Letztes und zukünftiges Projekt (Bilder)

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Tobias Werner
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Letztes und zukünftiges Projekt (Bilder)

Beitrag von Tobias Werner »


Hallo zusammen,

ich melde, mich auch mal wieder mit einem abgeschlossenen Projekt. Meine Freundin hat für ihre 2 Wüstenrennmäuse einen größeren Käfig bestellt, in dem sich die beiden richtig austoben können und aus dem vor allem nicht immer die Streu rausfliegt. Bestellt, geliefert nach knapp 5 Wochen Bauzeit mit Unterbrechungen (komme ja nur an einzelnen Tagen der Woche zum Werken).
Die Anforderungen waren:
1200x450x1000 (BxTxH)
untere Teil mit Plexiglas
obere Teil abnehmbar und vergittert, sowie mit Türen

Dabei wird der obere Teil nur für große Komplettreinigungen oder ggf. für (was ich nicht hoffen will) Ausbesserungsarbeiten am Holz abgenommen. Bisher waren die Mäuse aber brav und haben in den 3 Wochen noch nicht einmal den Käfig angeknabbert ;).

Zu Beginn muss das Trenngitter noch vorhanden sein, da die Vergesellschaftung der Zwei noch nicht ganz abgeschlossen ist. Sobald sie sich wieder verstehen (=> Trenngitter raus), wird auf Höhe der Türen ein 2. Etage eingezogen, die sich über die halbe Fläche erstreckt. An die Rückwand kommt alles Mögliche an Spiel- und Kletterzeug und in den unteren Teil (ungefähr 2/3 der Grundfläche) eine große gefüllte Box mit Streu und daneben bodenbedeckt Streu als Fläche für Futter oder ihre Villa (steht oben auf dem Käfig - letztes Bild).

Nun aber zum Bau selber:

Aufbau des unteren Rahmens, ich habe bewusst versucht an sichtbaren Stellen keine Schrauben zu verwenden, außer in Bereichen, wo es sich nicht vermeiden ließ (Gitterbefestigung):


Verleimen des Oberteils direkt an seinem zukünftigen Platz. Gehalten wird es durch das Eigengewicht und Lamellos, die ich im unteren Rahmen verklebt habe, und auf die das Oberteil nur aufgesteckt wird, um es am Verrutschen zu hindern.


Das fertig vergitterte Oberteil und Beginn der Arbeiten für die 2 Türen.


Lieferfertig! Die beiden Türen werden durch Magneten in den Ober- und Unterseiten gehalten:


Und nach 375km Autobahn mit einem vollgepacktem Auto, der Laderaum beträgt genau 1010mm Breite :-D ist er endlich an seinem Bestimmungsort angekommen und die 2 Bewohner haben ihn in Beschlag genommen. Zu Vergesellschaftung gehört es dazu, keine Einrichtungsgegenstände in den Käfig zu stellen, sodass die Mäuse sich miteinander beschäftigen müssen. Und um wenigstens optischen Schutz zu haben, verstecken sie sich unter den weißen Küchentüchern:


Viele Grüße
Tobi



Tobias Werner
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Zukünftiges Projekt (Bilder)

Beitrag von Tobias Werner »


Sooo, wir verlassen jetzt die Vergangenheit und widmen uns der Gegenwart. Ich habe endlich grünes Licht für eine Umgestaltung meines Arbeitsplatzes im Garten bekommen. Hier der Ausgangszustand:





Der Unterstand befindet sich auf der Nordseite einer großen Hauswand und wird lediglich von einer ca 120cm breiten Treppe vom Haus getrennt. Sprich Luftfeuchtigkeit und Temperatur spielen eine Rolle, Regen kommt dort nie unters Dach. Nach der Aufräumaktion sah es nun wie folgt aus; das marode Hochlager wurde entfernt, das Holz umgeschichtet und die wacklige Ikearegalkonstruktion versteift und verkleinert:





Kommen wir nun zu meinen Zielen/Wünschen, für die ich eure Unterstützung erbitte....

