Wohin mit dem Schraubstock

[Peter Müller]

Hallo zusammen,
wie angedroht, habe ich mich im Urlaub, dem weiteren Ausbau meiner
Werkstatt gewidmet und bin allmählich fertig.
Mir ist dabei bewußt, daß die Bilder (URL siehe unten) nicht dem
gängigen "Schönheitsideal" entsprechen und zu Fragen führen werden.
Deshalb gleich vorweg :
Ich stehe nunmal mehr auf Eigenbau, als auf Standardlösungen
Der Unterbau einer Hälfte der Werkbank ist beispielsweise der alte
Schweinetrog (die ganze Werkstatt war früher Stall)
Die Sperrholzkisten als Schubladen, weil unverwüstlich und super, um
das aktuell benötigte Werkzeug zum Bauplatz mitzunehmen. Außerdem stapelbar.
Die Sperrholzplatten vor den Fenstern als Sichtschutz (es handelt sich
hier um ein Ferienhaus)
Ganz fertig sind beide Hälften noch nicht.

Jetzt meine Frage :
Wo würdet ihr einen 20kg Schraubstock platzieren ?
Ich habe dazu vier Vorschläge (siehe Bilder) zur Diskusion.
Beste Grüße
P.Müller

http://www.bilder-hochladen.net/files/bi15-1-jpg.html
http://www.bilder-hochladen.net/files/bi15-2-jpg.html
http://www.bilder-hochladen.net/files/bi15-3-jpg.html
http://www.bilder-hochladen.net/files/bi15-4-jpg.html

[reinhold]

Hallo Peter,

die traditionelle Stelle für den Schraubstock ist an der rechten Ecke der Werkbank. Da kann man dann am besten an das Werkstück ran und der Schraubstock ist bei den übrigen Tätigkeiten aus dem Weg.
Bild 3 zeigt diese Aufstellung. Allerdings zeigt Bild 3 auch, dass da zwischen Wand und Schraubstock arg wenig Platz ist, es könnte bei manchen Arbeiten zu eng werden.

Ich würde die Ecke von Bild 1 als Alternative sehen, allerdings den Schraubstock um 90 Grad gedreht. Bloss ist da der Schreinerschraubstock im Weg!

Bild 2 und 4 funktionieren auch nicht, weil da der Schraubstock bei allen anderen Arbeiten im Weg ist.

Mein Vorschlag : machs wie ich und montiere den Schraubstock auf eine kräftige Hartholzplatte, die vorne eine Anschlag-Leiste hat. Dann kannst Du den Schraubstock von der Bank nehmen, wenn er nicht gebraucht wird. Zum Arbeiten spannst Du ihn mit der Leiste in den Schreinerschraubstock oder klemmst ihn mit zwei Zwingen an beliebiger Stelle an der Werkbank fest.
Funktioniert bei mir seit 20 Jahren einwandfrei - zumal ich relativ wenig mit Metall arbeite.

Gruss
reinhold

[Dirk Boehmer]

Hallo Peter,

> Mir ist dabei bewußt, daß die Bilder (URL siehe unten) nicht dem
> gängigen "Schönheitsideal" entsprechen und zu Fragen führen werden.

hier muss sich keiner für irgendetwas rechtfertigen. Außerdem wirkt
das Ganze doch sehr gemütlich.

Wie Reinhold schon sagte würde auch ich den Schraubstock "mobil" halten.
Mein Schraubstock ist zwar wesentlich kleiner und handlicher, aber ich
möchte diese Variabilität nicht missen. Ich habe ihn einfach auf ein
T-förmiges Eisen geschraubt, welches in den Werkbankschraubstock gespannt
wird.

Ich würde evtl. den Schreinerschraubstock versetzen, da er dort zu wenig
Platz bietet, um auch mal lange Dinge zu spannen.

--
Dirk

[Ralf]

[In Antwort auf #52447]
Hallo Peter,

Ich würde wie Dirk die größere Werkbank für Holz nutzen und bei der Anordnung auf Bild 3 die beiden Schraubstöcke vertauschen.

Gruß, Ralf

[Peter Müller]

[In Antwort auf #52452]
>hier muss sich keiner für irgendetwas rechtfertigen. Außerdem wirkt
>das Ganze doch sehr gemütlich.

Danke für die Blumen und die bisherigen Anregungen.
Schade, wenn man nur einge Wochen im Jahr hat, um seine
Ideen umzusetzen. Schön, wenn es dann Gleichgesinnte gibt,
die einem mit Rat und Tat zur seite stehen.
Ich habe vom Tischlerschraubstock nach rechts etwa zwei, nach
links etwas mehr als vier Meter. Die Werkstatt mißt ca. 4,20 auf
6,40.

