Olive

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Uwe.Adler
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unterschiedliche Standpunkte *MIT BILD*

Beitrag von Uwe.Adler »


Hallo Pedder,

für mich ist schon wichtig, dass der Sägebauer erst einmal kennenlernt, wie eine Säge aufgebaut ist und wie sie funktioniert. Mit einem Federstahl anfangen und dann dabei unterschiedlichen Bezahnungenformen kennenlernen, hat viel mit begreifen der Funktion zu tun. Dem Ganzen einen Griff zu geben, der aus einem Stück Holz selber geformt ist, mit der unterschiedlichen Gestaltung bei den vielen Sägearten, sollte mit der Grundkenntis der Sägefunktion verbunden sein. Einen Rücken zu schlitzen und zu formen ist wohl eine besondere Herausforderung und ich stimme Dir zu, das kann man anfangs zukaufen. Aber die anderen Arbeiten habe ich erst einmal in eigener Regie probiert und vorher viel gelesen. Heute sind auch meine Rücken akzeptabel und selbst geschlitzt. Und meine Holzwerkerfreunde, mit denen ich in meiner Werkstatt Sägen gebaut habe, wissen wie es geht und worauf es ankommt. Das ich auch noch weiter lerne, verheimliche ich dabei nicht, denn durch die gemeinsame Bearbeitung klären sich viele Fragen. Wer eine Säge in hoher Qualität selber bauen möchte kommt nicht umhin, sich vorher mit dem Sägebau auseinander zu setzen. Allen anderen rate ich, wie Du es auch gemacht hast, zu der Ausstattung von Lee Valley/Veritas. Aber viele wollen ja lernen wie sie gebaut werden und das Besondere bauen.

Herzliche Grüße

Uwe

Bevor ich mich seinerzeit mit dem Thema Sägebauen intensiv beschäftigt habe, kam bei einer alten Säge der Wunsch nach einem anderen Sägegriff und einer neuen Bezahnung auf und das dabei heraus. Es war der Beginn meines Sägebaus:

in der alten Form mit altem Griff. Das Blatt ist schon von der Bezahnung eingeebnet.
mit neuem Griff und angezeichneter gröberen Bezahnung, wobei der Griff viele falsche Elemente besitzt, ist die Säge heute dennoch häufig für den schnellen Schnitt als Längsschnittsäge im Einsatz.

Fazit: Mit einer eingehenden Info vor dem Umbau wären viele Fehler vermeidbar gewesen.

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Uwe.Adler
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und nun auch der alte Griff *MIT BILD*

Beitrag von Uwe.Adler »




Wie "lieb" ich dieses Programm :-((((((

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Volker Hennemann
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Re: Manchmal

Beitrag von Volker Hennemann »

[In Antwort auf #145035]
Hallo Pedder,

eine gute (richtig gute - Hegener oder Pegas) DekupierSäge wird doch für Sägegriff eh die beste Wahl für das Aussägen sein.
Oder irre ich mich da. Sägt du die Griffe mit der Bandsäge und einem 6mm Blatt?

Herzliche Grüße
Volker

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Volker Hennemann
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Re: und nun auch der alte Griff

Beitrag von Volker Hennemann »


Hallo Uwe,
warum hast du denn den schönen Holzgriff rot gestrichen? :-))

So, jetzt hab ich bestimmt meinen Rabatt für heute aufgebraucht :-))

Liebe Grüße
der aus Bayern

Pedder
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Re: Manchmal

Beitrag von Pedder »


Hallo Volker,

jetzt müssten wir eigentlich wieder wechseln. Mit der Bandsäge ging es sehr gut und vor allem schneller.
Der Traum wäre aber ein Bandsäge von Pegas.

Liebe Grüße
Pedder

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Volker Hennemann
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Re: Manchmal

Beitrag von Volker Hennemann »


Hallo Pedder,

die würde sich aber doch schell amortisieren.
Ihr baut ja ein paar Sägen pro Jahr.

