Problem mit Bandsägeführung

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Wolfram W.
Beiträge: 11
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Problem mit Bandsägeführung

Beitrag von Wolfram W. »


Hallo,

ich habe bei meiner Metabo Bandsäge BS 1638 ein Problem mit der Bandsägenführung.
Die Sägebänder verlaufen bzw. verdrehen sich beim Sägen. Die seitliche Führungen nutzen sich sehr stark ab und haben dann keine Funktion mehr. Was mache ich falsch? Was kann ich an der Bandsäge verbessern?



Hier ein Foto der Bandsägenführung.



Und hier die seitlichen Führungen.

Auf Eure Antworten freut sich

Wolfram



Heribert WILHELM

Re: Problem mit Bandsägeführung

Beitrag von Heribert WILHELM »


Hallo Wolfram,
Deine seitlichen Bandsägeführungen sehen aus, als wenn das Sägeband mit den Zähnen hineingreift. Falls keine Bandspannungsanzeige eingebaut ist, spanne das Band sehr stark. Bringe die Rückenrolle bis auf 1-2 mm an das Sägeblatt heran und die seitlichen Führungen so dicht, dass sie das Band gerade um den Bruchteil eines Millimeters nicht berühren. Bei korrekter Bandspannung darf sich das Band nur minimal mit dem Finger zur Seite drücken lassen. Die seitlichen Führungen dürfen nur bis etwa einen Millimeter hinter den Grund der Sägezähne reichen, auf keinen Fall dürfen sie so weit nach vorne angebracht werden, dass sie die Sägezähne erreichen oder sogar überschreiten. Beachte, dass das Band korrekt auf der Mitte des oberen Laufrades liegt. Letzteres lässt sich prüfen, in dem man bei gespanntem Sägeband das Rad von Hand dreht und die Lage des Sägeblattes kontrolliert oder die Säge kurz laufen lässt und nach dem Stopp die Lage des Bandes betrachtet und ggf. mit der rückseitigen Einstellschraube nachjustiert. Beim Betrachten Deiner Sägeblattführungen vermute ich, dass eine unzureichende Blattspannung und eine falsche Justage der seitlichen Führungen als Hauptursache anzusehen sind. Ich wünsche viel Erfolg.

Heribert WILHELM



Wolfgang Kasper
Beiträge: 115
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Problem mit Bandsägeführung

Beitrag von Wolfgang Kasper »


Hatte das gleiche Problem. Die Lösung weißt Du ja jetzt. Meine Uralt-Scheppach HBS32 hatte Führungsstifte aus Metall. Die habe ich durch Eichenstifte ersetzt (7x8 mm). Noch besser wäre ein Material, das eine Art Schmierung enthält.

Weil wir gerade beim Thema Bandsäge sind: Kennt jemand eine günstige Bezugsquelle für 2100 mm Bandsägeblätter? Neulich wollte ich ein Blatt zum Schärfen wegbringen. Machen die nicht mehr. Das Schärfen kostet soviel wie ein neues Blatt (zw. 25 und 30 Euro).

Gruß in die Runde W.



Helle

Schärfen von Bandsägen

Beitrag von Helle »


Hallo Wolfgang,

das Schärfen und Schränken eines Bandsägeblattes kostet beim Profischärfer in der Regel zwischen 6 und 8 € zuzügl. MWST. Eine Schweißung /Hartlötung 4 €.

Ich gehe über eine kleine Schreinerei im Nachbarort, welche den Service eines Schärfdienstes mit anbietet.

Neubänder müssen vor der ersten Benutzung auf jeden Fall geschärft und vor allem geschränkt werden. Nur dann sind sie brauchbar. Ich habe leider in der Vergangenheit bei diesen sogenannten "Feierabend-Hinterhof-Schärfern" sehr viel "Lehrgeld" bezahlt ...

