Tipps für Werkstatttür gesucht!

[Michael K.]

Hallo zusammen,

ich möchte ein Garagentor (2,40 m x 200) durch eine 2 flügelige Tür ersetzen. Die Tür ist im Aussenbereich, aber regengeschützt. Ich hatte an eine Rahmenbauweise, etwa 20 cm breiten Rahmen, 1 Querfries von 20 cm, als Füllungen Doppelverglasungen etwa 80 mal 70cm gedacht. Als Holz wollte ich 45 mm starke Douglasie nehmen, die ich hier relativ günstig bekommen kann. Allerdings habe ich doch Bedenken, dass sich die Tür verziehen wird. Ich sollte noch sagen, dass die Werkstatt nur sporadisch beheizt wird. Innentemperatur ist beinahe Aussentemparatur (Betongarage).

Die Tür soll aus heimischen Massivholz gefertigt werden.Sofern Ihr Vorschläge für eine bessere Konstruktion habt, die die Gefahr des Verziehens minimiert dann gerne her damit.

Vielen Dank und Gruss,

Michael K.

[Marc Hohnsbehn]

Hi,
20 cm Rahmenbreite sind unnötig , es reichen 140-150 mm .Holzfeuchte sollte bei 14-16% sein.
je eine Querstrebe pro flügel(von untere bandecke bis obere schloßecke)
empfehle "Holztüren und Holztore"von Ulrich Reitmayer >Antiquariat (##### od ZVAB)
Gruß Marc

[Wolf. Melloh]

Hallo Michael,
wie Marc schon schrieb sind 20 cm breite Stücke nicht zu empfehlen, da diese reißen werden und sich stark verziehen.
Bei einer Rahmenbreite von 14cm kannst Du ein ordendliches Schloß mit Schwenkhaken einbauen und die Rahmenhölzer haben noch nicht genug Kraft um zu sehr zu arbeiten.
Die Dicke von 45mm ist dagegen zu gering. Da Isolierglas selbst eine Dicke von 20 -24mm hat verbleibt für den Glasanschlag und die Glasleiste nicht genug Platz.
Glasanschlag 18mm + 3mm Vorlegeband + 24mm Glas + 3mm Vorlegeband + 20mm Glasleiste = 68mm Rahmendicke, wenn die Glasleisten bündig sein sollen, deshalb heisst es ja auch IV68.
Eine obere Füllung / Verglasung ist zu empfehlen, da dann Licht einfallen kann, um mein Werkzeug zu schützen, habe ich in meiner Werkstatt nur VSG - Isolierglas Verbundsicherheitsglas eingebaut. Hier etwas mehr ausgeben, es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass schlechte Menschen erst mit 30 Axthieben auf die Scheibe eindreschen müssen, bevor das entstandene Loch die Größe eines Fußballes hat. Im unteren Bereich Deiner Türen ist die Verglasung nicht sinnvoll, da Du da sicher öfters mal mit was (Leiste, Kantholz, usw) dagegen rammen wirst.
Hier ist die von Marc angesprochene Querstrebe zur Ableitung der Kräfte möglich, wenn auch bei Deiner Türbreite nicht notwendig.
Ein Beispiel wie Deine Doppeltür aussehen könnte, findest Du auf meiner Webseite unter Projekt 2007 Fenster und Türen, da sind etliche Bilder die Dir bei Deiner Planung helfen könnten. Wenn der Link nicht vorhanden ist, sieh in meinem Profil nach, da ist er hinterlegt.
Auch wenn Dein Raum nicht beheizt ist, ist es sinnvoll eine Nut zur Aufnahme einer Dichtung anzubringen, jetzt ist es nur ein zusätzlicher Arbeitsgang, später sehr aufwendig - die fertige Tür ist auch einiges schwerer und unhandlicher als der nackte Rahmen.
Ein letzter Tipp: Geh zu einem Tischler und bitte ihm um 2 Abfallstücke ein Profil Flügel und ein Profil Blendrahmen, dann kannst Du die Türflügel schnell aufzeichnen um die Größen festzulegen, sonst bist Du nur am radieren...
Mit freundlichen Grüßen
Wolf. Melloh

[Michael K.]

Wolf und Marc,

besten Dank zunächst einmal für Eure Tipps, sehr hilfreich! Bei den Rahmenmaßen hatte ich mich an unserer etwa 100 Jahre alten Haustür orientiert, aber den Vorteil des schmaleren Rahmens sehe ich ein.

Wolf, Deine Türen gefallen mir sehr gut. Nach dem Sicherheitsglas schaue ich mal, hängt aber vom Aufpreis ab, da meines Wissens viel öfter die Schlösser oder Beschläge überwunden werden, bevor das Glas zerschlagen wird.
Mal sehen ob ich beim Fensterbauer die Profile bekomme.

Grüsse,

Michael

[Marc Hohnsbehn]

Hi,Michael
hatte Dir Kopien aus meinem Buch per mail geschickt .
Sind hoffentlich angekommen !?
Gruß

[Michael K.]

..Hab sie jetzt erst gesehen, vielen Dank für Deine Mühe!

Gruss,

Michael