Hallo Ernst,
Der einfache Grund ist, dass die Bezahnung auf Stoß in Europa üblich war und ist, außer bei Gratsägen. Deshalb spricht man ja auch von westlicher Bezahnung. In Japan dagegen hat sich die Bezahnung auf Zug durchgesetzt, weil diese wesentlich dünnere Sägeblätter und damit einen schnelleren Schnitt erlaubt.
Sieh dir mal verschiedene Astsägen an. Die billigen Modelle haben eine Spitzzahnung, also viel aggressiver als die normalen Handsägen. Die teureren Modelle haben eine Trapezzahnung auf Zug analog zu japanischen Sägen.
Oder sieh dir mal die groben Bügelsägen für Frischholz an. Die haben zusätzlich noch Ausräumerzähne.
Danke für die Erklärung. Früher war für mich eine Säge - eine Säge. Nun merke ich, durch euch und das Internet merke ich, dass es eine ganze Welt für sich ist!
Mir ist einerseits schon klar, warum du unbedingt eine Messer mit Sägerücken haben willst: Weil du dir das in den Kopf gesetzt hast. Auf der anderen Seite aber hast du mittlerweile so viele Gegenargumente hier erhalten, dass es für mich unverständlich ist, warum du an dieser fixen Idee festhältst, unbedingt etwas Drittklassiges produzieren zu wollen. Eine zusätzliche Astsäge, möglichst klappbar, wiegt nicht die Welt. Und bei Dieter gibt es auch Mini-Astsägen, die in die Hosentasche oder in eine Gürteltasche passen. Und die Welt kosten die auch nicht. Und mit Sicherheit erzeugen die beim Sägen weniger Frust als deine Fixe-Idee-Säge.
Beratungsresistent?
Das hat nichts mit Beratungsresistenz zu tun. Jedoch werde ich mein Projekt nicht hinschmeißen, nur weil andere sagen, dass es keine ideale Säge werden wird. Ich habe das Messer noch im Rohzustand und habe mir extra Feilen besorgt und mich mit diesem Thema beschäftigt. Das Ziel ist auch nicht nur die Säge auf dem Messerrücken zu zaubern, sondern wie bereits geschrieben sich mit der Thematik auseinander zu setzen, Wissen aneignen und den Umgang mit Material verbessern.
Außerdem finde ich, dass man immer seine Ideen verwirklichen sollte, auch wenn Andere behaupten, dass es Unfug ist. Denn auch ein Schweizer Messer ist kein ideales Messer und kein idealer Schraubenzieher, aber trotzdem kaufen den viele, weil er eben universell ist und in manchen Situation sowohl einem normalen Messer und einem Schraubenzieher weit überlegen ist. Ich konnte für meine Bedürfnisse nichts ähnliches auf Markt finden und habe daher selber angefangen mir das universelle "Messer" zu bauen.
Gruß
Konstantin