Paul Sellers erklärt - von Aldi bis scharf (video)

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Andi
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Registriert: Do 28. Dez 2017, 11:22
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Re: Sellers Bastelkurs

Beitrag von Andi »

[In Antwort auf #136431]
Hallo Reinhold,

einen Juuma Flachwinkler habe ich schon. Nicht mehr weg zu denken der "Kleine". Natürlich hätte ich auch gerne die großen Brüder von Juuma (No.4 u. No.5). Aber da werde ich jetzt mit meinen Ulmias die Zeit überbrücken wenn die Werkstattkasse wieder gefüllt ist.

Gruß Andi

Horst Entenmann
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Re: Sellers Bastelkurs

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #136421]
Hallo Friedrich,

Ohne die begleitenden Erklärungen ist meines Erachtens vieles von dem was PS macht mißverständlich. Ich habe mich bei dem Schleifvideo sehr auf das konzentriert was er gesagt hat (weil ich anfangs auch Probleme hatte ihn zu verstehen) und relativ häufig erklärt er in dem Video daß er das was er da gerade macht selbst nicht für optimal hält aber jetzt demonstrieren will daß es mit einfacheren Mitteln auch geht.
Daß man das dann trotzdem in aller Langatmigkeit zelebrieren muß ist mir auch nicht ganz verständlich, zumal ich oft den Eindruck habe daß man das trotzdem noch ein bißchen besser machen könnte (auch mit einfachen Mitteln).

Gruß Horst



Wolfgang Kueter
Beiträge: 532
Registriert: Mi 26. Jul 2017, 12:16

Re: Sellers Bastelkurs

Beitrag von Wolfgang Kueter »


Hallo,

einen Juuma Flachwinkler habe ich schon. Nicht mehr weg zu denken der "Kleine". Natürlich hätte ich auch gerne die großen Brüder von Juuma (No.4 u. No.5). Aber da werde ich jetzt mit meinen Ulmias die Zeit überbrücken wenn die Werkstattkasse wieder gefüllt ist.


Deine Ulmias sind mehr als Werkzeuge zum Überbrücken. Wenn ich mir Deine Liste ansehe, so fehlt meiner Meinung nach ein guter Putzhobel, das kann ein Holzhobel oder ein Eisenhobel sein. Als Holzhobel findest Du sowas aber auch jederzeit gebraucht für kleines Geld. Den No.5 halte ich auf mittlere Sicht für entbehrlich, Du hast ja einen Doppelhobel, der tut auch anstelle des No5. Und wenn Du für den Doppelhobel ein weiteres Eisen anschaffst und das anders anschleifst, geht der Doppelhobel durchaus auch in Richtung Putzhobel. Ein ordentliche Rauhbank hast Du auch, Deine Ausstattung ist vollkommen OK. Achte auf plane Sohlen und scharfe Messer und gut ist.

Grüße
Wolfgang

Michael Winkler
Beiträge: 22
Registriert: Do 11. Apr 2013, 21:14

Re: belgischer Brocken

Beitrag von Michael Winkler »

[In Antwort auf #136434]
Bein Googel bin ich auf die Seite des scheinbar einzigen Steinbruchs gestoßen wo er noch als Nebenprodukt anfällt.

Es scheint auser gelb und Blau -noch mehre abstufungen des Gelben Steins (Qualitäten zu geben)

Gruß Michael

Wolfgang Kueter
Beiträge: 532
Registriert: Mi 26. Jul 2017, 12:16

Re: belgischer Brocken

Beitrag von Wolfgang Kueter »


Hallo,

Ja, es gibt die Steine immer noch noch und seit es die blauen Steine, die wohl nicht viel schlechter sind als die gelben sind, gibt, hat sich die Lage vielleicht sogar etwas entspannt. Aber die Lagerstätte ist wohl fast erschöpft. Neue, gute und große gelbe Banksteine sind demzufolge inzwischen teuer. Ich habe ja mein altes Schätzchen, ich brauche also auf absehbare Zeit keinen anderen Abziehstein anzuschaffen. Es würde mich aber interessieren, wer hier noch so etwas besitzt und benutzt? Sind hier noch andere Belgier anwesend oder gibt es nur Japanesen? :-)

Grüße
Wolfgang

Konrad Holzkopp
Beiträge: 1722
Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23

Re: belgischer Brocken

Beitrag von Konrad Holzkopp »


guude,

die Dinger tauchen immer mal auf Flohmärkten im
Gruschel oder in alten Werkstätten auf.
Meistens sehen sie dann sehr verranzt aus.
Deshalb dürften schon ganze Wagonladungen von
ihnen im Schutt gelandet sein.
Weitergehendes:
http://de.wikipedia.org/wiki/Belgischer_Brocken

gut Holz! J.

