Stanley Sweetheart 750s

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Tom Ernstberger
Beiträge: 54
Registriert: Sa 12. Nov 2016, 20:00

Stanley Sweetheart 750s

Beitrag von Tom Ernstberger »


Hallo,
Ich will seit langem ein set von socket chisels, konnte aber aus dem USA nur zwei mitbringen (da die transitional planes und die eip saw mit den beiden das budget gesprengt haben ;) )
Jetzt spiele ich mit dem Gedanken, mir einen satz der neu aufgelegten Stanley sweetheart 750s zuzulegen und wollte daher fragen ob jemand erfahrung mit denen hat und on sie zu was taugen.
Lieber Gruß Tom


Klaus Kretschmar
Beiträge: 1457
Registriert: Sa 21. Nov 2020, 23:13

Re: Stanley Sweetheart 750s

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Hallo Tom,

die (neuen) Stanley 750s ähneln sehr stark den LN Beiteln. Aus ein paar Vergleichsberichten hab ich den Eindruck gewonnen, dass die Stanleys bei Preis/Leistung punkten. Sie sind ähnlich balanciert, wie die LN Beitel (manche sagen auch besser, weil die Eisen weniger dick sind), brauchen aber etwas mehr Zuwendung beim Abrichten der Spiegelseiten als die LN. Alle Berichte, die mir unterkamen, beschrieben, dass die LN Beitel die Schneide besser halten. Der Stanley Stahl dürfte daher etwas empfindlicher sein, als der von LN verwendete A2 Stahl. Unter dem Strich scheinen es gute Beitel zum vernünftigen Preis zu sein. Und sie haben halt den speziellen Charme des Socket-Designs, das mir schon gut gefällt.

Klaus

Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Stanley Sweetheart 750s

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Tom,

ich hatte mir vor einigen Jahren eines dieser Eisen gekauft,weil ich auch neugierig war. Es ist dann aber bei einem einzelnen Eisen geblieben. Die Spiegelseite brauchte viel Zuwendung. Mit der Griffform konnte ich mich nicht so recht anfreunden. Das ist aber komplett subjektiv. Ich persönlich konnte bisher keinen Vorteil in dieser Art der Griffe sehen. Was mich aber doch sehr gestört hat war die Form des Eisens selbst. Die seitlichen Fasen sind sehr flach gehalten und es bleibt eine dicke, gerade Kante. Dadurch kommt man beim Zinken und bei einigen anderen feinen Arbeiten schlecht in die Ecken. Mir sind inzwischen Eisen mit weit heruntergeschliffenen Seitenfasen viel lieber. Die Form des Eisens macht es übrigens nicht möglich die Stanley-Eisen in einer Zweibacken-Führung (Eclipse) zu schärfen. Genau wie die Eisen von Kirschen werden sie in einer solchen Führung nicht gerade sondern schief eingespannt.

Die Standzeit würde ich als mittelmäßig bezeichnen.

Die Eisen von Lie Nielsen haben eine nahezu auf null geschliffene Seitenfase. Sie unterscheiden sich in der Form also deutlich von den Stanley Eisen.

Wenn man sich mit dieser Grifform anfreunden kann und die Form der Seitenfasen nicht stört, haben die Stanley Eisen ein ordentliches Preis- Leistungs-Verhältnis.

Hier findest du übrigens einen Vergleich zwischen den Stanley und den LN-Eisen:
http://www.popularwoodworking.com/woodworking-blogs/chris-schwarz-blog/stanleys-new-750-chisels-have-landed

Gruß

Heiko

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