Forstnerbohrer in Bohrwinde?

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Haluk
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Re: Forstnerbohrer in Bohrwinde?

Beitrag von Haluk »


Ich denke mal, das Holz wird mit dem Gewinde hochgezogen und kann um sich schlagen wenn man nicht mit dem Gewinde gleichzeitig mitgeht oder ein Sackloch bohrt.

Gruß
Haluk


Georg aus'm Westen
Beiträge: 154
Registriert: Di 5. Jan 2016, 20:07
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Re: Forstnerbohrer in Bohrwinde?

Beitrag von Georg aus'm Westen »


Ich denke, ein übliches Bohrfutter und die Lager einer Bohrmaschine sind für Druckbelastungen ausgelegt. Wenn nun ein Sclangenbohrer schneller "zieht" als man mit dem Ständer hinterher kommt, kann da im ungünstigsten Fall auf Dauer Einiges beschädigt werden oder bei Maschinen mit konischer Aufnahme das Futter abgezogen werden. Nur eine Annahme.
Gruß, Georg

Frank Zimmermann
Beiträge: 162
Registriert: Do 9. Jan 2020, 15:03

Re: Forstnerbohrer in Bohrwinde?

Beitrag von Frank Zimmermann »

[In Antwort auf #148173]
Hallo Geppard,

mit einem Forstnerbohrer oder auch mit einem Schlangenbohrer "frei Hand" Löcher vergrößern wird, egal ob Bohrwinde oder elektr. Handbohrmaschine daneben gehen. Die Bohrer können sich nicht mehr zentrieren.
Dafür brauchst Du zumindest eine stabil geführte Tischbohrmaschine und eine gute Spannvorrichtung für das Werkstück.
Wenn es nicht so 100% genau werden muß kann man es mit einem alten Maschinen/Metall-bohrer mit entsprechendem Durchmesser versuchen dessen Spitze man stark konisch anschleift so das diese sich in dem kleineren Loch zentrieren kann. Das funktioniert aber nur bei kleineren Durchmessern.
Die bessere Alternative ist ein passendes Stück Sperrholz aus der Abfallkiste in das man mit einem Forstnerbohrer ein Loch mit entsprechendem Durchmesser durchbohrt, es auf dem Werkstück über dem zu vergrößernden Loch ausrichtet und aufspannt, es so als Schablone bzw. alsFührung für die Außenschneiden des Forstnerbohrers benutzt.

@ Paul Reichert,

"Wenn man einen Forstnerbohrer verwendet muss man die Mitte des Lochs vorbohren. Vorteil ist, dass man kaum weiterbohren kann wenn man das Ende des vorgebohrten Lochs erreicht hat."

das "Vorbohren" verstehe ich nicht. Ein Forstnerbohrer hat eine Zentrierspitze. Wenn ich dieser Zentrierspitze durch vorbohren quasi das "Fleisch" wegnehme, eiert meine Bohrwinde oder auch meine Maschine über die Außenschneide des Bohrers und versaut mir mein Werkstück.
Ein guter Forstnerbohrer von z.B. Famag bohrt ohne Vorbohren und ohne Probleme bis zum Ende seines Schaftes bzw. bis zum Bohrfutter! Zwischendurch sollte man durch anheben des Bohrers die Späne entsorgen.

Beste Grüße Frank

Paul Reichert
Beiträge: 49
Registriert: Do 19. Jan 2017, 22:48

Re: Forstnerbohrer in Bohrwinde?

Beitrag von Paul Reichert »


Hallo Frank,

das "Vorbohren" verstehe ich nicht. Ein Forstnerbohrer hat eine Zentrierspitze. Wenn ich dieser Zentrierspitze durch vorbohren quasi das "Fleisch" wegnehme, eiert meine Bohrwinde oder auch meine Maschine über die Außenschneide des Bohrers und versaut mir mein Werkstück.
Ein guter Forstnerbohrer von z.B. Famag bohrt ohne Vorbohren und ohne Probleme bis zum Ende seines Schaftes bzw. bis zum Bohrfutter! Zwischendurch sollte man durch anheben des Bohrers die Späne entsorgen.


Das ist eine Erfahrung, die ich mit der Bohrwinde und einer mechanischen Ständerbohrmaschine gemacht habe. Die benutzten Forstnerbohrer waren definitiv nicht von Famag. Ich bin aber nicht mehr sicher ob ich das einfach so ausprobiert oder zuvor irgendwo gelesen hatte und es deshalb einmal probiert hatte. Der vorgebohrte Kanal hat in etwa den Durchmesser der Zentrierspitze. Mit der mechanischen Maschine und der Bohrwinde stoppt der Forstnerbohrer am Ende der Vorbohrung, es ist dann fast nicht möglich weiterzubohren. Ich hatte das probiert um sehr Große Löcher Bohren zu können (40-50 mm). Ohne die kleine Vorbohrung war das fast nicht möglich. Nachdem es hier sehr gut funktioniert hat habe ich das immer so gemacht auch bei kleineren Durchmessern. Probleme hatte ich damit nie. Wo möglich und verfügbar verwende ich aber Schlangenbohrer.

Viele Grüße
Paul


Frank Zimmermann
Beiträge: 162
Registriert: Do 9. Jan 2020, 15:03

Re: Forstnerbohrer in Bohrwinde?

Beitrag von Frank Zimmermann »


Hallo Paul,

eigentlich bin ich ein absoluter Fan von Forstnerbohrern, über 20mm Durchmesser benutze ich sie aber meistens auch nur noch über eine Maschine im Bohrständer. Gute Forstnerbohrer schneiden die Oberflächen exakter an als andere Bohrer und bei Sacklöchern ist der Grund unübertroffen.

Es gibt Topfbohrer die eine ähnliche Schneidengeometrie wie die der Forstnerbohrer aufweisen, die aber statt einer Zentrierspitze einen Pilotstift besitzen. Da muß man natürlich in der Stärke des Pilotstiftes vorbohren... aber genauer gehts mit der Bohrwinde nicht mehr!
probier einfach mal einen wertigen Forstnerbohrer ohne vorbohren aus, Du wirst überrascht sein!

Beste Grüße
Frank

MarkusB
Beiträge: 1200
Registriert: Mo 15. Mär 2021, 07:21

Re: Forstnerbohrer in Bohrwinde?

Beitrag von MarkusB »

[In Antwort auf #148180]
Hallo Uwe,

da kann ich nur vermuten.
Das Gewinde, dass denn Bohrere in das Loch zieht, ist recht kräftig.
Oder es liegt an der Kombination Durchmesser und mögliche Bohrtiefe.
Anders als beim Forstner bleibt der Durchmesser über die gesamte Bohrtiefe gleich.

Viele Grüße

Markus


UweM
Beiträge: 272
Registriert: Mi 16. Mär 2016, 01:44

Vielen Dank für die Informationen *NM - Ohne Text*

Beitrag von UweM »

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