Gruß
Volker

Klaus Kretschmar
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Re: Manchmal

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Hallo Volker,

wir haben uns die Pegas Bandsäge in Köln und Nürnberg genau angeschaut. Es ist eine absolute Präzisionsmaschine, keine Frage. Sie erlaubt auch engste Kurvenschnitte. Im Gegensatz zu Pedder sehe ich aber für unsere Arbeit keine Vorteile in dieser Maschine. Die Innenrundungen werden mit Forstnerbohrern sehr präzise, besser als jede Bandsäge inkl. der Pegas es je fertig bringt. Bleibt noch der Rest der Griffe. Der ist mit einer 6mm-Bandsäge sehr genau und vor allem schnell zu machen. Mehr Genauigkeit braucht es nicht, weil die Griffkonturen in jedem Fall nachzuarbeiten sind. Die Pegas ist langsamer als eine 6mm-Bandsäge. Für Innenöffnungen an geschlossenen Griffen kann keine Bandsäge verwendet werden, da braucht es eine Dekupiersäge. Diese ist zwar präzise, aber noch langsamer als die Pegas oder gar eine 6mm-Bandsäge. Um Griffe damit komplett auszusägen, braucht es eine Menge Geduld. Auf den Punkt gebracht: eine gescheite Bandsäge mit einem 6mm-Blatt und eine gute TBM mit qualitativ hochwertigen Forstnern sind unter dem Strich optimal.

Klaus

Micha P
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Re: und nun auch der alte Griff

Beitrag von Micha P »

[In Antwort auf #145039]
Hallo Uwe,

welches Problem hattest du mit dem Griff und warum hast ihn nicht behalten?

Augenzwinkern!!!!

Aber mal eine andere Frage, wie zufrieden bist du mit dem Stahl des "alten Fuchsschwanzes"??
Meine Erfahrung mit dem Stahl einer Rückensäge aus dem Baumarkt (mittelpreisig), die ursprünglich über ein Blatt mit gehärteten
Zähnen verfügte, war nicht ermutigend.

Die Bezahnnung hatte ich runtergeschliffen und zum LS-Schnitt gefeilt. Aber der verbliebene Rest des Blattes war weich und dick.
Die Säge sägt etwas besser als vorher, aber immer noch unbefriedigend.

Mein Fazit war der, daß sich der eingegangene Aufwand dafür nicht gelohnt hat.

Hätte die Säge besser gesägt, bekäme sie auch einen neuen Griff. Jetzt ist sie nur noch Platzhalter im Sägeregal.

Offensichtlich bist du mit dem Blatt deiner Ursäge zufrieden. Hatte sie auch eine gehärtete Universalbezahnung oder nur diesen
furchtbar trendigen Griff?

LG Micha

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Uwe.Adler
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Re: und nun auch der alte Griff

Beitrag von Uwe.Adler »


Hallo Micha,

vielen Dank für Deine Anmerkung, wobei ich zur Beruhigung sagen kann, den Griff habe ich noch - als Erinnerung wie alles begann.

Bei dem Fuchschwanz hatte ich das Glück, dass er nicht zahnspitzengehärtet war. Die Bezahnung hatte aus der Erinnerung ca 12 TPI, irgendwann war sie stumpf, und ich habe sie dann auf 8 TPI Längsschnitt abgeändert. Die Säge habe ich vor ca 45 Jahren im Werkzeugfachhandel gekauft und aus heutiger Sicht damals etwas Gutes bekommen. Bis auf den furchtbaren Griff. Deshalb ist sie auch im Bestand geblieben und noch im Einsatz. Sie bekommt auch immer mal wieder einen Feilenstrich und dadurch ist sie immer scharf. Sie war die erste Säge, die ich mit Friedrichs Ausarbeitung wieder flott bekommen habe.

Den Erstlingsgriff habe ich auch nicht mehr verändert, da er auch den Beginn zeigt und in der Form mir heute noch ganz gut gefällt, obwohl er ergonomisch einige Dikussionspunkte hat.

Herzliche Grüße

Uwe

Micha P
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Registriert: Di 16. Jun 2020, 22:16

Re: und nun auch der alte Griff

Beitrag von Micha P »


Hallo Uwe,

danke für die Antwort.

Ich glaube auch, daß die Säge mit dem neuen Griff besser zu handeln ist. Aber gerade bei Handsägen hängt vieles an der Gewohnheit des
Sägenden, sonst hätte eine Gestellsäge kaum eine Chance gegenüber Sägen mit echten Griffen. Hiermit will ich keine Diskussion herauf provozieren!!

Falls jemand meinen Beitrag liest und ihr ein Sägeblatt mit gehärteten Zähnen umfeilen wollt, rate ich euch:

Spart euch die Mühe!

LG Micha



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