Maschinen-Unterschrank fahrbar machen!

[Marc Corsaro]

Ich muss einen fahrbahren Unterschrank für eine Hobelmaschine aus 21mm Birke-MPX bauen, der fahrbahr sein soll.

Ich würde gerne hinten 2 Bockrollen verbauen, vorne 2 Lenkrollen, die feststellbar sind.

Was meint Ihr?? Wird das standfest genug??

Welches Material für die Rollen ist dazu am besten geeignet??

Vielleicht hat ja auch jemand Bilder von einer selbstgebauten Fahreinrichtung??

[Udo Kantimm]

Hallo Marc,

habe bei meinem 260er EB-Hobel einfach zwei 19mm Spanplatten aus der Restekiste aufeinandergeleimt und mit vier lenkbaren und feststellbaren 75mm Bockrollen versehen. Steht sehr fest und hat nun fast eine angenehme Arbeitshöhe.

Grüße vom Niederrhein

Udo

[Manuel]

Hallo Marc,

kommt darauf an, welchen Durchmesser du an Räder verwendest bzw. ob deine drehbaren Rollen vorne genug versteift sind.
Ich habs so gelöst, wie man es bei schweren Maschinen immer macht. Hinten zwei feststehende Räder, in meinem Fall mini-kleine Rollen von einer Möbel-Schwerlastrolle (links und rechts je 4 Stück auf einer Welle) und eine Hub-Deichsel vorne. Allerdings wollte ich durch meinen Rollenuntersatz nicht höher kommen als mit verstellbaren Standfüßen, deswegen nahm ich sehr kleine Rollen her. Damit kann man dann prima rangieren und die Maschine steht schön fest und wird nur durch Anheben an der Deichsel mobil.
Wenn du eine schön stabile Lösung suchst, was ich für Hobelmaschine sehr wichtig finde, dann würde ich so etwas basteln.

Meine Rollen sind gummiert (aufvulkanisiert und nicht geklebt oder lose), ich hätte aber lieber welche aus Polyamid gehabt. Verwende also tunlichst ungummierte, oder wenn ja, vulkanisierte Rollen.

Viel Spaß.
Gruß, Manuel

[C. Grefe]

Hallo Manuel,

das klingt sehr interessant. Ich würde mich freuen, wenn Du mal ein Foto davon machen würdest.

Danke und Grüße,

Christopher

[Dirk Boehmer]

[In Antwort auf #57872]
Hallo Marc,

ich habe die meisten Maschinen in meiner Werkstatt auch fahrbar.
Standfest und stabil ist das auf jeden Fall, wie Du es geplant hast.
Aber es gibt große Unterschiede bei den Rollen. Alle haben im arretierten
Zustand etwas Spiel, die einen mehr, die anderen weniger. Daher würde ich bei
einem Hobel versuchen, die Rollen vom Boden weg zu bekommen, wenn das Gerät
betrieben werden soll. Damit stände das Gerät wieder auf den eigenen Füßen
und steht so wesentlich fester.

Hier mal zwei interessante Links dazu:
http://www.youtube.com/watch?v=KZyguUCdw4s&feature=related
http://woodgears.ca/mobile_base/index.html

--
Dirk

[Manuel]

[In Antwort auf #57877]
Ich versuchs Bilder zu machen, wenn ich es am Wochenende nicht vergesse *schäm*.

Gruß
Manuel

[Michael K.]

Hallo,

die Möglichkeit auf Standfüsse abzusenken ist sicher die technisch beste Lösung. Einfacher, gut und praktischer für kleinere Maschinen sind 4 lenkbare Schwerlastrollen, nicht zu gross, feststellbar und in guter Qualität.

Für die meisten Hobelarbeiten an meiner Maschine (wiegt etwa 260 kg), muss ich die Rollen gar nicht feststellen. Mobilität 'per Deichsel' finde ich in kleineren Werkstätten unpraktisch.

Gruss,

Michael K.

[Wolfgang Kasper]

22 Jahre stand die Maschine auf einem alten Tisch. Neulich passenden Vorschlag in einem Sonderheft von Fine Woodworking gefunden. Der Unterschrank ist 54 cm hoch, mit der Maschine sind es 90 cm. DIe 100er-Rollen, alle vier lenk- und feststellbar, tragen max. 70 kg/Rolle. Der Unterschrank dient als Holzlager für Stücke unter 1m Länge. Wegen Querstreben nicht in voller Höhe nutzbar.
Alle Teile stumpf verschraubt, gestuft auf Schraubenlänge vorgebohrt.

[Manuel]

[In Antwort auf #57892]
Hallo miteinander,

zuvor ein (ein oder mehrere) Flucher vorweg: leider ist es bei mir noch in der Werkstatt noch sehr staubig, weil meine Werkstatt noch im Rohbau (Garage) ist und der Estrich+PVC-Anstrich fehlt. Der Betonstaub macht mich wahnsinni inkl des feuchten Klimas! V.a. setzen alle Teile Rost an, wie man am Hubwerk-Rohr sehen kann, das muss ich noch lackieren, die Verzinkung scheint nichts mehr zu sein.
Von den Rollen konnte ich nur schwer Bilder machen, selbst in der Makro-Funktion wars schwierig auf die geringe Distanz zu fotografieren. Ich hoffe man kann trotzdem was erkennen. Ich hab meine Fräse extrem tiefer gelegt, quasi als Sportfahrwerk ;-)

Gruß
Manu





Das Rohr ist ein 1/2" Wasserleitungsrohr, im Schraubstock um die Ecke gebogen, die Rolen sind aus Polyamid.

[Christian Schwill]

[In Antwort auf #57872]
Hallo,

ich habe letztes Jahr auch nach einer Möglichkeit für einen fahrbaren Unterschrank gesucht.
Habe dazu auch etliches probiert, letztendlich sind es aber feste Rollen geworden.

Ich hatte erst bedenken wegen der Standfestigkeit, das war aber vollkommen unbegründet. Selbst auf einer "Rasenfläche" steht der Unterschrank sehr stabil.
Ein Rat von mir - die Rollen sollten nicht zu klein sein. Zum einen wegen der Belastbarkeit und zum anderen liegt in der Werkstatt gerne mal etwas auf dem Boden. Schon die kleinsten Hindernisse stoppen die kleinen Rollen abrupt, bei den großen Rollen ist das nicht ganz so derb.

Gruß Chris