Hobel Kunz Plus Nr. 5 bekomme ich nicht ans Laufen *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Friedrich Kollenrott
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Klappe zu lang?

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Gerd, hallo Tom,

das Bild ist eindeutig: Die Klappe dort ist zu lang (bzw. an ihrer Vorderkante nicht richtig geformt). Dort sollte kein so deutlicher Spalt sein, in dem sich Späne fangen können. Ob sie es tun, weiss ich nicht, vielleicht geht es gerade noch gut. Mein Exemplar sieht jedenfalls deutlich anders aus. Ich reiche noch ein Foto nach, muss nur erst die Knipse aufladen.

(Ich habe mit Produktion / Modellpflege des Hobels nichts mehr zu tun)

Grüße, Friedrich

Andreas Ranogajec
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Re: Hobel Kunz Plus Nr. 5 bekomme ich nicht ans La

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Aus den Bildern mit dem ausgebauten Frosch ist doch keine Position auszumachen, die verdeutlich, ob richtig oder falsch. Der eingebaute Frosch
mit dem Eisen in Schnittposition muß den Ausschlag geben. Die Hobelklappe sollte auf das Doppeleisen so drücken, das der Federstahl zur best
möglichen Entfaltung kommt (maximalen Druck ausüben) und dann wird die Spanbrechkannte auch optimal gegen das Hobeleisen gedrückt.
In eingebauter position rückt alles nach vorn und es ergibt sich eine ganz andere Geometrie!

Gruß
Andreas


Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3188
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und hier das Bild: *MIT BILD*

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


so sieht es bei meinem Kunz plus aus (und funktioniert gut):





Friedrich Kollenrott
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Re: Hobel Kunz Plus Nr. 5 bekomme ich nicht ans La

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Andreas,
es geht nicht um den dichten Abschluss zwischen Spanbrecher und Eisen, sondern um eine mit ihrer Vorderkante evtl. zu weit vorstehende Klappe. Zwischen der und dem Spanbrecher können sich auch Späne fangen, und das scheint hier der Fall zu sein.

Grüße, Friedrich

christophorus
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Re: Hobel Kunz Plus Nr. 5 bekomme ich nicht ans La *MIT BILD*

Beitrag von christophorus »


Hallo,

das Video mit dem Spanbrecher ist mir nicht aus dem Kopf gegangen und es wurde hier auch geschrieben von einem Winkel zwischen 60 und 90 Grad der Flanke (oder Rampe) des Spanbrechers auf der Spiegelfläche des Eisens. Also habe ich eine Test gemacht, indem ich den Spanbrecher mit einem Kunsttoffstreifen von ca. 0,3mm unterlegt habe und siehe da er hat einen guten Span gemacht -siehe Bild. Also doch die Spitze des Spanbrechers abschleifen. Gesagt getan(ca, 0,4mm / ca. 60-90 Grad) , hat dies auch funktioniert - Das Endergebnis ist leider auf dem Kleinen eingeblendeten Bild nicht so gut zu erkennen, auch wegen den schlechteren Lichtverhältnissen gegen Abend.
Geschliffen habe ich übrigens auf japanischem Wasserstein, die mit genuteten Ziegeln, plan gehalten werden - An dieser Stelle einen großen Dank an Friedrich Kollenrott für Dokumentation "Schärfen von Stecheisen und Hobeleisen". Mit rund drehenden Schleifsteinen hätte ich das nie hin bekommen.
P.S.: Das mit dem Blättchen war nur ein Test und ist bestimmt nicht für den Rauen Einsatz geeignet - hat aber funktioniert


Und nun der Hobel in Zusammengebautem Zustand und Span.
Ich vermute, das der Span im Anfangszustand über den Spanbrecher gerutscht ist und somit nicht gebrochen wurde und da war ja auch noch die "große" Klappe mit dem weiten Spalt.


Nun zur Klappe: ich finde den Spalt zwischen Klappe vorn auf dem Spanbrecher viel zu groß. Da kann was verstopfen wen das Hobelmaul klein eingestellt ist. Ist bis zu 1mm Spalt zwischen Schneidkante und Hobelmaul realistisch?
Beim montieren der Klappe kann man eigentlich nicht viel falsch machen, die Position ist durch die Spannschraube auf dem Gewindeende ziemlich fix. Die Neigung kann durch die Zentrale Schraube beeinflusst werden aber vorn steht macht die Klappe immer großen Spalt.