Wolfgang Kueter
Beiträge: 532
Registriert: Mi 26. Jul 2017, 12:16

Re: belgischer Brocken

Beitrag von Wolfgang Kueter »


Hallo,

die Dinger tauchen immer mal auf Flohmärkten im Gruschel oder in alten Werkstätten auf. Meistens sehen sie dann sehr verranzt aus.

Eine verranzte Optik bedeutet ja nicht zwangsläufig Unbrauchbarkeit. Solange die Dinger noch halbwegs dick sind, sind sie ja (ggf. nach Abrichten) durchaus noch benutzbar.

Deshalb dürften schon ganze Wagonladungen von ihnen im Schutt gelandet sein.

Verstehe, viele wissen wohl einfach nicht, was sie da haben. Man sollte auf Flohmärkten besser die Augen aufhalten, es ist schade, dass diese Steine auf dem Müll landen.

Ich kenne den Artikel ...

Grüße
Wolfgang

Bernhard Lechner

Re: Peter & Paul

Beitrag von Bernhard Lechner »

[In Antwort auf #136290]
Hallo,

liest man hier im Forum so bekommt man als Außenstehender recht schnell einen sehr negativen Eindruck.
Hier herrscht eine engstirnige Denkweise was Werkzeug und Handwerk anbelangt. Es muss sich um Premium Werkzeug handeln, Zehntel mm, am besten noch hundertstel und das bei einen Werkstoff der bei
einer Veränderung der Luftfeuchtigkeit arbeitet.
08/15 Tätigkeiten (für Zimmerer u. Tischler) werden zur akademischen Klausur hoch gejubelt.
Ich hatte im Sommer das Vergnügen polnischen Handwerkern welche noch mit Handwerkzeug arbeiten bei ihrer Arbeit zusehen zu können.
Zinkeinverbindungen, Zapfenlöcher und Zapfen frei Hand, kein Anreisen oder Maßnehmen. Keine Veritas oder LN Hobel, keine Kirschen Beitel oder andere hier so pro­pa­gie­rten Hersteller.
Ich war in einer Werkstatt da gab es keinen Stromanschluss. Im Schein einer Petroleum Lampe wurden die Beitel und Hobelmesser auf einen Speckstein mit etwas Dieselöl zu Waffen geschliffen.
Einfach und Effizienz, da brauchte niemand die sog. akademische Schleifmethode.

Paul Sellers zeigt in seinen Videos wie es am einfachsten und mit dem geringsten Aufwand geht. Vielleicht ist er euch deswegen so unsympathisch.
Die von euch so geschmähte Zinkenverbindung sieht nachdem er fertig ist doch gut aus.
Zumindest zeigt er was, von den meisten hier die in kritisieren sah ich noch nichts.
Macht mal ein Gemeinschaftsprojekt wo ihr zeigt wie man richtig Zinken oder Zapflöcher mit dazugehörigen Zapfen macht.

Ich mag Paul Sellers Art sich zu vermarkten nicht. Aber durch einige Videos sah ich erst wie man arbeiten kann.
Dadurch wurden etliche Ungereimtheiten beseitigt und meine Möglichkeiten gesteigert.

Bernhard



Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3188
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: Peter & Paul

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Bernhard,

ich fühle mich angesprochen und möchte deshalb das nicht unkommentiert lassen. Bitte habe aber Verständnis: An einem nochmaligen Brettreten des Themas Paul Sellers werde ich mich nicht beteiligen. Denen, die ihn kritisieren, nur noch ein Anstoß: Wo sonst sollen die "jungen Leute" es denn heute noch lernen? Gibt es überhaupt noch den klassischen Werkunterricht in den Schulen? Woher soll man denn wissen, dass am Riss gesägt wird und nicht mittendrauf (zum Beispiel)?

