Joint-Genie, Dübelbohrlehre

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Michael_M
Beiträge: 28
Registriert: So 3. Mär 2019, 11:14

Joint-Genie, Dübelbohrlehre

Beitrag von Michael_M »


Liebe Forumsmitglieder,
ich habe vor einiger Zeit den „ joint-genie“, eine Dübelbohrlehre, im Netz gefunden.
http://www.joint-genie.com/
Sieht an sich ganz gut aus. Da ich bei meinem nächsten Projekt einige Verbindungen der Schnelligkeit halber dübeln wollte, meine Frage: hat jemand von euch schon mit diesem Teil gearbeitet, und welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
Beste Grüße Michael



Rainer Zinserling
Beiträge: 189
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Joint-Genie, Dübelbohrlehre

Beitrag von Rainer Zinserling »


Ich mach mir meine Dübellehren immer selbst. Das ist meist nicht mehr als eine Leiste mit Längs-und Queranschlag und eben den gewünschten Bohrungen. Damit klappt das Dübeln einwandfrei.

Für die Herstellung der Lehre bohre ich mit der Ständerbohrmaschine, die Dübellöcher ins Werkstück bohre ich mit der handgeführten Handbohrmaschine. Das war bisher immer hinreichend genau.

Der Joint-Genie ist sicher so eine Art "Rolls-Royce", aber meiner Meinung nach nur lohnend, wenn man ihn ständig (beruflich) nutzt. Oder eben Spaß an tollen Werkzeugen hat, und halt das nötige Kleingeld ...

Ich habe aber nicht ganz verstanden, wie man damit unterschiedliche Loch-Durchmesser herstellt.

Viele Grüße
Rainer


Michael_M
Beiträge: 28
Registriert: So 3. Mär 2019, 11:14

Re: Joint-Genie, Dübelbohrlehre

Beitrag von Michael_M »

[In Antwort auf #60942]
Hallo Rainer, das "Spass an tollen Werkzeugen" Syndrom passt sicherlich zu mir. Die Dübellehren gibt es in verschiedenen Durchmesser.
Beste Grüße Michael



Ulrich W
Beiträge: 340
Registriert: Sa 3. Okt 2020, 12:02

Re: Joint-Genie, Dübelbohrlehre

Beitrag von Ulrich W »


Hallo zusammen,

für unterschiedliche Lochdurchmesser gibt unterschiedliche Bohrlehren (s. Onlineshop).
Aber da lohnt sich evtl. doch das Sparen auf einen DD40. :-))

mfg. Ulrich



Olli Trappe
Beiträge: 412
Registriert: Sa 10. Mär 2018, 18:39

Re: Joint-Genie, Dübelbohrlehre

Beitrag von Olli Trappe »

[In Antwort auf #60940]
Hallo Michael,

herzlich Willkommen im Forum!

Ich habe mit der von Dir verlinkten Dübellehre noch nicht gearbeitet aber vor einigen Jahren auch mit diversen Dübellehren experimentiert. So richtig glücklich war ich damit nicht.

Vor 2,5 Jahren hab ich mir auf der Holzhandwerk den Mafell Duodübler angeschaut, micht beraten lassen, selber testweise Hand angelegt und dann bestellt. Ich habe die Anschaffung niemals bereut. Hier im Forum habe ich viele Tipps erhalten (Danke Roland und Helle), wie ich die Möglichkeiten der Maschine voll ausschöpfen kann. Im Prinzip vereint der DD40 Dübellehre und Bohrmaschine in einem Gerät.

Meine persönliche Erfahrung in aller Kürze nur als Gedankenanstoss. Es ist Dein Geld und Deine Entscheidung. ;-)

Was soll es denn für ein Projekt werden?

Viele Grüße

Olli



Johannes M
Beiträge: 1587
Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Re: Joint-Genie, Dübelbohrlehre

Beitrag von Johannes M »

[In Antwort auf #60940]
Hallo Michael,

ich kenne diese Bohrschablone nicht und bin auch mit anderen Bohrschablonen nie gut klar gekommen. Deshalb habe ich mir vor langer Zeit einen 17mm Forstnerbohrer gekauft und mache mir meine Bohrschablonen selbst. Das Bohren mache ich dann mit der Oberfräse und der 17mm Kopierhülse. Das funkioniert sehr gut und ich bohre damit auch Lochreihen.

Es grüßt Johannes



Michael_M
Beiträge: 28
Registriert: So 3. Mär 2019, 11:14

Re: Joint-Genie, Dübelbohrlehre

Beitrag von Michael_M »


Hallo Olli & Johannes

Da ich nicht die große Anzahl an Verbindungen mache und normalerweise lieber mit Schlitz & Zapfen oder Schwalbenschwanzverbindungen arbeite habe ich den Mafell Duodübler bzw. die Festool Domino bisher noch nicht näher ins Auge gefasst. Auch haben beide einen stolzen Preis.
Was das Thema Lochreihen angeht habe ich mir vor einigen Jahren eine billige Plexiglas Bohrlehre mit Zentrumsbohrer bei Rockler gekauft. Die funktioniert sehr gut und bei Lochreihen in Regalen sind kleinere Ungenauigkeiten (+ / - 0,5 mm) nicht so tragisch.
Ich möchte einen Shaker Kleiderschrank für meine Tochter bauen und für exakte Möbelverbindungen brauche ich eine genaue Bohrlehre, die wiederholbare Ergebnisse liefert. An sich genau die Aufgabenstellung für die oben genannten Maschinen. Was mir an dem Gerät gut gefällt, ist die Flexibilität durch Einklappen der Abstandhalterplättchen zu bestimmen in welcher Entfernung zum Rand die Dübellöcher gebohrt werden sollen. Bei einem Eigenbau ist dies sicherlich nicht ganz so einfach.
Es scheint als ob der Joint-Genie vor allem auf der Insel zum Einsatz kommt. Trotzdem vielen Dank für eure Antworten.

Beste Grüße Michael



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Eigenwerbung

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo,

an dieser Stelle amche ich mal ein wenig Eigenwerbung:

Dübel in Rahmen mache ich so:
http://www.heiko-rech.de/vorrichtungen/fraesen.php?seite=1

Damit habe ich auch schon Dominos eingefräst. Für Dominos habe ich mir erst kürzlich noch eine Schablone gebaut. Das kannst du dir hier ansehen:

http://www.heiko-rech.de/moebelbau/bregal.php?seite=4

Beide Schablonen funktionieren gut und sind einfach zu bauen.

Gruß

Heiko



Ulrich W
Beiträge: 340
Registriert: Sa 3. Okt 2020, 12:02

Re: Joint-Genie, Dübelbohrlehre

Beitrag von Ulrich W »


Hallo Michael,

bei einem Eigenbau kann man z.B. Fühllehren als Abstandshalter anschrauben.
Gut ist natürlich der 4-Kantstahl. Damit hat man gleich eine Bohrhülse.
Sehr aufwendig, ja nahezu lästig finde ich das ständige Festsetzen mit Zwingen.

mfg. Ulrich



Ralf Brandt
Beiträge: 59
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Joint-Genie, Dübelbohrlehre

Beitrag von Ralf Brandt »


Hallo Ulrich,

das Festsetzten mit der Zwinge ist sicher lästig, aber bei der Joint-Genie-Dübelbohrlehre habe ich mir mal das Video genauer angesehen. Hier wird der Vierkantstahl mit Holzschrauben fixiert (!). Das ist sicher nicht weniger aufwendig.

Gruß Ralf



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