Andreas Ranogajec
Beiträge: 582
Registriert: Do 16. Sep 2021, 02:04

Re: Hobel Kunz Plus Nr. 5 bekomme ich nicht ans La

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Hallo Chris,
schön dass es doch noch geklappt hat. Der Abstand 1mm beim Putzhobel (Hobelmaulweite) ist korrekt. Die Hobelklappe sollte bis zum Anschlag an der Klappenschraube
(engeres Loch) anliegen. Bei Eisenhobeln kann der Span bis über den Knauf "schiessen", wenn die Brechkante dementsprechend eingerichtet ist. Bei einem Holzhobel ist der
Holzkeil "zurückgenommen", weil der Hobelkasten höcher ist (Austrittswinkel nicht unter 70 grad!). Wenn die Eisenklappe nicht über der Brechkante liegt, dürfte der Spanaustritt
kein Problem darstellen

Gruß


Michael Weisser
Beiträge: 90
Registriert: So 21. Feb 2021, 16:17

Re: Hobel Kunz Plus Nr. 5 bekomme ich nicht ans La *MIT BILD*

Beitrag von Michael Weisser »


Hallo Christophorus,

Ich habe den Nr. 4 von Kunz. Die Position Klappe sieht zugegebenermaßen komisch aus. ist aber kein Problem. Der Spanraum ist weit genug, als keine Späne an der Klappe klemmen.

Ich hatte zwei Probleme mit dem neugekauften Hobel.
WIe auch bei Dir hat die Auflagefläche des Spanbrechers den falschen Winkel, so dass sich Späne verfangen. Ich habe mit einer Nagelfeile die Fläche quer zur Hobelrichtung gefeilt und später mit dem 1000 er Stein verfeinert. Nur die beabsichtigte Auflagekante habe ich möglichst nicht berührt. Die ursprünglich zu scharfe Spanbrecherkante habe ich auch auf dem 1000 er stein etwas bearbeitet...hoffentlich auf den Bildern etwas zu erkennen.


Der Hobel lief aber auch danach nicht rund und hat immer wieder gerattert. Grund waren kleine Grate auf dem Bett des Hobeleisens. Da war die Verarbeitung einfach nicht ganz sauber. ganz leicht mit der Nagelfeile und etwas Schmirgelpapier zu entfernen.

Jetzt geht der Hobel ganz gut.

Grüße und gutes Gelingen.

Michael

Rainer Zinserling
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Re: Hobel Kunz Plus Nr. 5 bekomme ich nicht ans La

Beitrag von Rainer Zinserling »

[In Antwort auf #150960]
Hallo zusammen;

eins verstehe ich nicht. Allgemein - so habe ich es verstanden - sollte ja der Spanbrecher vorn gut aufliegen, "dicht" sein, damit der Span dort nicht eindringen kann und es zum Verstopfen kommt. Hinten darf der Spalt zwischen Eisen und Spanbrecher doch etwas aufgehen. Also man schleift im Zweifelsfall einen etwas zu flachen Winkel.

Nun schreibt Christopherus aber, dass er am Spanbrecher die Spitze abgeschliffen hast, und somit ein besseres Ergebnis bekommen hast. Der Winkel wurde also vergrößert. Das widerspricht aber meiner bisherigen oben geschilderten Denkweise.

Wer klärt mich auf? Danke im voraus.

Rainer

Andreas Ranogajec
Beiträge: 582
Registriert: Do 16. Sep 2021, 02:04

Re: Hobel Kunz Plus Nr. 5 bekomme ich nicht ans La

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Also im Normalfall wird bei der Korrektur der Klappe die plane Auflagefläche ( an der Brechkante) zum Eisen hinterschliffen, damit unter Druck die Brechkante bündig
aufliegt. Das Bild auf der verlinkten Seite zeigt im optimale Lage. Im
Vergleich zum linken Bild ist"br" hier die optimierte Brechkante...
http://www.holzwerken.de/techniken/schaerfen.phtml

Gruß


Andreas Ranogajec
Beiträge: 582
Registriert: Do 16. Sep 2021, 02:04

Re Sorry ... Schreibfehler

Beitrag von Andreas Ranogajec »


"In der Vergrößerung des linken Bildes ist..."sollte es heißen ;-)

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