Allerhöchste und unbedingte Notwendigkeit: eine Werkbank mit Spannmöglichkeiten, Elektro- und Absauganschluss.
Nutzung: Schleifen, Fräsen, Tauchsäge, Stemmen mit Beiteln, Verleimen und vielleicht in Zukunft Handhobel, Handsäge.

Als Basis soll der große Tisch (180x85cm) in der Ecke dienen. Die Platte (MPX) ist schief (durch den Stahlrahmen, weniger durch Feuchtigkeit) und hat trotz Behandlung Schimmel angesetzt, da sie das ganze Jahr draußen steht. Ich bin jetzt auf der Suche nach Möglichkeiten diese Oberfläche so umzubauen, dass ich dauerhaft eine schimmelfreie und möglichst ebene Platte habe, sprich sie muss Temperaturschwankungen von -20° bis 37° aushalten (Und ja diese Werte hatten wir hier bei uns schon) und den entsprechenden Luftfeuchtigkeiten (Sommer bis verregneter Herbst) trotzen...

Gibt es dafür überhaupt einen geeigneten Werkstoff, der gleichzeitig die Bedingungen an eine Werkbank für Holzarbeiten erfüllt??? Ich dachte an Siebdruck oder ähnliches... Ich bin gewillt ein bisschen Geld auszugeben, wenn es dann verspricht zu halten. Man muss sich dabei auch klar sein, dass das nur ein Provisorium ist, solange ich hier noch wohne (voraussichtlich max. 5 Jahre), sprich eine vergoldete Tischplatte wäre fehl am Platze :-D.

Meine Idee ist ein Aufbau (welches Material?) individuell angepasst auf die bestehenden Platte (vorher schleifen um gröbsten Schimmel zu entfernen) zu setzen, der eine neue ebene Fläche erzeugt, auf die der oben besagte Werkstoff aufliegen kann und befestigt wird. Der Tisch darf gerne bis zu 10cm an Höhe gewinnen.
2. Idee; ich bespreche mich noch einmal mit einem befreundeten Schlosser und trenne mit ihm den Winkelstahl, in dem die Platte liegt, ab und schweiße mit ihm einen Rahmen ähnlich dem Tisch ohne Holzplatte, auf den ich dann meine Arbeitsfläche auflege. Das erspart die Arbei des angepassten Aufbaus, aber schlägt sich eben im Stahlpreis wieder nieder.

Lasst eurer Kreativität freien Lauf ;)

Elektroanschlüsse, Schlauchführung und Lampen sowie ein paar Werkzeughalter, für die Zeit, die ich draußen arbeite, werden direkt an die Wand geschraubt.

Über eure Meinung zu dem Thema, oder gänzlich andere Ideen, würde ich mich freuen. Größere Baumaßnahmen, wie zum Beispiel der Verbau der offenen Seiten, werden wohl nicht von oben genehmigt.... Seufz....

Viele liebe Grüße
ein gespannter Tobi



Martin Sprandel
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Re: Zukünftiges Projekt (Bilder)

Beitrag von Martin Sprandel »


Servus Tobi,

wieder mal schön was von Dir zu lesen.

@Mausheim: Schön geworden und besser als alles was ich je bei anderen gesehen habe, da auch viel mehr Platz für die kleinen Tierchen bereitgestellt wird.
Jetzt bräuchtest Du nur noch eine Wüsten(maus)rennbahn ;o)

@Freiluft-Werkstatt:
Auch wenn Dein Vermieter oder von wem Du den Platz gestellt bekommst, verständlicher weise von einer festen Verbauung nicht so angetan ist, is die Frage ob eine leichte Ausführung evtl. erlaubt ist/Kompromiss. Mir fallen da auf Anhieb zwei Sachen ein:
1.) Es gibt Schniere die man über einen Splint leicht trennen kann. Vielleicht wird Dir gestattet ein leichtes, selbstgebautes, Plexiglasfenster zumindest schon mal über der Steinwand anzubringen. An warmen Sommertagen brauchst Du nur die beiden Splinte ziehen und Du hast wieder Freiluft-kino. Ebenso könnte man leichte "Tore" oder Klappen an den Fronten damit befestigen. Ich denke hier so in Richtung 10 o. 12 mm Fichte Nut-u.Federbretter. Die wiegen Fast nix, schützen dein Equipment aber vor dem schlimmsten.

