Science of Sharp

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Matthias E
Beiträge: 45
Registriert: So 23. Jun 2019, 19:39

Science of Sharp

Beitrag von Matthias E »


Hallo,

ich bin vor ein paar Monaten auf den Blog https://scienceofsharp.wordpress.com/ aufmerksam geworden. Den Link wollte ich hier einfach mal teilen, da er meine Schärfmethodik zuletzt stark beeinflusst hat. Auf Grund der dort gezeigten Rasterelektronenmikroskop-Aufnahmen habe ich inzwischen keine Angst mehr vor einer ausgeprägten Verrundung von Schneiden durch das Abziehen auf Lederriemen. In meiner Kellerwerkstatt ohne Wasseranschluss und ohne ausreichend Raum für einen festen Schärfplatz konnte ich daher nun komplett auf Wassersteine verzichten. Nachteile in Bezug auf die erzielte Schärfe und Standzeit nehme ich im Vergleich zu meiner alten Methode (bis 8000er Wasserstein) zumindest subjektiv nicht wahr. Ich schärfe jetzt mit minimalem Einsatz von Wasser wie folgt:

- Alte Mikrofase in 5 bis 10 Zügen auf grober DMT Diamantplatte (325er Korn) entfernen.
- Neue Mikrofase in 5 bis 10 Zügen auf extra-feiner DMT Diamantplatte (1200er Korn) anziehen.
- Mikrofase und Spiegelseite jeweils in ca. 15 Zügen auf einem Lederriemen mit Chromoxid-Paste polieren.

Viele Grüße,
Matthias

Paul Reichert
Beiträge: 49
Registriert: Do 19. Jan 2017, 22:48

Re: Science of Sharp

Beitrag von Paul Reichert »


Hallo Matthias,

mir ging es genauso. Die Seite hat mein Bild vom Schärfen sehr nachhaltig verändert. Ich habe auch schon ein chinesisches 4€ Rasiermesser (Golddollar) in Anlehnung an diese Seite geschärft und war damit sehr zufrieden.

Ich spiele zwar ziemlich gerne mit allen möglichen Schärmethoden herum hatte aber auch lange Zeit eine Werkstatt ohne direkten Wasseranschluss und habe dort immer (ohne Mikrofase) mit EZE-Lap 1200 geschärft und anschließend auf einer Dachlatte mit Müller fester Polierpaste Extra Fein (vom Vollschlanken Werkzeughändler aus Bayern) abgezogen. Manchmal habe ich auch einfach Polierpaste vom Baumarkt verwendet. Mit dem Ergebnis war ich immer zufrieden. Ich habe alle meine Hobel, Zugmesser und Beitel mit dieser Methode geschärft. Bei ganz stumpfen Schneiden hatte ich noch eine Diamantplatte mit Körnung 600 und eine relativ grobe Diamantplatte zur Verfügung. Die Diamantplatten habe ich vor dem Schärfen mit Glasreiniger eingesprüht und anschließend damit und mit einem Tuch gereinigt.
Kann die Seite und Polierpastenmethode nur empfehlen! Die Methode ist für mich immer erste Wahl ob mit oder ohne Wasseranschluß!

Viele Grüße
Paul

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