Erfahrungen mit Borsalz

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Feuerlöscher

Beitrag von Georg »


Und selbst wenn es kein Sondermüll ist, bleibt immer noch die Frage, ob das Pulver überhaupt gegen die zitierten Tierchen wirksam ist.
Ich würde mich da auf erprobte Materialien verlassen und keine Experimente machen, zumal die gängigen Inhaltsstoffe der Pulverlöscher keine schädlingsbekämpfende Wirkung erwarten lassen.
Es käme ja niemand auf die Idee, Holzbauteile zur Schädlingsbekämfung mit Backpulver (Natriumhydrogencarbonat [BC-Löschpulver]), Blumendünger (Ammoniumphosphat [ABC-Löschpulver]) oder ganz einfach Kochsalz (D-Löschpulver) zu nehmen.

Andreas N.
Beiträge: 652
Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Re: Feuerlöscher

Beitrag von Andreas N. »


Kochsalz wurde auch schon zur Holzkonservierung benutzt, soll auch bewirken, dass das Holz schlechter brennt, weil das Salz ja Wasser anzieht.
Dadurch soll der Wassergehalt im Holz auch gleicher bleiben und es weniger reißen.

Der Feuerlöscherprüfmensch hatte von einem Kollegen gehört, das dieser das Pulver auch schon als Gemüsedünger versucht hat,
was aber Riesentomaten gegeben hätte, die sehr wässerig waren.
Giftiges soll nichts drin sein, weil das ja so fein ist, das man es Einatmen kann.
Da ich den aber nicht mehr sehen werde (arbeite nicht mehr dort) kann ich den nicht fragen.

Ach, was ist nun besser Borax oder Borsäure?



Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Feuerlöscher

Beitrag von Georg »


Bosäure ist relativ schlecht in Wasser löslich, weshalb für Anstriche zur Schädlingsbekämpfung das Natriumsalz der Borsäure (Trivialname Borax) verwendet wird.

Felix
Beiträge: 314
Registriert: So 8. Dez 2019, 16:43

Re: Feuerlöscher

Beitrag von Felix »


Hi,

wenn das Löschmittel in den Feuerlöschern giftig wäre, dann wäre nachher der Brand gelöscht u. der Löschende durch das einatmen der pulverförmigen Stoffe ggf. tot!

FAQ - Sind Feuerlöscher giftig?
Die Frage, ob Feuerlöscher giftig sind, bewegt sehr viele Menschen und vielleicht ist die Angst vor einer möglichen Giftigkeit mit ein Grund dafür, dass ein Feuerlöscher noch in so vielen Haushalten fehlt.
Doch ich kann alle Zweifler beruhigen, denn keines der heute in Deutschland verwendeten und zugelassenen Löschmittel ist giftig.
Wasserlöscher enthalten normales Leitungswasser, welchem zur Verringerung der Oberflächenspannung und zur Erhöhung des Siedepunktes Salze hinzugefügt worden sind.
Schaumlöscher enthalten heute ein synthetisches, wasserfilmbildendes Schaummittel (Light Water, AFFF bzw. A3F) auf Basis von perfluorierten Tensiden. Im Gegenssatz zu älteren fluoriereten Schaummitteln enthalten sie kein Perfluoroctansulfonat (PFOS) mehr, sodass sie in toxischer Hinsicht als unbedenklich gelten.
Neben herkömmlichern Schaum- und Wasserlöschern gibt es noch spezielle Löscher mit wässrigen Lösungen für Fettbrände sowie sog. Meterin-Feuerlöscher, welche ebenfalls eine wässrige, ungiftige Lösung enthalten.
Pulverlöscher enthalten Trockenlöschmittel, welches aus Ammoniumphosphat, Ammoniumsulfat (ABC-Löschpulver; Düngemittel) bzw. aus Natriumhydrogencarbonat, Kaliumsulfat oder Kaliumhydrogencarbonat (BC-Löschpulver; Backpulver) bestehen. Kommen sie mit Schleimhäuten in Verbindung (Augen, Mund), wirken sie reizend, sind aber nicht giftig. In Metallbrandlöschern (Brandklasse D) ist oft reines Natriumchlorid (Speisesalz) enthalten.
Kohlendioxidlöscher enthalten das Gas Kohlendioxid als Löschmittel. Dieses verdrängt den Luftsauerstoff und wirkt erstickend. Lebensgefahr besteht jedoch erst, wenn die Raumluft 8 % Vol. Kohlendioxid enthält - eine Menge, welche mit einem Feuerlöscher in einem Raum von normaler Größe und üblicher Belüftung nicht erreicht werden kann. gefahr besteht allerdings in Form von Verbrennungen und mechanischen Verletzungen durch das mit 50 - 60 bar ausströmende und rund -70 °C kalte Kohlendioxid-Trockeneis-Gemisch.

