flache risse "reparieren"

[michl]

Hallo!

ich hab immer mal wieder das Problem, daß bei frisch gehobelten oder geschliffenen Hölzern ganz flache Risse auftauchen. Diese sind vor´m Hobeln kaum bis garnicht zu sehen und verlaufen sehr flach unter der gehobelten/geschliffenen Oberfläche. Sowas kommt häufig bei kammergetrockneten Hölzern vor. Wenn man mit der Hand drüberstreift hört sich´s an wie wenn man über ein Blatt Papier streift.

Meine Frage ist jetzt - habt ihr irgendwelche Tricks, wie man solche Risse "reparieren" - also Verkleben kann? Ich hab schon versucht sie aufzubiegen, den Leim drunterzureiben, mit feinen Spritzen oder mit Druckluft zu arbeiten. Nichts funktioniert wirklich gut. Der Leim ist einfach nicht in die Risse zu kriegen. Oder gibt´s vielleicht einen geeigneten, sehr flüssigen Leim?

Grüße,

Michl

[Klaus Kretschmar]

Hallo Michl,

ich nehme in so einem Fall eine Japan-Spachtel mit feinem Blatt (c. 0,5 mm). Mit der kann man den Leim bis fast ganz hinten vorsichtig "drunterschieben", ohne den Span abzubrechen. Anschliessend spannen, dann verschleifen. Das geht ganz ordentlich.

Viele Grüsse
Klaus

[Michl]

In meinem Fall geht das leider nicht. Ich komm nichtmal mit Papier in die Risse rein (Buche). Selbst mit ner Spritze mit dünner Nadel kommt man nur ein kleines Stück rein. Am besten wäre vermutlich ein ganz dünnflüssiger Leim.
Das schlimme ist nur, daß die Risse, wenn sie nicht verklebt werden, nach dem Ölen recht stark sichtbar werden.
(Kennt das Problem keiner außer mir?)

Grüße,

Michl

[reinhold]

Hallo Michl,

das Problem ist schon bekannt. Die Bezeichnungen gehen etwas auseinander, je nach Sichtweise . Die einen nennen es "Zellkollaps", die anderen "Verschalung"(hat auch noch andere Bedeutung), oder auch "Honigwabenrisse", in der englischen Literatur "honey combing".
Es ist ein Fehler, der auftritt, wenn Holz zu schnell oder bei zu hohen Temperaturen kammergetrocknet wird.
Machen kann man da nicht viel. Ausser thermisch verwerten, sprich : Brennholz.

gruss
reinhold