Schärfgerät Sägeketten - Qualität gesucht

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Michl
Beiträge: 482
Registriert: Di 4. Sep 2012, 18:20

Schärfgerät Sägeketten - Qualität gesucht

Beitrag von Michl »


Hallo,

ich bin zur Zeit auf der Suche nach einem Schärfgerät für Sägeketten.

Ich hab mir das "Maxx" von Dolmar angeschaut. Was mir nicht gefällt ist, daß soviel Plastikteile daran verbaut sind. Vorallem das wichtigste Teil - der Anschlag für die Sägezähne - ist aus Plastik. Ich kann mir nicht vorstellen, daß damit auf Dauer exakte Einstellungen gewährleistet sind.
Das Gerät wird bei uns rel. viel benutzt werden. Es sind etwa alle zwei Wochen mehrere Ketten zu schleifen. Deshalb kann ich nur gute Qualität gebrauchen.

Es gibt ähnliche Geräte in der gleichen Preisklasse, die leider ebenfalls nicht sehr hochwertig aussehen. Selbst das Gerät von Stihl hat Kunststoffhebel. Dafür geb ich keine 500€ aus. Erinnert mich irgendwie alles an die Baumarktgeräte, wie Güde und Co für 25€. Gibts denn keine gute, altbewährte Guß-Qualität mehr?

Falls jemand ein gutes Gerät kennt, bitte gebt die Modellbezeichnung und den Hersteller bekannt. Bin auch an alten, gebrauchten Geräten interessiert. Notfalls auch größere Maschinen. Ihr könnt auch Bilder einstellen, daß man mal sieht, wie stabile Geräte aussehen.

Es wurden vor einigen Jahrzehnten Schärfgeräte für Bandsägeblätter hergestellt, die man ab und zu gebraucht erstehen kann, die sehr hochwertig aussehen. Sowas in der Richtung wär super!

Vor einigen Jahren habe ich in der Arbeit an einer großen alten Guß-Maschine ketten geschärft. Selbst hier mußte man mit Gefühl gleichmäßig schärfen. Sonst wurden die Zähne nicht gleichlang. Deshalb bin ich sehr vorsichtig mit der Qualität der einzelnen Teile.

Vielen Dank schonmal.

Grüße aus Franken,

Michl



sepp schick
Beiträge: 429
Registriert: So 9. Sep 2012, 16:09

Re: Schärfgerät Sägeketten - Qualität gesucht

Beitrag von sepp schick »

[In Antwort auf #60823]
Hallo du müsstest dir solche bei Schärfdiensten ansehen ansehen bei uns kann man die Ketten etwa in Lagerhauswerkstätten zum schärfen bringen ,dort hat man sicher Profigeräte . Ichdenke das du dort Auskünfte über solche Maschine erhältst, vorausgesetzt du erreichst einen Auskunftfreudigen Mann. mfg sepp


Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Schärfgerät Sägeketten - Qualität gesucht

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Michl,

vorab:
wenn Du gerade schneidende Ketten haben willst muß die Schieblehre Dein ständiger Begleiter am Schleifplatz sein, gleich welches Schärfgerät Du einsetzt.

Ich selbst benutze seit Jahren das Gerät von Kömag:

http://www.koemag.de/schleifgeraete.php

Das Gerät ist stabil aufgebaut, ohne Plastik mit Ausnahme der Griffe, aber wenn's bei Dir wirklich sehr genau sein muß kann ich es nicht so richtig empfehlen.

Mein Sohn ist Landmaschinentechniker. Er schwört auf die Stihl Geräte, mit denen er in der Werkstatt arbeitet; die seien besser als meines.

Was ich Dir aus eigener Erfahrung empfehlen kann ist das Stihl "Feilgerät FG 2". Damit kannst Du sehr genau arbeiten und wenn Du das Gerät ständig aufgebaut hast dauert das Schärfen vielleicht doppelt so lange wie maschinell. Dafür hält die Kette länger, weil man erfahrungsgemäß mehr wegschleift als feilt.

Ich selbst arbeite kaum noch damit, weil es bei mir nicht unbedingt auf einen geraden Schnitt ankommt (häufig Gehölze "auf den Stock setzen") und wenn doch, dann nehm ich ne neue Kette.

Gruß
Heinz



Michl
Beiträge: 482
Registriert: Di 4. Sep 2012, 18:20

Re: Schärfgerät Sägeketten - Qualität gesucht

Beitrag von Michl »


Danke für den Link zu Kömag. Die Firma kannte ich bisher noch nicht.

Ein Feilgerät hab ich bereits. Ich such gerade nur ein Motorgetriebenes.

Es wundert mich ein bisschen, daß in anderen Foren das Maxx von Dolmar so gelobt wird. Niemand schreibt was über den wirklich wackligen Plastikanschlag...

