Fuchsschwanz und Gestellsäge vergleichbar?

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Pedder
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Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
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Re: Erste Erfahrungen nach Kaufberatung Handsägen

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #145200]
Hallo Dieter,

den Schutzlack würde ich noch vom Fuchsschwanz holen, der stört beim Sägen nur.

Schraubsock oder Vorderzange ist zum gelegentlichen schärfen schon ok. Ich nehme zwei
Leisten, die länger sind als das Sägeblatt und schraub die vorn und hinten zusammen.



Liebe Grüße
Pedder

Horst Entenmann
Beiträge: 1156
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Erste Erfahrungen nach Kaufberatung Handsägen

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #145200]
Hallo Dieter,

Ich frage mich gerade warum du den Fuchsschwanz für Querholz nimmst und die Gestellsäge für Längsschnitte?
Ich will dir ja nichts vorschreiben, aber ehrlich gesägt hätte ich das eher andersrum gemacht, denn die Gestellsäge ist bei langen Schnitten ja eher im Weg während man beim Fuchsschwanz prinzipiell meterlange Schnitte machen kann.
Klar, man kann das Sägeblatt ja normalerweise drehen, aber wenn man eine größere Platte auftrennen will, kann das immer noch zu wenig sein und mir persönlich liegt das "schräge" Sägen auch nicht so, weil man da die Säge ausbalancieren muß und die Handhaltung häufig auch unbequem ist.
Oder hattest du da bestimmt Gründe?

Gruß Horst

Thomas Matuschak
Beiträge: 251
Registriert: Di 4. Jun 2013, 22:44

Re: Erste Erfahrungen nach Kaufberatung Handsägen

Beitrag von Thomas Matuschak »


Meiner Meinung nach hälst Du die Gestellsäge zu flach auf dem letzen Bild - dadurch sind zuviele Zähne gleichzeitig im Eingriff und es geht schwerer.
Wenn Du das Sägeblatt schräg in der Säge stellst (wie auch von den Vorrednern beschrieben), kannst Du die Säge etwas senkrechter führen, dann geht es leichter.

Gruss,
Thomas

Ralf Brandt
Beiträge: 59
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Erste Erfahrungen nach Kaufberatung Handsägen

Beitrag von Ralf Brandt »

[In Antwort auf #145200]
Hallo,

Noch ein paar Worte zum Schrägstellen:

Einige in diesem Thread führen sich mit Gerade gestelltem Sägeblatt besser. Und das verstehe ich sehr gut! Ich sehe das Schrägstellen als Tipp zum Üben und nicht als alleinig seelig machende Lösung. Denn seien wir ehrlich, ein schräg gestelltes Sägeblatt fühlt sich beim Sägen "falsch" an, irgendwie "nicht richtig". Unsere lang und mühsam trainiterte Fähigkeit Gerade und Rechtwinklig nicht nur zu erkennen, sondern zu fühlen und unsere Bewegungen darauf auszurichten, schlägt Alarm. Man muss beim Sägen innerlich ständig gegen das Gefühl "Schief" ankämpfen und das führt zu Stress (dadurch zu unsauberen Bewegungen und daraus resultierend zu schlechten Schnitten). Dagegen kann man nur dickköpfig "anüben". Und das lohnt sich nur, wenn die Schnitte eh für einen unbefriedigend sind.

Gruß
Ralf

Micha P
Beiträge: 279
Registriert: Di 16. Jun 2020, 22:16

Re: Erste Erfahrungen nach Kaufberatung Handsägen

Beitrag von Micha P »


Hallo Ralf,

ich setze die Gestellsäge überall dort ein, wo es für mich möglich ist - also fast immer. Die Schrägstellung des Gestells empfinde ich
nicht als "Stress" sondern für mich ist sie ergonomisch neutral.

Mit anderen Worten habe ich mich so daran gewöhnt, daß ich darüber nicht mehr nachdenken muß. Anfangs hatte ich auch mit senkrechtem
Gestell gesägt. Ich hatte das Blatt auch nicht bewußt schräg gestellt. Das hat sich einfach ergeben. Und dann habe ich mich mal gefragt,
warum meine Sägen plötzlich alle mit schräg gestelltem Blatt in der Halterung hingen.

Wahrscheinlich ist das bei Gestellsägen wegen der eingeschränkten Sicht auf das Blatt normal und es passiert automatisch, wenn du sie
häufig nutzt.

Für Dieter kann das bedeuten, weil er ohnehin ein Anfänger mit der Handsäge ist, daß die Technik der Gestellsäge für ihn ebenfalls
normal wird, weil er wohl auch noch keine eingeschliffene und automatisierte Technik mit dem Fuchsschwanz hat.

LG Micha

Dieter Lambert
Beiträge: 2
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:02

Re: Erste Erfahrungen nach Kaufberatung Handsägen

Beitrag von Dieter Lambert »

[In Antwort auf #145200]
Hallo zusammen,

nachdem ich nun seit ein paar Wochen immer mal wieder die GS und den FS zum üben nutze habe ich alle möglichen Gemütszustände erlebt. Von Euphorie bis extremer Frustration. Aber es zeigen sich Fortschritte, am besten zu merken, dass die Arme nicht mehr so extrem brennen :-)

Zum Thema und den Ratschlägen, für die ich mich nochmal bedanken möchte.

Der Fuchsschwanz (Querschnitte), mit Ihm komme ich sehr gut zurecht und die Schnitte sind recht passabel. Nur bin ich inzwischen der Meinung ich hätte die 50cm Länge nehmen sollen (habe 66). Grund dafür ist, dass er mir persönlich zu viel schwabelt am ende des Sägeblattes und ich die 66cm nicht ausnutze. Aber vielleicht kommt das noch. Auf alle Fälle gehe ich bereits an Werkstücke mit Ihm ran.

Zur Gestellsäge (Längsschnitte), hier liegt die beschriebene Euphorie und Frustration sehr nah beieinander. Erstmal habe ich die Säge immer schräg gestellt, wie in den Tipps genannt. Fand dies am Anfang ungewohnt und komisch aber inzwischen komme ich zurecht. Die Schnitte sind teilweise immer noch wellig und nicht rechtwinkelig, aber es wird immer besser. Für einen Anfänger wie mich kann ich nur sagen die GS ist anspruchsvoll, aber ich finde es lohnt sich zu üben. Auch die Schmerzen im Arm werden immer weniger.

Die Spannhilfe von Peddar finde ich klasse. Werde mir dies auch bauen wenn ich das nächste mal schärfe. Dazu eine Frage, wie oft schärft Ihr? Mache den Ballentest und da bleibe ich immer noch hängen. Hoffe nicht das ich jedes mal vor dem Sägen schärfen sollte, dann wärs sehr aufwendig.

Gruß und danke für die Tipps.
Dieter

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