wer kann mir was dazu sagen?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
reno
Beiträge: 10
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: wer kann mir was dazu sagen?

Beitrag von reno »

[In Antwort auf #62421]
hallo justus.....danke für deine ausführliche schilderung. werde mal die voraussetzungen an der maschine prüfen. habe heute auch schon mit der bg telefoniert. leider ist der entsprechende ansprechpartner erst morgen wieder da. halte euch auf dem laufenden, wenn gewünscht. mfg reno


Michael
Beiträge: 70
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Namens-Diskussion Re: Montagekleber

Beitrag von Michael »


Hallo Reno,

du musst dir die physikalisch Situation genauer anschauen:
Wir haben die Situation einer schiefen Ebene: Die Radial nach außen gerichtete Zentrifugalkraft muss in eine Kraftkomponente (Hangabtriebskraft) parallel zur Messerfläche und eine (Normalkraft) senkrecht dazu, zerlegt werden. Die Hangabtriebskraft läßt den Keil (ohne Schrauben) herausgleiten, die Normalkraft sorgt für eine Reibungskraft die der Hangabtriebskraft entgegen wirkt, ihn also festhält. Die Reibungskraft hängt wesentlich auch von der Oberflächenbeschaffenheit ab und wird sich je nach Korrosion, Ölfilm, Verschmutzung etc. ändern. Zur Berechnung der Kräftezerlegung müsste man den auf den Bildern schwer erkennbaren Winkel zwischen Nasenfläche und dem Achsenradius durch den Masseschwerpunkt des Keils kennen.
Man könnte es näherungsweise ausprobieren: Das "Zerlegungverhältnis" der Kraft hängt nicht von Ihrer Größe ab und die Reibungskraft ist proportional zur Normalkraft, deshalb könnte man mal versuchsweise schauen, was die Schwerkraft bewirkt: Keil und Messer lose einlegen und entgegen der Laufrichtung drehen. Wenn der Keil an dem Punkt, an dem der Achsenradius durch den Masseschwerpunkt des Keils nach unten weist, nicht herausfällt, dann wird der Keil auch durch die höhere Fliehkraft nicht herausgedrückt - aber auch nicht besser festgehalten.
Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass die Reibung kaum ausreichen dürfte um den Keil festzuhalten, außerdem ist sie wegen der Oberflächenabhängigkeit ein unsicherer Helfer. Die Schrauben erhöhen die Normalkraft und damit die Reibung stark, so hält es (Kraftschluss).
Beim Schwalbenschwanz-Keil muss man für die Messer selbst die gleichen Überlegungen machen, der Druck des Keils, der ja selber nicht herauskann, erhöht allerdings nur die Normalkraft und damit die Reibungskraft, deshalb wird das Messer bei steigender Fliehkraft immer besser gehalten.

Könnt ihr folgen? Mit Zeichnung wäre es einfacher, aber lohnt das?

Viele Grüße,
Michael



reno
Beiträge: 10
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: wer kann mir was dazu sagen?

Beitrag von reno »

[In Antwort auf #62421]
hallo justus, meine maschine erfüllt alle die von dir genannten voraussetzungen
....welle/messer 500mm, messerflugkreis 127mm => 3,9 fache, einspannhöhe bis 30mm,abstand messerflugkreis zur tischlippe lässt sich auf 5mm und kleiner einstellen.


reno
Beiträge: 10
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

AUSSAGE DER BG HOLZ-METALL

Beitrag von reno »


möchte hier mein ergebnis über das gespräch mit der bg öffentlich machen.....
man war erfreut, das ich mich ohne zwang zur abklärung an die bg gewendet habe.
mir wurden sämmtliche punkte, wie sie von justus schon aufgeführt wurden auch genannt. eine kraftschlüssige verbindung ist nach wie vor erlaubt.
(klappenmesserwellen sind trotzdem verboten, weil die klappen und deren befestigung sich konstruktionsbedingt verformen können(aussage bg).)
die aussage, das mein wellentyp im sinne der Bg verboten ist ist falsch!
die keilleistenkonstruktion meiner welle ist ein vorgänger der zusätzlich formschlüssigen keilleistenkonstruktion. beim einhalten aller rand.- und einstellbedingungen ist selbst dem gewerblichen einsatz nichts entgegenzusetzen.
es hat sich wieder mal bewarheitet, das man aussagen lieber hinterfragen sollte. halbwissen kann oft gefährlich oder teuer sein.
vielen dank für euer Kopfzermartern, und ich fühle mich in diesem forum wirklich wohl
mfg reno


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