Kopierfräser bei Dieter - Verständnisproblem

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Rafael
Beiträge: 840
Registriert: Do 6. Jul 2017, 18:43

Kopierfräser bei Dieter - Verständnisproblem

Beitrag von Rafael »


Hallo,

bei Dieter Schmid gibt es seit neuestem die Kopierfräser bzw. Ausschnittfräser zu bestellen.

Mit der Beschreibung habe ich ein kleines Problem. Ich dachte, dass bei solchen Fräsern die Anlauffläche unten ist (an der Spitze). Damit sollte Die Schablone unter dem Werkstück befestigt sein.
Und das will sich bei mir nicht mit der Beschreibung "... mit Hilfe einer Schablone, die auf dem zu bearbeitenden Werkstück befestigt wird." vereinigen.

Könnte mich bitte jemand aufklären, wo ich den Denkfehler begehe?

Danke im Voraus und Grüße,
Rafael



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Kopierfräser bei Dieter - Verständnisproblem

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo,

hier muss man genau unterscheiden. Was du meinst sind die üblichen Bündigfräser, also Fräser mit Anlaufring. Diese gibt es mit Ring oben und unten.

Bei den Kopierfräsern dient der Fräserschaft als Abtastfläche. Man taucht mit dem Fräser ein, der Schaft des Fräsers tastet an der Schabline entang und die Schneide bearbeitet das Holz. Das funktioniert natürlich nit, wenn der Schneidenflugkreis identisch mit dem Fräserschaft ist. Wenn du dir die Tabelle noch dazu anschaust, siehst du, dass es auch Fräser gibt, bei denen die Spitze 0,4mm Übermaß zum Schaft hat. Mit diesen Fräsern kannst du "fast bündig" fräsen, läßt also noch 0,2mm stehen.

Schau dir das Bild des Fräsers und die Tabelle darunter nochmal ganz genau an, dann sollte dir das soweit auch klar werden.

Gruß

Heiko



Rafael
Beiträge: 840
Registriert: Do 6. Jul 2017, 18:43

Re: Kopierfräser bei Dieter - Verständnisproblem

Beitrag von Rafael »


Danke für die Antwort,
aber leider ist es immer noch nicht ganz klar.

Wenn die Schablone auf dem Werkstück liegt und nicht darunter und ich mit dem Fräser fräse, dessen Schaft 6mm ist und der Arbeitsdurchmesser 6,4mm, dann lasse ich doch nicht 0,2mm stehen, sondern nehme eben 0,2mm mehr weg.

Und wenn ich mit dem Schaft abtaste, dann darf das Werkstück höchstens so dick sein wie die Schneide lang ist. Dabei muss unter dem Werkstück aber noch Luft bleiben, da die Spitze nicht seitlich fräsen kann. Und ich muss die Einauchtiefe genauestens einstellen, damit die Schneide zwar nicht die Vorlage erfasst, aber genau an der obenliegenden Fläche des Werkstücks arbeitet.
Sehe ich das richtig?

Gruß, Rafael



Johannes M
Beiträge: 1589
Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Re: Kopierfräser bei Dieter - Verständnisproblem

Beitrag von Johannes M »


Hallo Rafael,
also dieser Kopierfräser hat vorne eine Bohrspitze, dann kommt ein glattes Stück, welches also Anlaufzapfen dient. Dann kommt der Schneidenbereich und dann der Schaft.Der Schaft ist im Normalfall zu kurz um auch noch als Anlaufzapfen zu dienen.
Diese Fräser werden z. B. bei der Herstellung von Türen mit Lichtausschnitt verwendet. Der Ausschnitt muß in diesem Fall in der Konstrukion schon vorhanden sein. Nach dem Aufkleben der Beplankung wird mit dem Fräser eingetaucht und dann die Kontur des Lichtausschnittes abgefahren. Da der Lichtausschnitt mit Leisten abgedeckt wird, sind Brandspuren des rotierenden Anlaufzapfen später nicht mehr sichtbar.

Es grüßt Johannes



Rafael
Beiträge: 840
Registriert: Do 6. Jul 2017, 18:43

Re: Kopierfräser bei Dieter - Verständnisproblem

Beitrag von Rafael »


Hallo Johannes,

ja, diese Erklärung hatte ich mir auch schon gegeben. Dieses Verfahren darf man dann beschreiben als "Muster (Vorlage) unter dem Werkstück".
Ich wollte noch gerne wissen, ob es eine sinnvolle Anwendung für Muster auf dem Werkstück gibt, da mir da nichts passendes einfiel.

Gruß, Rafael



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