Betthaken - übertreibe ich es ?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Michael Abraham
Beiträge: 262
Registriert: So 6. Jan 2019, 11:57

Re: Betthaken - übertreibe ich es ?

Beitrag von Michael Abraham »

[In Antwort auf #59063]
Hallo Dirk,

zur Justierung der Höhe: Einschlagmuttern an den Füßen verwenden und mit Schrauben die Höhenunterschiede ausgleichen, evtl. Holzstücke unterlegen um Löcher im Holzfußboden zu vermeiden. Wenn diese (Holzstücke) genau so geformt sind wie die Füße sieht es auch noch gut aus. Oder direkt eine Holzart nehmen die sich farblich absetzt????

Beschläge: Der Quermutterbolzen aus Holz von Pedder ist eine gute Idee. Hab ich auch schon mal gemacht. Aber warum nicht direkt ein Quermutterbolzen?
Weitere Idee: Beschläge und Schrauben zusätzlic mit PU Leim versehen, danach ist vermutlich keine zerstörungsfreie Demontage mehr möglich.
Stabilität: Meine Eltern hatten Berliner Bettbeschläge die in die Wangen eingeschlitz waren, gehalten durch 25 mm Schrauben, wir sind 5 Jungs...;-).

Gruß Michi

vom Schreiner, die machen alles feiner



Stefan Krieger
Beiträge: 294
Registriert: Mo 19. Feb 2018, 23:08

Re: Betthaken - übertreibe ich es ?

Beitrag von Stefan Krieger »

[In Antwort auf #59063]
Hallo Dirk,

auch ich würde das ganz pragmatisch angehen: Die 120mm Schraubenlänge waren aus dem Bauch heraus abgeschätzt. Wenn mein Händler aber nur 100mm hat in 5er Stärke - dann nehme ich halt 5x100 Spax...
Und was das Vorbohren betrifft, erstens gibt es entsprechend lange Bohrer (z.B. bei Dieter in hervorragender Qualität, nämlich die Famag HSS-G) und zweitens würde ich auch hier ansonsten einfach das vorhandene Werkzeug nehmen und halt möglichst knapp einspannen und so tief wie möglich vorbohren... :-)

Eine andere Möglichkeit wäre auch noch, statt der langen Teilgewinde-Schrauben kürzere Vollgewinde-Schrauben zu verwenden. Auch hier müsste man halt wieder prüfen, was machbar wäre, aber 5x70mm sollte meiner Meinung nach noch eine gängige Größe für Vollgewinde-Schrauben sein. Und ich würde übrigens auch nur mit 3mm vorbohren und dann lieber noch kurz die Schraube schmieren...
4mm wären mir zuviel...

Und was die Höhenverstellung betrifft: Wie gewaltig sind denn die Differenzen? Ich würde es generell auch immer erst mal mit Furnierstreifen oder Pappe oder dünnen Holzstreifen oder Hartfaserplatte oder... versuchen.

Schöne Grüße und viel Erfolg,
Stefan



Ulrich W
Beiträge: 340
Registriert: Sa 3. Okt 2020, 12:02

Re: Betthaken - übertreibe ich es ?

Beitrag von Ulrich W »

[In Antwort auf #59063]
Hallo Dirk,

durch Anschweißen eines Rundstahls kannst Du den Bohrer beliebig verlängern.
(Ein Nagel oder alter Bohrer geht auch).

Eine Schlosserei, Tankstelle mit Werkstatt oder einen Nachbarn mit Schweissgerät
wirst Du schon finden.

mfg. Ulrich



joh. t.
Beiträge: 739
Registriert: Sa 25. Nov 2017, 13:35

Re: Betthaken - übertreibe ich es ?

Beitrag von joh. t. »

[In Antwort auf #59063]
hallo,

man muß nicht mit kanonen auf spatzen schießen!!