Jeder der bisherigen Vorschläge ist beachtenswert und bringt mich
meiner Entscheidung näher. Letztlich stehe ich aber auch vor dem
schon angesprochenen Platzproblem auf den Bänken. Da kommt im August
noch eine Ständerbohrmaschine hin. Zudem werde ich dann auch noch
eine durch viele Beiträge hier im Forum inspirierte Hobelbank bauen.

Vieleicht verschwindet der Schreinerschraubstock tatsächlich an andere
Stelle, vieleicht dient er auch dazu den transportablen Schraubstock
festzuspannen.

***Grübel grübel ****

:-))

P.Müller

[Andreas N.]

Ich währ für die Stelle Bild 1 mit den Backen paralel zu der Werkbankfront.

Ich habe leider auch wenig Platz und benutzen einen Schraubstock (150mm etwa 35kg Gußeisen) immer nur mit Schraubzwingen befestigt.
Im Gaten habe ich noch einen der auf einem einbetonierten Träger befestigt ist was auch eine Gute möglichkeit ist. Einen anderen Kleinen(90mm?) hab ich noch an einer Miniwerkbant auch im Gartenschuppen.

Wenn du ihn mehr brauchst, würde sich die Mitte, der Langen Platte anbieten.

[Welsch Bernhard]

[In Antwort auf #52447]
Ich nehme nun einmal an, Du willst mit Deiner Werkstatt nicht an einem Schönheitswettbewerb teilnehmen. Deshalb kommt es meines Erachtens weniger auf das Aussehen als auf die Funktionaltät im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten an und ganz wichtig auf das Produkt, das in dieser Werkstatt gefertigt wird. Ich habe kürzlich eine Werkstatt gesehen, die mich, abgesehen von ein oder zwei neuen Maschinen, ein wenig an Meister Eder erinnert hat. Und genau in dieser Werkstatt werden Spitzenmöbel, ich betone Spitzenmöbel, hergestellt, was ich mit eigenen Augen gesehen habe.
Deshalb: Frohgemut ans Werk.
Was die Befestigung des Schraubstocks angeht, habe ich auf die Platte bevorzugt, die nur bei Bedarf mit Zwingen auf dem Arbeitstisch befestig wird.

[Dominic Stuermer]

[In Antwort auf #52447]
Hallo Peter,

Eine schöne Werkbank hast du da.
Ich möchte mal eine andere Fragestellung in den Raum werfen.
Was willst du mit dem Schraubstock eigentlich machen?
Der Hintergrund ist folgender: Wenn du nur mal ein Stück Eisen greifen willst um was zu feilen kannst du den Schraubstock problemlos, wie bereits vorgeschlagen, irgendwo festzwingeln. Sollte es aber auch mal deftiger zur Sache gehen (Profile biegen, Blech kanten...) kann ich dir nur raten den Schraubstock möglichst über einem Fuß der Werkbank anzubringen. Dannn werden die Schläge direkt in den Boden abgeleitet und die Werkbank kommt nicht ins Schwingen.
So hab ich es zumindest mit meinem 180 mm Heuer Schraubstock gemacht und bereue es nicht, wobei ich zugeben muss, dass es bei mir manchmal ein bisschen rustikaler in der Werkstatt zugeht.

Tscheu,
Dominic

[Peter Müller]

[In Antwort auf #52474]
Guten Morgen,

die Frage, was in dieser Werkstatt stattfinden wird ist leicht beantwortet :
Alles außer Lackieren, Autoreparaturen und Möbelbau.
Es handelt sich wie bereits erwähnt um die Werkstatt an einem Ferienhaus,
das mal ein Resthof mit Schuppen, Nebengebäuden und eben Stall war. Da ich dort
vom Bau eines Saunahäuschens über die Neueindeckung des Daches bis hin zu Sanitär
alles selbst mache, waren mein Werkzeug und ich meiner Frau natürlich irgendwann
mal im Weg und auch heimatlos.
Auf diesem Schraubstock kann also zart alten Schloßkasten gefeilt oder brachial
Hacken und Bleche für Regenrinnen gebogen werden. Die Idee mit dem Pfosten unter
der Arbeitsplatte ist toll - hatte so was schon mal gesehen, jedoch wieder vergessen.
Was ihr hier am Werden seht, ist also eine Art Hofwerkstatt

Viele Grüße
P.Müller

[Gottfried K. -F]

Hallo,

schaue mir mit Begeisterung die schöne Werkstatt an :-).
Der Schraubstock auf der Werkbank hat leider auch einen kleinen Nachteil, wenn du mal Metall schneidest oder gar in irgendeiner Form "warm" behandeln willst, wird dir das deine Bank nicht recht verzeihen.
Ich habe meinen Schraubstock an eine eigene Bank montiert, da kann ich Gewinde schneiden oder schweißen und es ist gar nicht schlimm, für meine Holzarbeiten habe ich mir einen kleinen "billigen" von Lidl gekauft.

Herzlichst Gottfried