Du hast in Vielem nicht unrecht. Und ich selbst geniere mich manchmal, wie wenig "output" ich mit meinen tollen Werkzeugen habe. Ich beneide Dich um das Erlebnis mit polnischen Tischlern, die wirklich noch von Hand arbeiten. Aber genau da ist auch der entscheidende Punkt: Die müssen schnell arbeiten um Geld zu verdienen, das mussten Gewerbliche schon immer. Wir, die wir hier im Forum sind, müssen es nicht. Und da kann man es sich eben leisten, es so zu machen wie es am meisten Freude bereitet. Dazu stehe ich auch.

im Einzelnen:

Es muss sich um Premium Werkzeug handeln,


Muss es (für mich) nicht. Es muss gutes Werkzeug sein. Und das gibt es, leider, neu eigentlich nur noch bei teuren Marken. Alternative ist altes Werkzeug. Dass es so etwas wie die Lust an gutem Werkzeug gibt, bestreite ich nicht.

Zinkeinverbindungen, Zapfenlöcher und Zapfen frei Hand, kein Anreisen oder Maßnehmen.


Sicher nicht bei später sichtbaren Verbindungen, oder für einen Kunden der nichts Besseres gewohnt ist. Hierzulande wird aber eine saubere Verarbeitung bei Möbeln erwartet, da kann man nicht gut etwas sichtbar handgepfuschtes (Pfusch, was den optischen Eindruck angeht) abliefern.

Zehntel mm, am besten noch hundertstel und das bei einen Werkstoff der bei
einer Veränderung der Luftfeuchtigkeit arbeitet.


Hast Du schon mal eine Zapfenverbindung gemacht und den Zapfen nur auf mm genau? Hundertstel ist natürlich grober Unfug.

Im Schein einer Petroleum Lampe wurden die Beitel und Hobelmesser auf einen Speckstein mit etwas Dieselöl zu Waffen geschliffen.


Wie romantisch. Aber ein Speckstein war es sicher nicht! Und das mit den Waffen ist voll daneben.

Einfach und Effizienz, da brauchte niemand die sog. akademische Schleifmethode.


Akademisch? Na ja. Die Frage ist doch immer, was man will. Deine von mir hoch geachteten polnischen Tischler, konnten sie mit ihren so geschärften Hobeln eine Fläche einwandfrei putzen? Nein. Brauchen sie auch nicht, haben sie auch gar keine Zeit für.

ch mag Paul Sellers Art sich zu vermarkten nicht. Aber durch einige Videos sah ich erst wie man arbeiten kann.
Dadurch wurden etliche Ungereimtheiten beseitigt und meine Möglichkeiten gesteigert.


Ja. Da ist wohl was dran.

Grüße

Friedrich



Joachim Schmidt
Beiträge: 61
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: belgischer Brocken

Beitrag von Joachim Schmidt »

[In Antwort auf #136454]
Hallo Wolfgang,

für das Schärfen von kleineren Werkzeugen, Schnitzmesser, Anreißmesser etc. habe ich die unregelmäßigen Brocken. In Verbindung mit einer kleinen 1000er Diamantplatte und einem Abziehleder geben die ein gutes System für das Schärfen zwischendurch. Da der Belgische Brocken nur wenig Wasser braucht und nicht ins Wasser gelegt werden muß, kann ich die Steine immer in der Nähe griffbereit halten. Auch habe ich den Eindruck, dass sich der Belgische Brocken weniger schnell hohl schleift als andere Wassersteine. Und wenn, dann ist er auf der Diamantplatte schnell wieder abgerichtet.

Was den blauen Stein betrifft, halte ich den für weniger gut als den gelben. Der Schliff ist deutlich langsamer. Ich habe einen blauen Profilstein und mit dem brauche ich länger. Der Anteil der Granate soll beim blauen Stein geringer sein. Merkt man, finde ich.

Viele Grüße

Joachim

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