Fehlendes Hobelmaul in Opa's Reformputzhobel *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Florian Sawallich
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Registriert: So 31. Jan 2021, 22:10

Alten Hobel mit Alkohol gereinigt *MIT BILD*

Beitrag von Florian Sawallich »

[In Antwort auf #149007]
Guten Tag zusammen,

habe es dieses Wochenende endlich geschafft mit meiner Hobel-Wiederbelebung fortzufahren.
Nach einem einem sehr lehrreichen Besuch in Uwe's Werkstatt, habe ich nun auch einen guten Anfang für die Hobelmaul-Problematik:



Ein schönes Stück Pockholz, dass schon recht gut in die Aussparung des Hobels passt. Ich muss es nun noch auf die richtige Stärke bringen und mit dem Unterteil verleimen.

Da ich die Patina des Hobels zunächst erhalten wollte, habe ich es zunächst mit dem Abreiben mit feiner Stahlwolle und Spiritus versucht:



Ich war sehr überrascht über das Ergebnis. Der Hobel ist viel heller geworden und auch Farbreste haben sich problemlos gelöst. Leimreste konnte ich vorsichtig mit einer Klinge abblättern.
Verwendet habe ich eine 2er Stahlwolle die ich in gewöhnlichen Spiritus getaucht habe. Damit habe ich dann den ganzen Hobel abgerieben und dabei immer wieder mit einem Lappen den gelösten Dreck abgewischt.

!!! Mit Spiritus natürlich aufpassen: Bei guter Lüftung und fern von Zündquellen arbeiten !!!

Als nächstes werde ich Horn und Handschutz verleimen und dann den Hobel einölen.

Außerdem habe ich an den Metallteilen gearbeitet: Ich habe sie entrostet und dank Hans Dieter habe ich nun auch wieder ein Hobelmesser mit Potential.



Vielen Dank nochmal für alle Hilfestellungen.
Gruß Florian

Konrad Holzkopp
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Re: Alten Hobel mit Alkohol gereinigt

Beitrag von Konrad Holzkopp »


Guuden,

der Klotz für das Hobelmaul wird bei meinem Reformer von oben mittels einer Schraube gehalten,
und von vorne kann mittels einer weitern Schraube die Maulweite verstellt werden.

gut Holz! Justus.


Georg aus'm Westen
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Re: Alten Hobel mit Alkohol gereinigt

Beitrag von Georg aus'm Westen »


Ach Justus,
diese zweite Schraube von vorne ist doch moderner Kram. Ich habe mittlerweile auch ein paar alte "Reformer", teilweise noch mit eiserner hinterer Auflage (von "Handschoner" kann man da wirklich nicht sprechen), und die haben allesamt nur eine Schraube, und zwar von oben. Die Befestigung dieser Schraube hat sich im laufe der Zeit aber auch gewandelt. Anfangs eine verschraubte Stahlpatte in der Größe des verstellbaren Mauls mit einer Gewindebohrung für die Schraube, später dann eine eingelassene, runde Messingplatte und ich meine noch später irgendeine runde Stahlkonstruktion ähnlich einer Rampa-Muffe. Vielleicht war die letzte genannte Version aber auch eine Reparaturmaßnahme, kann ich mangels weiterer "neuer" Reformhobel zum Vergleich nicht sagen.
Gruß aus dem Westen,
Georg

Georg aus'm Westen
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Re: Alten Hobel mit Alkohol gereinigt

Beitrag von Georg aus'm Westen »


Ja, schreibst Du doch selbst: "...wie sie erst Jahrzehnte später und bis heute auch von der Firma Georg Ott/Ulmia benutzt wurde." ;)
Denkbar, dass dies an einem Patent auf die vordere Stellschraube lag?
Also für Ulmia-Hobel bleibt das damit neumodischer Kram :)

Danke für dein umfangreiches Archiv!

Gruß, Georg


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