Grüße, Michl


Michael Hoffmann
Beiträge: 285
Registriert: Mi 13. Aug 2014, 08:03

Logosol

Beitrag von Michael Hoffmann »


Hallo Michl,

nicht dass ich mich da richtig auskennen würde, aber auf einer Messe habe ich mir mal das Logosol
http://www.logosol.de/sagewerk/zubehor/schleifautomat-robot.html

zeigen lassen. War ganz nett und läuft von ganz alleine ...

Grüße Michael


Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Logosol

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Michael,

vor 20 Jahren hätt ich mir das sicher näher angesehen, aber jetzt ... so vor der Rente.
Ist aber sicher was ordentliches lt. Video und das zu einem erschwinglichen Preis für einen Vollautomaten.

Problem ist bei den Schleifgeräten eigentlich die Umstellung von rechts auf links. Beim Kömag muß man da auch noch den Kettenhalter nach vorn bzw hinten schieben - das kann eigentlich nichts Genaues werden. Oder man muß immer nachmessen und einstellen, wenn's halt sehr genau werden soll. Für so mal schnell drüber und Hauptsache scharf reicht das Gerät aus - für mehr nicht.

Ob das Logosol-Gerät für normale Motorsägenketten wirklich lohnend ist? Ein Schleifgerät muß ja auf jede Kette neu eingestellt werden, je nach Verschleiß. Das lohnt sich natürlich umso mehr, je länger die Kette ist, denn dann kann ich beim automatischen Schleifdurchgang noch andere Dinge erledigen. Habe das selbst erlebt bei einem Schleifautomaten für Mähmesser. Da blieb zwischendrin Zeit, kaputte Klingen auszuwechseln. Bei kurzen Ketten steh ich daneben und schau dumm zu :-( und muß dann von rechts auf links wechseln; da bringt der Automat zumindest keinen Zeitgewinn.

Interessant wäre allerdings, ob der Automat ohne weitere Einstellerei rechts/links gleichmäßig schleift. Dann wäre er zu dem Preis wirklich eine Alternative zum Stihl- und anderen ähnlichen Geräten!

Vielleicht kannst Du das Gerät ja mal irgendwo testen oder Dir vorführen lassen, Michl. Die sitzen doch irgendwo im Schwarzwald.

Gruß
Heinz



Christian Otto
Beiträge: 236
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Logosol

Beitrag von Christian Otto »


Hllo Michl,

Du kommtst nicht umhin, zwischen linker und rechter Seite mit der Schieblehre zu messen. Wir haben daheim ein Jolly, ähnlich dem im Link gezeigten Gerät, nur 20 Jahre älter. Ich habe als Kind schon genau damit schleifen können, allerdings mit Hilfe der Schieblehre. Die Einstellung zwischen links und rechts ist aber in 1 Minute gemacht und stellt kein Problem dar.

http://kettensaegen-saegeketten.de/Kettensaegenzubehoer/Elektro-Schaerfgeraet-Jolly-Profi-230V-220W-2800-UpM.html

Lass und wissen, wofür Du Dich entscheidest.

CO



MaxS
Beiträge: 1549
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Re: Schärfgerät Sägeketten - Qualität gesucht

Beitrag von MaxS »

[In Antwort auf #60823]
Hallo Michl,

das hier ist vermutlich etwas zu groß und zu teuer: http://www.franzen-maschinen.de/pages/schaerftechnik/SA_6_details.php

Ansonsten ist der Kömag recht stabil. Ich würde hier auch vorschlagen, dass du die Geräte dir direkt anschaust und dann einkaufst.

Viele Grüße
Max


Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
Kontaktdaten:

Re: Schärfgerät Sägeketten - Qualität gesucht

Beitrag von Dirk Boehmer »

[In Antwort auf #60823]
Hallo Michl,

hast Du so viele Ketten, dass Du schon ein elektrisches Gerät
zum Schärfen benötigst? Eine Sägekette lässt sich sehr einfach
auch mit einer passenden Feile schärfen. Kostet nicht viel, funktioniert
und lässt sich auch im Wald anwenden.

--
Dirk


Martin Höche
Beiträge: 371
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Schärfgerät Sägeketten - Qualität gesucht

Beitrag von Martin Höche »

[In Antwort auf #60823]
Hallo
Da ich bekanntermaßen selbst Holz ernte und auch aufschneide,benötige ich auch ab und an frisch geschärfte Ketten.Ich habe Maschinen-und Handschärfen ausprobiert.Obwohl ich eigentlich absoluter Maschinenfan bin ,schärfe ich meine Ketten mit der aufspannbaren Schärfvorrichtung von Stihl.Ich behaupte mal daß die Qualität einer handgeschärften Kette der einer maschinengeschärften gleicht,wenn nicht so gar besser ist.Vom hohen Kettenverbrauch bei Schärfmaschinen ganz abgesehen.Voraussetzung sind aber Übung und gründliche Kenntnisse der jeweils notwendigen Schneidengeometrie.Einen wesentlichen Zeitgewinn wage ich zu bezweifeln.

Gruß
Martin Höche



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