2.) Sollte das nicht gestattet werden, so würde ich doch zumindest in nen Baumarkt gehen und mir n Sonnensegel holen. Vorteil: Schlaufen vorhanden, in jeder Größe erhältlich, deutlich schöner als ne Plane und somit auch anderweitig einsetzbar.

Was die Platte und Feutigkeit angeht bin ich mir nicht so im Klaren was das Beste sein könnte. Sicherlich ist eine, allgemein gesprochen, Spannplatte für den Einsatz das Beste, da Massivholz wahrscheinlich zu sehr arbeiten wird.
Ich hab zwar nicht die Temperaturschwankungen wie Du, aber auch hohe Luftfeuchtigkeit und komme mit meiner billig-Lösung (Küchenarbeitsplatte) gut zurrecht. Vielleicht solltest Du dann die Schnittkanten mit Silikon oder Leim etwas versiegeln, um Aufquellen und sonstige Nebenwirkungen zu vermeiden.

Hier nur nochmal kurz der Link zu meiner Werkbank: http://martinswerkstatt.blogspot.com/2011/06/werkbank.html

Vorteil wäre hier, dass man kleine Abschnitte oft nachgeschmissen bekommt und diese Küchenplatten ja so beschichtet sind, dass zumindest keine stehende Feuchtigkeit durchdringt. Außerdem hättest Du mit einem Schlag, günstig, 40mm Höhe gut gemacht, was ja auch eins Deiner Ziele ist.

So, mehr fällt mir jetzt auf die Schnelle ned ein.

Würde mich freuen, das Ergebnis zu sehen.

Viel Erfolg bei der Umsetzung.

Servus

Martin :o)


Tobias Werner
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Re: Zukünftiges Projekt (Bilder)

Beitrag von Tobias Werner »


Hi Martin,

danke für deine Ideen, der Plexiglasverbau ist schon genehmigt, der untere Teil festmontiert, da auch ziemlich viel Dreck der Hecke in den Unterstand fliegt, und den oberen Teil abnehmbar ;). Prinzipiell mit ein bisschen Geduld bekomme ich vielleicht auch noch einen Verbau nach vorne hin, da es aber ein ziemlich große Fläche wäre und dann der Treppenaufgang so beengt wäre, bin ich mir nicht sicher, ob ich das schaffe.... selbst, wenn ich "nur" mit meinen Eltern verhandeln muss :D.

Küchenarbeitsplatte ist nach ein bisschen Recherche vermutlich gar keine schlechte Idee, sofern die Schnittkanten behandelt sind. Die versiegelten Flächen halten ja in der Tat zuverlässig die Feuchtigkeit ab. Ich allerdings mit 80-90cm Tiefe unterwegs.
Sollte ich eine Platte suchen, die diese Tiefe hat, oder sollte das auch mit einem angesetzten Stück funktionieren? Ich meine an dieser Stelle ist ja trotz Kleben und Arbeitsplattenverbinder eine Unterbrechung der Beschichtung.

Deine Werkbank gefällt mir, wobei ich mir noch nicht ganz schlüssig bin, ob ich einen Schraubstock benötige. Die Spannzange oder ähnliches möchte ich auf jeden Fall haben, einfach um mal ein Werkstück senkrecht zu spannen. Wobei Heiko (Rech) auf seiner Homepage auch eine interessante Vorrichtung (ähnliche einer T-Nut, nur für große Schraubzwingen) gezeigt hat. Diese ist günstiger und ich muss mir keine Gedanken zu Rost oder ähnlichem machen. Außerdem ist sie theoretisch für "beliebig" breite Werkstücke geeignet. Die Spannzange hat ja nur eine sehr begrenzte Druckfläche und in der Mitte ein Spindel..

Den einzigen Nachteil einer Küchenarbeitsplatte sehe ich momentan darin, dass ich evtl. auf Löcher für Bankhaken verzichten muss und ob T-Nuten in der Oberfläche bei meiner exponierten Lage sinnvoll sind, weiß ich auch noch nicht, da dann ja auch wieder die Beschichtung geöffnet wird... Hat damit jemand Erfahrung?