Diese Angaben beziehen sich nur auf eine sachgemäße Anwendung des jeweiligen Löschmittels. Wer also beim Löschen mit den Substanzen in Kontakt kommt, braucht keine schädlichen Wirkungen zu befürchten. Wer allerdings einen guten Schluck aus dem Schaumlöscher nimmt oder sich eine Prise Löschpulver durch die Nase zieht, der wird zwar auch daran nicht sterben, aber selbstverständlich unangenehme Nebenwirkungen zu spüren bekommen.

© C. Müller
Eingestellt von Chris um 19:36

Jens Peter Pauly
Beiträge: 194
Registriert: Fr 17. Jan 2014, 07:30

Re: Feuerlöscher

Beitrag von Jens Peter Pauly »


Hallo alle miteinander!
Ich glaube ihr habt mich alle noch nicht richtig verstanden! Was ich ausdrücken wollte, ist das es vor 30-40 Jahren noch nicht dieselbe Sensibilität, der Umwelt gegenüber gegeben hat wie heute. Man hat irgendetwas zusammengebraut und an Insekten ausprobiert. Die Tierchen sind reihenweise verreckt, Hurra ein neues Insektenvernichtungsmittel ist geboren. Dass es dabei später zu Missbildungrn bei Neugeborenen kam, ist bedauerlich, aber es ist sehr schwer nachzuweisen, das das nun ausgerechnet an dem neuen Insektizid liegt. Genau so dürfte es bei dem Feuerlöschpulver sein. Wenn der gute Mann bereit ist, ein Löffelchen davon in einem Glas wasser aufzulösen und das Gebräu dann auch zu schlucken darf er hinterher seinen Schuppen damit streichen. Ansonsten gehört das Zeug in den Sondermüll.
Herzlichst
Jens


Andreas N.
Beiträge: 652
Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Re: Feuerlöscher

Beitrag von Andreas N. »


So alter Inhalt wird auch in den alten Löschern nicht mehr drinn sein, der Inhalt wird ja bei der Kontrolle getauscht um bei den Pulverlöschern verklumpen des Pulvers zu verhindern.

Marion Hertwg- Wiesner

Re: mit Borsalz schafwolle behandeln?

Beitrag von Marion Hertwg- Wiesner »

[In Antwort auf #102099]
Hallo zusammen,

ich kenne Borsalz noch von vor 30 Jahren, als ich eine Tischlerausbildung machte. Die Idee mit dem Bohrsalz die Wolle zu behandeln finde ich fantastisch. Leider habe ich mit Schafwolle weiter keine Erfahrung. Zum waschen würde ich mich vor dem Einatmen von Ärosolen schützen und auch Handschuhe tragen. Ich habe gerade gelesen, daß es fruchtbarkeitshemmend wirken soll. Da aber auch nur bei hoher Aufnahme, die man mit den Schutzmitteln minimieren kann.
Ich hätte Interesse auch Wolle haben zu wollen zum Dämmen, deshalb schreibe ich hauptsächlich! Ist da ein Kontakt möglich?

Mit freundlichen Grüßen Marion Hertwig- Wiesner

Antworten