Leim für eine Hobelbank

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
MarkusB
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Leim für eine Hobelbank

Beitrag von MarkusB »


Hallo zusammen,

ich fange bald mit dem Bau einer Hobelbank ab.

Welchen Leim empfehlt ihr?

Ich würde gerne den Fugenleim von Ponal nehmen, denn den kriege ich hier in der Literflasche für ca. 12€.
Ist glaube ich D2 Leim, also so ziemlich das einfachste, was man bekommen kann.
Platten-/Kantholzstärke 10 cm. Die Füße werden ebenfalls geleimt aus 2 Kanthölzer 5x10 cm.
Die Leimfläche ist also immer 10 cm breit und bei den Füßen ca. 90 cm und bei der Platte ca. 2 m lang.
Die Hobelbank steht in einem unbeheizten alten Schweinestall.

Viele Grüße

Markus


Thomas Sellner
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Re: Leim für eine Hobelbank

Beitrag von Thomas Sellner »


Guten morgen Markus,

Würde für sowas mindestens einen D3 Leim verwenden, Bindulin Proppelerleim. Da machst du nix verkehrt - Preislich ist da auch nicht viel um...

LG Thomas

Reinhold

Re: Leim für eine Hobelbank

Beitrag von Reinhold »


hallo Markus,

der Bau einer Werkbank ist eine anspruchsvolle Aufgabe und geht auch ins Geld. Hier beim Leim sparen zu wollen, ist ein Witz. Bei der Menge, die hier gebraucht wird, handelt es sich um Pfennig-Beträge. Ausgerechnet bei dem Stoff, der alles zusammenhält.

Bindulin Propellerleim ist nicht schlecht, ich habe ihn früher viel verwendet. Sein Nachteil : er kriecht und er benetzt das Holz schlecht, muss also sorgfältig aufgetragen werden.

Beste Erfahrungen, was Verarbeitung und Resistenz gegen Feuchtigkeit betrifft, habe ich mit Titebond III Ultimate gemacht.

Nehmen wir mal, dass Du einen Liter Leim brauchst (ich glaube das ist eher zuviel) , dann betragen die Mehrkosten ca 6 Euro. Vergiss es.
Übrigens kaufe ich aus Erfahrung lieber zwei kleine Behälter als einen grossen. Auf lange Sicht lohnt sich das. Die Mehrkosten wären dann 12 Euro. Also ?

viele Grüsse und viel Erfolg bei deinem Projekt
reinhold

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Volker Hennemann
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Re: Leim für eine Hobelbank

Beitrag von Volker Hennemann »

[In Antwort auf #145180]
Hallo Markus,

ich kann nur unterstreichen, was Reinhold geschrieben hat. Beim Leim (schon gar nicht bei diesen Mengen) sollte man nicht sparen.
Mit dem Titebond III habe ich auch nur gute Erfahrungen gemacht.
Ich verwende ihn immer dann, wenn der Leim Prozess (Auftragen des Leimes, Justieren der Bretter, Anbringen der Schraubzwingen) etwas länger dauert.
Der Leim hat eine etwas längere offene Zeit und man kann länger nachjustieren bis er anzieht.
Unterschätze das nicht bei den großen Flächen. Es dauert, bis du den Leim sorgfältig aufgebracht hast und die ersten Schraubzwingen richtig sitzen.
Du bist um jede Minute dankbar, die dir länger bleibt und du noch die Möglichkeit hast die Riegel zu justieren.

Viel Erfolg und ich freue mich natürlich über einen Baubericht hier im Forum.

Gruß
Volker

Heinz Kremers
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Re: Leim für eine Hobelbank

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo,

Riegel justieren? Warum nicht Duodübler oder eine Flachdübelfräse verwenden. Dann trägst Du den Leim auf, Schraubzwingen anziehen und es passt. So haben Uwe und ich es bei meiner Werkbank gemacht.

Gruß
Heinz

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Volker Hennemann
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Re: Leim für eine Hobelbank

Beitrag von Volker Hennemann »


Hallo Heinz,

natürlich mit Dübel.
Mit Justieren meine ich auch eine Lücke schließen. Und gerade bei der Verwendung von Dübeln kann das anstrengend sein und sich etwas hinziehen.