Vielen Dank
Einen schönen Pfingstsonntag und freien Montag ;)

Gruß Tobi

PS: Natürlich gibts hier Ergebnisse zu sehen und vermutlich auch den Baufortschritt.



Martin Sprandel
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Re: Zukünftiges Projekt (Bilder)

Beitrag von Martin Sprandel »


Griaß di Tobi

wegen der Plattentiefe sind mir noch zwei Sachen eingefallen:
1.) Vorne hast Du die Platte und die restlichen 20-30cm baust Du die etwas tiefer einen Rahmen, zur Ablage von Werkzeug - wie bei ner ruchtigen Hobelbank ja auch vorhanden ist.

2.) Oder: Der Einwand wg. Bankhaken und dergleichen ist sicherlich ned falsch. Du könntest aber wenn Du ne durchgehende Arbeitsfläche willst an den Stößen der Platten T-Nut-Schienen bei Dieter besorgen und dort entsprechend einlassen.
http://www.feinewerkzeuge.de/t-track.html

Wie gesagt die Öffnung der Deckschicht sehe ich wenig Problematisch - wasserfester Leim wirds richten!

Was meinst Du?

Wie Frank mal gepostet hat passen z.B. Festoolzwingen gut rein:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/74453

Dann hab ich noch ein zwei Ideen zu dem Thema Halterung:
1.) Heikos Befestigung ließe sich dadurch realisieren indem Du den Balken, den ich bündig unter meine Arbeitsplatte gesetzt habe, nach hinten verlegst und so genügend Raum hättest um dies zu realisieren. Somit wäre dann Heikos T-Nut-Schiene bündig zur Kante der Arbeitsplatte - ich hoffe ich konnte mich richtig ausdrücken.

2.) Bei längeren Werkstücken, bei Benutzung der Spannzange, klemme ich zwischen Werkbank und dem Werkstück ein Teil in Stärke der Spannzangeninnenseite mit eine Schraubzwinge fest. Somit hält das Teil auch. Sofern nicht schlüssig kann ich Dir auch mal ein Bild einstellen.

Pfiadi

Martin :o)


Heiko Rech
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Re: Zukünftiges Projekt (Bilder)

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Tobias,

bei mir steht im Winter der Bau eines neuen Arbeitstisches, oder zumindest einer entsprechenden Platte an. Ich werde vermutlich die von Martin verlinkten T-Nut Schienen an der Vorderkante und den beiden Seiten anbauen um dort die Festool Zwingen zu benutzen. Das wird handlicher, als meine Selbstbaulösung. In die Platte werde ich Bohrungen machen. Ich weiß aber noch nicht, ob es 20mm (Festool System) oder 19mm Bohrungen (Veritas System) werden. Egal für was ich mich entscheide, es wird vermutlich falsch sein, den beides hat nunmal vor und Nachteile. Vielleicht kann man ja auch die Festool Spanner, die ich sehr interessant finde, auf 19mm ändern. Dann stünde beides zur Verfügung.

Auf jeden Fall werde ich zwei Stellen in der Werkstatt vorsehen, an denen ich die Platte oder den Tisch an der Wand befestigen kann. Denn wenn die Platte nur auf Böcken aufliegt, kann amn darauf nicht hobeln und so manche Fräsarbeit geht an einer Platte, die nicht rutschen kann auch besser.

Gruß

Heiko


Thomas Hansen
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Re: Zukünftiges Projekt (Bilder)

Beitrag von Thomas Hansen »

[In Antwort auf #64040]
Hallo Tobias,

mir fallen zwei Sachen zur Platte ein:

1. Ich würde zwei 40mm Arbeitsplatten übereinander schrauben oder kleben, damit hast du selbst für kleinere Handhobelarbeiten sogar schon genug Gewicht und beim Beiteleinsatz wirst du auch froh sein.

