Führungsschiene Frästisch

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
justus

Re: Führungsschiene Frästisch

Beitrag von justus »


guude,

nutsteine? ein stück flachstahl und gewinde rein! trapetzförmig, dann lassen sie sich von oben einlegen und stellen sich mit der schraube quer.

gut holz! justus.


Heinrich Werner
Beiträge: 570
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Führungsschiene Frästisch

Beitrag von Heinrich Werner »


Hallo, hallo....da ist wohl ein Mißverständnis entstanden: Meine Idee war, die Führungsschiene gleichzeitig für einen Schiebeanschlag zu nutzen, dieser Anschlag sollte also beweglich und gleichzeitig feststellbar sein. Vielleicht habe ich das falsch dargestellt.

Gruß

Heinrich


Martin Essrich
Beiträge: 259
Registriert: Sa 21. Dez 2013, 13:34

Re: Führungsschiene Frästisch *Bilder*

Beitrag von Martin Essrich »

[In Antwort auf #55950]
Hallo Tobias.

Dazu hatten wir schon einmal einen Thread vor ziemlich genau 1 Jahr:

http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/56892

Ich habe mich damals für ein U-Profil mit Polyethylen-Leiste als Führungsleiste in der Führungsschiene entschieden (hatte ich bei rma-tools.com in Italien bestellt).

Die Schiene ist mit 2-Komponentenharz eingeklebt. Wie man sehen kann, habe ich für den Frästisch die schlechteste Multiplexplatte genommen, die ich bekommen konnte.:-(

Die Polyethylen-Leiste gleitet sauber und spielfrei durch das U-Profil. Die Preise sind allerdings auch durch die Frachtkosten erheblich.


Gruß aus Offenbach
Martin



martin

Re: Führungsschiene Frästisch

Beitrag von martin »

[In Antwort auf #55950]
Hallo,

endlich ist es soweit und ich habe meinen Frästisch nach der allseits bekannten Guido Vorlage gebaut. Ich habe viel profitiert, zuallererst natürlich an Guidos Vorlage, aber auch an vielen Beiträgen zu diesem Thema im Forum.
Deshalb stelle ich nun meinen Tisch vor, vielleicht findet ja auch jemand eine Anregung.
Ich habe die Aufteilung an meine Anforderungen angepaßt und ein Bedienpaneel eingebaut. Die Platte ist eine 40er MPX plus 8mm Phenolharzplatte mit Melaminbeschichtung (TRESPA o.Ä), mit doppelseitigem Klebeband verschraubt.



In die Platte eingelassen sind Alu Nutschienen für Längs-und Queranschlag. Weil ich gelesen hatte, daß die Frästischeinlagen aus Alu zum Abrieb neigen und ich noch einige Reste besagter Phenolharzplatten hatte, habe ich entschieden, die Einlage selbst zu bauen.





Der Vorteil ist, daß ich nun jederzeit selber Einlegeringe passend für jeden Fräser anfertigen kann. Ich habe zwei Platten von jeweils 6mm verwendet, die Grundplatte der Fräse ( Trend T11) befindet sich in einer entsprechenden Aussparung und damit 6mm unter OK Platte (ausreichend für einen bequemen Fräserwechsel). Die hinderlichen Griffe lassen sich leicht entfernen



Für die Höhenverstellung hatte ich noch einen kleinen Motor aus einem Pflegebett (die restlichen Motoren bewegen meine Ulmia Säge). Der Motor ist ein 24Volt Motor, der mit einem 14 Volt Eisenbahntrafo mit einer max. Drehzahl von 20 U/min arbeitet. Theoretisch müßte man damit Kreise fräsen können mit kontinuierlicher Höhenverstellung?



Die Staubabsaugung ist mit dem Originalteil der Fräse unter Tisch angeschlossen. Die seitliche Absaugung ist zwischen den Schubkästen vorbereitet.