Gruß
Volker

Rolf Richard
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Re: Leim für eine Hobelbank *LINK*

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #145180]
Hallo Markus,

vor 11 Jahren habe ich beim Bau meiner Bank (vollständig aus Buche) Ponal super3 verwendet. Der Leim kostet aktuell so um die € 40 für 5 kg, ist also in der Packungsgrösse wesentlich billiger als das was Du anführst.

Abgesehen davon würde ich unter keinen Umständen am Leim sparen, egal ob man jetzt 1 Kg oder doch eher deutlich mehr wie bei meiner recht schweren Bank braucht. Jedenfalls hat der Leim über die Jahre an keiner Stelle Schwäche gezeigt.

D2 halte ich bei dem genannten Standort für wenig geeignet, denn so alte Ställe sind oft relativ feucht.

Ich hab Dir mal einen Link angehängt, in dem der Bau meiner Bank dokumentiert ist. Vielleicht bringts was.

Gruss
Rolf



Wolfgang Kueter
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Re: Leim für eine Hobelbank

Beitrag von Wolfgang Kueter »


Hallo,

vor 11 Jahren habe ich beim Bau meiner Bank (vollständig aus Buche) Ponal super3 verwendet. Der Leim kostet aktuell so um die € 40 für 5 kg


Ich verwende eigentlich fast immer Soudal Pro 30d, ein D3 Leim, ein 5 kg. Kanister kostet bei diversen Versendern incl. Versand so um die 25 EUR. Ich hatte bisher niemals Probleme mit dem Leim, Bindan Propellerleim (der Weissleim Klassiker) erreicht wohl auf dem Papier noch etwas höhere Festigkeitswerte. Michael Hild hat mal einige Leime, darunter auch Soudal Pro 30d verglichen:

http://michael-hild.blogspot.de/2014/02/festigkeitsvergleich-von-div-holzleimen.html

Die Preisunterschiede sind gering, in der Praxis dürfte jeder auf dem Markt befindliche Weissleim locker ausreichende Festigkeitswerte erreichen. D2 Leime würde ich an dem Aufstellungsort allerdings lieber lassen.

Wolfgang

Gerd Fritsche
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Re: Leim für eine Hobelbank *MIT BILD*

Beitrag von Gerd Fritsche »

[In Antwort auf #145180]
Hallo Markus,
ich habe für die Verleimungen meiner Hobelbank den Titebond III vom Hausherrn verwendet. Hier der Link: http://www.feinewerkzeuge.de/holzleim.html
Mit diesem Leim verleime ich alles, auch meine Hobel, bei denen auch Tropenhölzer verwendet werden.
Viele Grüsse
Gerd.

Wolfgang Kueter
Beiträge: 532
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Re: Leim für eine Hobelbank

Beitrag von Wolfgang Kueter »

[In Antwort auf #145180]
Hallo,

Welchen Leim empfehlt ihr? [für den Bau einer Hobelbank]
Ich würde gerne den Fugenleim von Ponal nehmen, denn den kriege ich hier in der Literflasche für ca. 12€.
Ist glaube ich D2 Leim, also so ziemlich das einfachste, was man bekommen kann.


Die Beschreibung erwähnt 500 ml als maximale Gebindegröße, Ponal Fugenleim ist ein D3 Leim, Online Seiten von Baumärkten geben aber auch 1 kg Gebinde an.

http://www.ponal.de/produkte/parkett-laminat/produkt-detailseite/?tx_commerce_pi1%5BshowUid%5D=116&tx_commerce_pi1%5BcatUid%5D=57&cHash=ba441bd6513a77cdfb5d55f8dff63a61

Das ist ein Weissleim vorzugsweise für Nut- und Federverleimungen, den kannst Du natürlich auch für eine Hobelbank verwenden, das ist aber meiner Meinung nach ziemlicher Overkill (ebenso wie bspw. Titebond III) und gegenüber meinem Standard Leim (Soudal Pro 30D) pro Kilogramm viel zu teuer.

Jeder aktuelle D3 Weissleim ist für Deinen Zweck vollkommen in Ordnung, wenn er nicht gerade total überlagert oder gar mehrfach durchgefroren ist.

Wolfgang

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