2. Du hast geschrieben, dass du bereit wärst, ein bischen Geld auszugeben für die Platte. Vielleicht solltest du mal den Schreiner fragen, was dich 40mm Span, beschichtet kostet, wenn er dir diese dicken Kanten aufleimt. Habe leider vergessen, wie die Dinger heißen, wird hier aber sicher Jemand wissen. Dann hättest du eine durchgehend versiegelte Fläche.

Ich würde wahrscheinlich nur zu 1 greifen, um weniger auszugeben und versuchen, alles gescheit zu versiegeln, mit etwas Spielgeld allerdings würde ich beides kombinieren und zwei solcher Platten vom Schreiner verkleben, vielleicht auch von unten verschrauben, was ich aber wegen der Banklöcher nicht mag. Ich bohre grundsätzlich in die Schrauben ;)

Wenn du gerne Löcher haben möchtest, könntest du vielleicht ein Rohr in ein entsprechend größeres Loch in der Platte kleben, kenne mich nicht so mit Klebstoffen aus, aber da müsste es doch was geben. Messing sähe bestimmt schickt aus.

Andere Lösung ohne Gewähr: Ich baue mir gerade eine Hobelbankplatte aus Fichte/Kiefer-Konstruktionsholz und Resten. Ich habe während des Dachausbaus alle halbwegs feinjährigen Stücke eingelagert und verleime diese nun so, dass sowohl die Ausrichtung der Jahresringe stimmt, als auch vielleicht noch wichtiger der Faserverlauf so ist, dass ich völlig stressfrei hobeln kann. Ich plane die Platte einfach nach Bedarf mehrmals im Jahr abzurichten. Das geht mit ein bischen Übung mit der Rauhbank sehr schnell. Erfahrungswerte habe ich natürlich noch keine, werde die Bank aber vorstellen, wenn sie fertig ist.

Gruß
Thomas



Tobias Werner
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Re: Zukünftiges Projekt (Bilder)

Beitrag von Tobias Werner »


N'Abend,

vielen Dank für eure tollen und konstruktiven Vorschläge :).

Also ich fasse mal zusammen, was ich bisher aus euren Ideen gezogen habe und für mich auch umsetzen möchte:

1. T-Nut Schienen an den Vorderseiten des Tischs
2. Entweder T-Nutschiene auf der Tischfläche oder Löcher (ggf. mit Metallrohr) für Bankhaken und Spannelemente. Hier tendiere ich aber eher zu den Löchern, da Stopperklötze in den T-Nuten nicht so flexibel sind. Über 19 oder 20 mm mach ich mir jetzt noch keine Gedanken :D
3. Wandbefestigung! War auf jeden Fall vorgesehen, unabhängig von Heikos Rat (trotzdem Danke, sowas stellt man meistens ja erst nach der Einweihung fest).
4. Danke an Martin, die Idee mit der Werkzeugmulde an der Tischhinterseite ist einfach und genial! Wird so umgesetzt.

Die wohl schwierigste Frage ist das Plattenmaterial. Der allgemeine Tenor ist ja anscheinend Spanplatte. Auf Grund des vermutenden Kostenvorteils im Vergleich zu einer Schreinerspanplatte mit versiegelter Kante, tendiere ich zur Küchen-Arbeitsplatte und zu einer Flasche wasserfesten Leim.
Für mein Empfinden ist eine so angefertigte Spanplatte, für dieses Freiluftexperiment ein bisschen übertrieben. Ich mag mich irren, was den Kostenaufwand angeht, aber so rein aus dem Bauch hinaus um Mitternacht, ist die Schreinervariante, vermutlich die teurere.
Die 2 Plattenvariante, dagegen finde ich ziemlich gut, denn das gibt nochmal ordentlich Masse und auch Steifigkeit für die Arbeitsfläche.

Ich werde mich jetzt mal in den nächsten Tagen (Wochen, die Klausuren beginnen bald wieder) an die konkrete Umsetzungsplanung machen und dann schauen wir mal, was mit eurer Hilfe dabei herauskommt :).