Vom Selbstschärfen und schränken kann ich bei einer guten Profisäge nur abraten - das Band bei meiner BÄUERLE BS 630 läuft mit ca 24m/s, damit läuft das Band (4,5m) ca. 5 mal !! in der Sekunde durch. Nur ein zu weit herausstehender Zahn, und das Band reißt recht schnell ...

Heinz Rösch, der leider hier gar nicht mehr postet, hat auf der Bildereinstellseite einen Link zu einem Schärfdienst, welcher auch über den Postweg schärfen soll. Zur Not setzt die direkt über Mail mit ihm in Verbindung.

Viele Grüße aus der Kurpfalz, Helle

PS: Eine Angabe aus welcher Region ihr kommt erleichtert Empfehlungen ungemein ...



Wolfgang Kasper
Beiträge: 115
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Schärfen von Bandsägen

Beitrag von Wolfgang Kasper »


"Neubänder müssen vor der ersten Benutzung auf jeden Fall geschärft und vor allem geschränkt werden. Nur dann sind sie brauchbar"

Man lernt nie aus. Höre ich zum ersten Mal. Danke für den Tipp!!! Also dann suche ich mir einen neuen Schärfdienst. Region Nördliche Ortenau/BW.

Gruß in die Runde W.



Helle

Re: Schärfen von Bandsägen

Beitrag von Helle »


Hallo Wolfgang,

ich hab noch vergessen zu sagen, das das bei meinem Schärfdienst zum Service gehört und beim Neukauf definitiv nicht drauf geschlagen wurde. Ich bezahle weniger bzw. höchsten so viel wie bei vergleichbaren INET-Angeboten.

Gutes Schärfen ist ein Handwerk, das ist nicht für den Feierabend oder Nebenerwerb ...

Außer du willst damit Brennholz sägen, und selbst da konnte ich schon meinen Vater (Altförster und Holzhauermeister alter Schule) über zeugen - er hilft mir unheimlich gerne beim Holzsägen an meiner Traum-Bandsäge ...

Bilder meiner Säge siehe mein Profil - Gruß, Helle



Heribert WILHELM

Re: Schärfen von Bandsägen

Beitrag von Heribert WILHELM »


Ich verwende spitzengehärtete Sägebänder von Hema; diese sind immer geschärft und geschränkt und überzeugen durch ihre Schnittleistung und Standzeit. Da es dort alle möglichen Längen gibt, dürfte für nahezu jede Bandsäge das passende Band erhältlich sein. Hema hat auch einen Schärfdienst (für diejenigen, die in ihrer Nähe keinen entsprechenden Service finden).
Gruss
Heribert Wilhelm


Rolf Richard
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Re: Schärfen von Bandsägen

Beitrag von Rolf Richard »


Kann ich voll unterschreiben!

Bänder kommen von Hema voll einsatzfähig und der Schärfdienst ist auch zu loben.

Gruss

Rolf


Wolfgang Kasper
Beiträge: 115
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Schärfen von Bandsägen

Beitrag von Wolfgang Kasper »


Die Hema-Bandsägen sind Profi-Maschinen mit längeren und sicher auch teuren Sägebändern. Klar, dass man die nachschärfen kann. Aber ich bin jetzt schon zum zweiten Mal vom Händler meines Vertrauens (Bis jetzt jedenfalls!) abgewiesen worden, einmal war's ein Metabo-Band für die Emco Swing und zuletzt eben eines für 'ne Scheppach HBS32.

Ich versuch's aber nochx beim Schärfdienst hier vor Ort.

Dank für alle Kommentare und Tipps!

Gruß W.



Wolfram W.
Beiträge: 11
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Problem mit Bandsägeführung

Beitrag von Wolfram W. »

[In Antwort auf #60293]
Hallo Heribert,

Danke dür die Hinweise!

Mein Problem lag darin, dass ich die Rückenrolle direkt an das Sägeband angelegt habe.

Der Einschnitt in die seitlichen Führungen wurde durch die Hinterseite des Sägebandes verursacht.

Gruß Wolfram



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