Noch ne Moxon: Modell M16 *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Noch ne Moxon: Modell M16

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Stefan,

und wo liegt das Problem, das mit Trapezgewinde zu machen? Die kosten samt den dazugehörigen Teilen auch nicht die Welt und man hat eine bequeme schnelle Verstellmöglichkeit. Verhältnis M 16 x 1,5 zu Trapez 16 x 4, also ca 2,5 mal soviel Weg je Umdrehung.

Nur so als Gedankenanstoss.

Gruß
Heinz

Frank Zimmermann
Beiträge: 162
Registriert: Do 9. Jan 2020, 15:03

Re: Noch ne Moxon: Modell M16

Beitrag von Frank Zimmermann »


Hallo Heinz,

"Verhältnis M 16 x 1,5 zu Trapez 16 x 4, also ca 2,5 mal soviel Weg je Umdrehung."

gleichzeitig hast Du durch die niedrigere Steigung aber auch einen im gleichen Verhältnis höheren Anpressdruck und kommst daher mit denen, im Verhältnis kleinen, 80ern Sterngriffen aus.

Besten Gruß,
Frank

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Noch ne Moxon: Modell M16

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Frank,

und wer braucht diesen hohen Anpressdruck?

Gruß
Heinz

Frank Zimmermann
Beiträge: 162
Registriert: Do 9. Jan 2020, 15:03

Re: Noch ne Moxon: Modell M16

Beitrag von Frank Zimmermann »


Hallo Heinz,

ein hoher, durch das feinere Gewinde gut dosierbarer Anpressdruck wird nicht verkehrt sein.
ich denke aber das die dadurch möglichen kleinen Handräder/Sterngriffe den großen Vorteil bringen nicht über den Rand der Moxon hervor im Weg zu stehen und damit eine leichtere Bauweise, wie man an der Moxon von Friederich sieht, zu ermöglichen.
Beide Gewindearten haben sicherlich ihre Vor und Nachteile, so sehe ich den Vorteil bei den Trapezgewinden in ihrer Robustheit gegenüber den metrischen Gewinden und in dem von Dir angeführten schnelleren Vorschub pro Umdrehung.
Man wird da sicherlich noch einige Für und Wider finden. Jeder der ein solches Teil plant wird sich aber hoffentlich seine Gedanken machen und nach abwägen dieser und anderen Punkten nach seinen speziellen Bedürfnissen bauen.

Besten Gruß
Frank

Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3188
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Wo das Problem liegt?

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #149639]
Hallo Heinz,

ich will mal erklären, warum ich bei metrischen Gewindespindeln gelandet bin.

Ich wollte eine ganz einfache Moxon- Aufsatzzange bauen für Arbeiten wie, ganz typisch, die Herstellung von Schwalbenschwanzverbindungen. Die Zangen, die ich gesehen habe und die Bausätze dafür arbeiten alle mit feststehenden (Trapez-) Spindeln und Handrädern, die sich auf diesen Spindeln drehen. Folge: Das Spindelende steht vor und ist im Wege. Das fand ich nicht gut, ich wollte gern eine Moxon mit drehenden Spindeln bauen, vor deren beweglicher Backe nur das Handrad vorsteht.

Nun finde ich auch, dass eigentlich Trapezspindeln das Naheliegendste für solche Spannanwendungen sind. Also habe ich nach Trapezspindeln gesucht, auf die ich ein Handrad aufstecken kann, und Trapezmuttern, möglichst so lang dass sie die Spindel auch führen können. Sowas habe ich aber nirgends gefunden.
Ich bin (obwohl Maschinenbauingenieur) nicht für umfangreichere Metallbearbeitung ausgerüstet, kann mir sowas darum auch nicht herstellen, ich kann beispielsweise keinen Zapfen für ein Handrad an eine Trapezspindel anbringen.

Ich habe also nach einer Möglichlichkeit gesucht, die Mechanik für eine Moxon- Zange mit drehender Spindel aus handelsüblichen Elenmenten und mit meinen technischen Möglichkeiten herzustellen. Und so bin ich auf diese Konstruktion gekommen. Sie ist kostengünstig und sie funktioniert gut.

Und was nun die "bequeme schnelle Verstellmöglichkeit" angeht: Für das Festspannen und Lösen eines Werkstückes (mit minimalem Spannweg) ist die Spindelsteigung völlig belanglos, das ist nur eine Bewegung aus dem Handgelenk an jeder Spindel. Und wenn ich für das Aufmachen der Backe von 20 auf 40 mm fünf oder zehn Sekunden mehr brauche als jemand, der Trapezspindeln hat - was soll mich daran stören? Hinterher säge ich wieder eine halbe Stunde an meinen Schwalben.

Grüße, Friedrich

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Wo das Problem liegt?

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Friedrich,

also doch während einer Arbeit nur wenig Verstellweg nötig und zu Beginn einmal weit auf oder zu verkraftet man ja.

Warum die Bausätze alle mit feststehenden Spindeln arbeiten habe ich auch nicht verstanden. Das kann einfach nicht bequem sein wenn da zwei Spindeln nach vorne rausragen. Bei der Beinzange geht es doch auch anders und wenn es nicht Benchcrafted sein muß bekommt man die Teile auch mit deutschen Maßen zu erträglichen Preisen. Selbst habe ich für meine Beinzange auf dem Gebrauchtmarkt was ordentliches gefunden. Und ein passendes Handrad brauchte ich nur aufschieben und befestigen - der Vorteil deutscher Maße!

Schau z.B. mal bei igus.de und es gibt auch andere vergleichbare Firmen oder das große Kaufhaus. Alles zusammen kostet das in Trapez kaum mehr als der Benchcrafted Bausatz - man muß nur selbst alles zusammenstellen.

Wichtig ist aber, daß Du mit dem, was Du gebaut hast zufrieden bist. Besser geht fast immer und das Optimum ist meist nicht mehr bezahlbar.

In diese Sinne frohes Schaffen

Heinz

Bernd Pfeffer
Beiträge: 84
Registriert: Do 31. Dez 2015, 16:03

Re: Es scheint, das Thema Moxon ist durch :-) *MIT BILD*

Beitrag von Bernd Pfeffer »

[In Antwort auf #149624]

Mein Zwitter.
Da meine Frau nach der Trennung die Hobelbank behielt, kleines Budget- Selbstbau einer Werkbank.
Voderzange oder Moxon?.
Die Backen sind ein altes Tischbein Eiche Leimholz aufgesägt, M20 Spindeln und zwei kleine Hantelscheiben, glaube 2Kg,
M20 Mutter, in die ausgefeilte Scheibe mit 2K kleber. In der Bank eingelassen weitere M20 Muttern gekontert .
. Einfache , günstige und recht brauchbare Lösung. Zwitter daher, da die Werkbank
schon nach Mass zum bequemen Arbeiten gebaut wurde.
Habe meine Hobelbank zwischenzeitlich wieder, benutze aber immer noch beide auchwegen der Spannmöglichkeiten.
Die beiden Backen würde ich Heute grösser wählen, damit das Handrad nicht mehr übersteht.Sonst passt alles.
Bernd

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