5 x 80 reicht aus. wichtig ist das die haken gut eingelassen sind.

mit 3 mm vorbohren und fett an die schraube beim einschrauben.

gruß johannes


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Andreas S.
Beiträge: 303
Registriert: So 1. Feb 2015, 15:46

Re: Nivellierfüße - mögliche Antwort

Beitrag von Andreas S. »

[In Antwort auf #59067]
Moin, moin Dirk,

für meine meine Werkbank hab' ich - keine Ahnung mehr wo - welche mit 100 kg Tragkraf besorgt. Die Bank steht auf 6 solcher Füße.

Auf der Suche nach den Dingern hab' ich mir seinerzeit folgende Links abgespeichtert. Vielleicht helfen Sie Dir ja weiter.

http://www.ph-gummi.com/cms/front_content.php?idcat=102
http://webshop.b-plastic.com/default.asp?PageNo=DEFAULT
http://www.jonek.de/

Ansonsten gutes Gelingen.

Gruß aus HH
Andreas



Dirk Vogel
Beiträge: 507
Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Vielen Dank für die Links ! *NM - Ohne Text*

Beitrag von Dirk Vogel »




Dirk Vogel
Beiträge: 507
Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Bohrerfahrungen

Beitrag von Dirk Vogel »

[In Antwort auf #59063]
Hallo allerseits,

Eure Tips habe ich alle zur Kenntnis genommen. Ins Hirnholz der Wangen (Nußbaum) kommen jetzt 80-mm-Schrauben. Ich habe, um Aufsplittern zu vermeiden, rechts und links der Wange Holzklötze mit Schraubzwingen befestigt. Nach einem Vorbohren mit 3 mm ging überhaupt nichts. Der 4-mm-Bohrer hat es ermöglicht, die Schraube mit sehr viel Kraft ins Brett zu bekommen. Ich befürchte, das Brett wird gesprengt, sobald ich Klötze und Schraubzwingen demontiere. Muß ich da Angst haben ?

Ein weiteres Problem ist, daß das Kopfende des Bettes zwar knapp 5 cm stark ist und die Berliner Betthaken sicher eingelassen sind. Aber das Holz des Fußendes mußte wegen starker Krümmung auf 29 mm heruntergehobelt werden. Da passen also maximal 25-mm-Schrauben rein. Ob die den Betthaken noch sicher halten, weiß ich auch nicht so genau ...

Grüße von Dirk



Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Bohrerfahrungen

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Dirk,

was meinst Du denn, wie stark Kopf- und Fußende von Oma's Doppelbett waren? Da waren auch Berliner Betthaken dran. Und das war bei uns zu Haus nicht mal Massivholz! Also sei nicht so ein Hasenfuß!

5 mm - Spax-Schrauben mit viel Kraft reingedreht? Denk dran, nach fest kommt ab und bei 5 mm Torx geht das ganz fix auch von Hand! Kreuzschlitz wird da sicher eher abrutschen.

Trotzdem gutes Gelingen

Heinz



sepp schick
Beiträge: 429
Registriert: So 9. Sep 2012, 16:09

Re: Bohrerfahrungen

Beitrag von sepp schick »


Hallo Denke dran, nach fest kommt ab und bei 5 mm Torx geht das ganz fix auch von Hand besonders leicht geht das bei Niro Schrauben.Wen ich an die mikrigen Schrauben denke welche man früher sogar bei Weichholz dazu verwendet hat.Am besten die Schraube in ein Probestück eindrehen .3,5m Bohrer 80mm bei 5 mm Torx müssten halten und auch eindrehbar sein.


Dirk Vogel
Beiträge: 507
Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Nach fest kommt ab...

Beitrag von Dirk Vogel »


... klingt nach einem coolen Spruch, den ich so interpretiere : muß man beim Eindrehen einer Schraube ungewöhnlich viel Kraft aufwenden, ist es wahrscheinlich, daß sie abbricht. Hab ich das richtig verstanden ? Na prima, da kann ich mich ja freuen ... Immerhin hat ja niemand bestätigt, daß ich mit einem explodierenden Holzbrett zu rechnen habe, weil die im Hirnholz sitzende Schraube es sprengen könnte. Das macht mir Mut. Ich halte Euch bei weiteren Überraschungen auf dem laufenden.

Grüße von Dirk



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