Den Queranschlag habe ich auch aus besagtem Material gebaut. Er läuft spielfrei in der Alunut, hat aber noch keinen längeren Test absolviert.
Im Moment suche ich noch (ähnlich wie Tim) nach einer Feinjustierung für den Längsanschlag, wobei ich schon bei Guido erlebt habe, daß er eigentlich überflüssig ist.

Gruß
martin



Markus
Beiträge: 546
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Führungsschiene Frästisch

Beitrag von Markus »


Servus Martin,

ich ziehe meinen Hut, der Tisch ist dir ja sehr gut gelungen! Nur dein Elektroprovisorium hat mich etwas zusammen zucken lassen. Wünsche allseits frohes und unfallfreies Arbeiten!

gruß
Markus



Robert Hickman
Beiträge: 687
Registriert: Mo 2. Jan 2017, 16:40

Re: Führungsschiene Frästisch

Beitrag von Robert Hickman »


Hallo Martin,

Mann, was für eine aufwendige technische Konstruktion. Viele interessante Details. Aber eines beschäftigt mich: Bei solch großem Aufwand -auch finanziell- hätte ich mir vermutlich eher eine gebrauchte Tischfräse gesucht und mir dadurch Zugang zu den großen Messerköpfen verschafft. Ich meine, der Platzbedarf ist ja vergleichbar, die Möglichkeiten mit einer Tischfräse jedoch sehr viel größer und dennoch lassen sich normale Oberfräser nutzen, wenn's sein muss. Für mich ist der Frästisch nur eine alternative Nutzungsmöglichkeit der Oberfräse. Bei Deiner Konstruktion ist ja im Grunde eine eigenständige Maschine herausgekommen. Versteh mich bitte nicht falsch. Ich kritisiere Deine tolle Arbeit in keiner Weise. Mir -für mich- wäre das nur zuviel des Guten, wenn am Ende doch der limitierende Faktor Oberfräse unter der Tischplatte steckt.

Viele Grüße aus Stuttgart

Robert



Tim
Beiträge: 159
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Führungsschiene Frästisch

Beitrag von Tim »

[In Antwort auf #56573]
Hallo Martin,

ich ziehe meinen Hut. Das geht eindeutig in Richtung Maschinenbaukunst.
Fast zu schade zum benutzen.....

viele Grüße
Tim


Markus
Beiträge: 546
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Führungsschiene Frästisch

Beitrag von Markus »


Servus Robert,

da hast du zugegebener Maßen Recht. Aber manchmal geht es auch um des Bauens Willen, das weiß ich aus eigener Erfahrung.

gruß
Markus


martin

Re: Führungsschiene Frästisch

Beitrag von martin »


Hallo,
Ihr habt alle recht. Ja, die Idee mit der "richtigen" Tischfräse ist mir hinterher! auch gekommen.
Die Elektroinstallation in der Versuchsphase auf der Werkbank war abenteuerlich, war mir aber auch bewußt. Die jetzige Installation ist sicherer, die weissen Kabel führen nur 14 Volt und sind nur für die Sicherheitsendabschaltung.
Zitat: "Aber manchmal geht es auch um des Bauens Willen, das weiß ich aus eigener Erfahrung." - wie wahr!
Gruß
martin


martin

Re:Kopierbrücke Frästisch

Beitrag von martin »


Hallo,

am Wochenende war Zeit für eine weitere Frästischbastelei. In meiner Restekiste gab es noch Aluprofile und ein altes Bohrfutter. Damit wollte ich eine Möglichkeit schaffen, Kopierstifte entsprechender Durchmesser über dem jeweiligen Fräser einzusetzen.
Meine Ständerbohrmaschine spendierte die Schutzhaube, denn da war sie mir ständig im Weg



Durch die Füße lässt sich die Vorrichtung mit Nutensteinen in den Führungsschienen relativ frei positionieren.



Ich denke, die Brücke wird in Zukunft auch andere Vorrichtungen zum Fräsen ohne Anschlag aufnehmen, da lasse ich mich vielleicht von Guidos Buch inspirieren.
Das Ganze ist noch nicht wirklich getestet (ich muss gerade nichts kopieren) , müsste so aber doch funktionieren?

Gruß
martin



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