du denn der Nr. 62 ist auch genau so gut zum Planhobeln großer Flächen geeignet wie der Rauhbank?
(wenn der Nr. 62 vielseitiger ist würde ich natürlich den nehmen hab halt nur angst, dass er für seine Primäre Aufgabe dann doch nicht ganz so gut geeignet ist)

Bei Veritas gäbe es jetzt 3 Modelle bei den Einhandhobeln die in Frage kommen würden:
-kleiner Blockhobel
-standard einhandhobel
-DX60 einhandhobel

welcher davon wäre am vielseitigsten?

Christoph Schmitz
Beiträge: 341
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Metallhobel Grundausstattung

Beitrag von Christoph Schmitz »


Hm,

natürlich wird eine 60 cm lange Raubank erstmal geradere Flächen hinterlassen als ein 35 cm langer Schlichthobel. Auf der anderen Seite, wenn ich z.B. an das Begradigen meiner Hobelbank denke, dann habe ich da gegen Ende eher mal gemessen, wo noch was weg muss, und dann lokal nachgearbeitet. Das kann dann auch ein kürzerer Hobel in Verbindung mit einem langen Lineal und "Winding Sticks" (Peilstäben!?)

Beim Einhandhobel würde ich den normal großen (mit 41mm breiten Eisen glaube ich) als Flachwinkler nehmen. Der taugt dann für kleinere Werkstücke auch mal als "Hobel für alles", da muss man nichts anderes mehr auspacken. Dafür passt er allerdings nicht gerade in die Hosen- oder Schürzentasche wie ein 102 oder ein "Apron Plane". Der DX60 ist schick, war mir persönlich aber zu schmal, weil ich viele kleinere Teile mache und dann nur den Einhandhobel mitnehme.

Viele Grüße
Christoph



Bert Wallraff
Beiträge: 308
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Metallhobel Grundausstattung

Beitrag von Bert Wallraff »


Hallo,

ich statte meine Lehrlinge mit einem 62er, einem 4er und einem Einhandsimshobel aus.

Grüße Bert



Gast5393

Re: Metallhobel Grundausstattung

Beitrag von Gast5393 »


So ich hab jetzt noch einmal in ruhe Erfahrungsberichte vom N 62 und von dem Raubank Hobel angeguckt und denke dass für meine Anwendungszwecke der Raubank besser geeignet ist.
Sofern mögliche arbeite ich eh mit dem ADH also wird der Hobel in den meisten Fällen nur für größere Projekte gebraucht wobei die zusätzliche länge dann glaube ich schon vom vorteil ist.

Für alles was kleiner ist reicht dann der Flachwinkel-Einhandhobel.

Viele Grüße und Danke für die Antworten

Horst Entenmann
Beiträge: 1154
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Metallhobel Grundausstattung

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #151325]
Hallo Gast,

Vor dem Problem standen wahrscheinlich alle mal. Aber es ist schwer da was zu empfehlen denn was der eine als zu groß empfindet ist dem anderen zu klein.

Was den Einhandhobel angeht, so ist so ein Hobel grundsätzlich kein Fehler. Welche Größe ist aber eine gute Frage. Ich habe einen Stanley 60,5 mit gewissen Veränderungen und die Juumas (Block und Sims), die haben alle in etwa die gleiche Größe.
Von Veritas habe ich keinen Blockhobel, kann also da nicht vergleichen. Ich hatte aber auch noch nie das Gefühl daß ein kleinerer Blockhobel bei dem was ich gerade mache praktischer wäre.

In der Größe #7 haben ich eine Flachwinkelrauhbank von Veritas und eine konventionelle Anant #7, sowie eine #8 von Stanley. Der Flachwinkler ist meiner Meinung nach auf Hirnholz besser, bei schwierigem Holz greife ich aber lieber wieder zum klassischen #7 oder #8 Hobel mit Doppeleisen, da habe ich weniger Probleme mit Ausrissen. Versuche mit verschiedenen Eisen mit verschiedenen Anschliffwinkeln habe ich noch nicht gemacht, das wäre evtl. eine Möglichkeit wenn ich mich für eine der drei Rauhbänke entscheiden müsste.

Viele mögen die langen Rauhbänke nicht so sehr und verwenden lieber einen #5 oder #6. Die habe ich beide nicht. Ich fand bisher den Sprung von #4 bzw. #4,5 nach 7 nicht als zu groß, aber das ist nur meine persönliche Meinung, für dich kann sich das ganz anders anfühlen. Das im Voraus zu sagen ist wohl unmöglich wenn man die entsprechende Größe nicht ausprobieren kann.

Was Grundhobel angeht so habe ich alle 3 Varianten von Veritas. Klein, mittel und groß. Der Große ist immer eine Empfehlung wert, der mittlere ist für kleine Arbeiten sehr viel handlicher, nur den kleinen kann ich nicht empfehlen, da hat sich mir immer das Eisen weggedreht. Vermutlich wäre da die Miniaturausführung des Großen noch besser.

Gruß Horst

Tom B.
Beiträge: 413
Registriert: Mi 20. Mär 2019, 14:18

Re: Metallhobel Grundausstattung

Beitrag von Tom B. »

[In Antwort auf #151325]
Hallo Gast5393,

Ich verstehe Deine Frage auf zweierlei:

1. Hobel, um eine Tischplatte abzuplatten
Das Abplatten von Tischplatten finde ich persönlich, gerade bei sehr starken Platten, ein sehr schönes Stilmittel und habe es auch schon das ein oder andere mal eingesetzt. Mit einem so großen Hobel wie einer Nr. 7 oder 8 würde ich das nicht machen wollen. Wenn überhaupt erst ganz zum Schluss, wenn's wirklich gerade werden muss. Das Groß würde & habe ich mit einer Nr. 4 1/2 oder einem Nr. 164 (Flachwinkel) gemacht.

2. Sonstige Hobel, die "man immer gebrauchen" kann
Der Einhandhobel ist ein Hobel, der praktisch bei jedem Projekt bei mir irgendwann einmal/mehrfach zum Einsatz kommt. Meist habe ich allerdings den Nr. 102 in der Hand (Flachwinkel). Der ist so schön klein und funktioniert super für das Kanten Fasen. Wenn's der nicht sein soll, wäre meine zweite Wahl ein 60 1/2. Ein wenig größer, aber noch klein genug, um filigrane Dinge erledigen zu können; Flachwinkler.

Daneben wäre eine Nr. 4 oder besser 4 1/2 ein Hobel, den man haben sollte, wenn man sich dem Hobeln nähern möchte. Dann noch ein langer. Eine Nr. 7 oder eine Nr. 62 (entspricht in etwa einer Nr. 5, aber als Flachwinkler) ist da sehr hilfreich. Ein typischer Anwendungsfall ist das Fügen oder das Ebnen von großen Flächen.

... nach oben hin gibt's fast keine Grenzen; insbesondere, wenn's an Spezialanwendungen geht oder die Abstufen feiner werden sollen/müssen. Andere schreiben über das Thema ganze Bücher.....

Grundhobel habe ich zwar - nutze sie aber gegen Null. Geschmacksache.

Viel Erfolg bei Deiner Entscheidung.

Herzliche Grüße

Tom

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