Der Plexiglasverbau wird jedenfalls zeitnah erfolgen, da ich heute mal wieder meine Tische von einem Berg Biomasse befreit habe :D

Wünsche eine geruhsame Nacht
Gruß Tobi



Tobias Werner
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Projekt: Neue und gerade Arbeitsfläche

Beitrag von Tobias Werner »

[In Antwort auf #64004]
Projekt: Neue und gerade Arbeitsfläche

Guten Abend zusammen,

und weiter gehts mit dem nächsten Projekt, das schon längst überfällig war:
Eine neue Arbeitsfläche, sowie einen stabileren Stand für meinen Tisch und allgemein eine Umgestaltung meines Arbeitsplatzes.

Zuerst einmal ging es darum hinter der Bretterwand, natürlich beidseitig verkleidet, die tragenden und aussteifenden Balken zu finden - ohne große Schäden anzurichten. Wenn ich glaubte einen gefunden zu haben, habe ich mit einem 2mm Bohrer gebohrt, um zu fühlen, ob hinter der Verkleidung weiterer Widerstand kam. Jedenfalls möchte ich von dem Erbauer nichts gebaut bekommen....



Am nächsten Morgen ging es (mal wieder) zum Holzhändler. Ich habe mich für Siebdruckplatte in 27mm als Arbeitsfläche entschieden. Ich habe zuerst mit dem Gedanken gespielt eine "Torsion Box" zu bauen. Aber das habe ich mir jetzt für meine richtige Werkstatt in Zukunft aufgehoben. Die Abmessungen der Platte sind 186x93cm.
Man kann erahnen, was es für ein Monster ist:



Um den Tisch ein bisschen zu entlasten und eine gerade Auflage zu schaffen, habe ich eine Auflageleiste an der Wand befestigt. Schön mit der Wasserwaage und einer langen Richtlatte ausgerichtet. Der Tisch hätte sich unter dem Gewicht der Platte geschüsselt.



Nachdem ein Ausgangslevel geschaffen war, habe ich den Tisch ausgerichtet. Höhenausgleiche für die einzelnen Beine gefräst - der Boden ist natürlich auch nicht gerade hier.... vorne links waren es 9mm, hinten links 36mm und hinten rechts auch noch 27mm Luft zwischen Tischbein und Beton. Anschließend mit brachialer Schraubengewalt die Tischbeine in 2 tragende Elemente der Gartenhütte geschraubt;



Nun kam der knifflige Teil. Auf Basis der Auflageleiste und der Tischplatte eine ebene Auflage für die neue Platte erzeugen. Ich bin mir sicher, es gibt 100 bessere Varianten das umzusetzen, aber mir ist keine andere eingefallen, die ich ohne Weiteres realisieren kann.
Also die Richtlatte hinten aufgelegt, solange unterfüttert, bis sie im Wasser war, und dann die Höhendifferenzen in einem bestimmten Raster gemessen, um passende Leisten zu schneiden:



Der fertige Niveauausgleich mit zusätzlicher Unterstützung an den Ecken:



Die neue Arbeitsplatte an Ort und Stelle:



Es fehlen jetzt noch Löcher für Bankhaken und Spannelemente, sowie an den Vorderseiten eine umlaufende Nut für vertikales Spannen.

Momentan liegt die Platte nur auf den Lagern, damit sich alles noch setzen kann, denn ich glaube der Tisch wird auch noch ein bisschen nachgeben. In 2 Wochen werde ich dann noch mal die Tischoberfläche überprüfen und ggf. mit schmalen Streifen unterfüttern.
Dann an ein strategischen Positionen ein paar Schrauben und fertig ist ;)

Viele Grüße und bis zum nächsten Update (Strom/Licht, Anbringen der Spannvorrichtungen, 2. Arbeitstisch steht auch noch aus, Frästisch, der Zyklon bekommt einen eigenen Beitrag)

Tobi



Heiko Rech
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Projekt: Neue und gerade Arbeitsfläche

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Tobias,

ich weiß nicht, ob du dir mit der Siebdruckplatte einen gefallen getan hast. Zu glatte Arbeitsflächen sind sehr unpraktisch. Statt einer umlaufenden Nut kannst du auch T-Nut Schienen nehmen (Gibts bei Dieter) dort passen deine Festoo Zwingen hinein.

Welche Spannelemente willst du denn einseten?

Gruß

Heiko


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