Langlochfräse selbstgebaut

[Uli-P]

Hallo Forum,

hier die neue Maschine meines Freundes Matthias aus Kanada, er ist sehr kreativ und hat sich mal wieder richtig was ausgedacht.
Ich habe seine Baubeschreibung, mit seiner Hilfe, ins Deutsche übersetzt.

http://www.woodgears.ca/slot_mortiser/langloch.html

Viel Spass beim Lesen !

Was haltet ihr von dieser Maschine ?

Gruß.... Uli

[Andreas K.]

Hoila Uli!
Auf den ersten Blick genial! ich überleg schon, welches Projekt ich zurückstellen kann, um mir auch so ein Teil zu bauen.

Schöne Grüße
Andreas

[Manuel]

Im Prinzip gar keine schlechte Idee.
Aber ich weiß nicht, ob ich sowas in Holz realsieren würde. Ich denke mit ein wenig Know-How beim Stahlarbeiten kann man sowas locker auch in "massiverer" Ausführung umsetzen. Z.B. dann statt Schubladen-Vollauszüge dann Linear-Führungen zu verwenden. Jetzt nicht die mit Schlitten, sondern eher mit Gleitlagern auf Rundwellen.
Der Motor schaut mir auch etwas schwach aus :-) Glaub 1 kW muss da schon veranschlagen, oder? (Frage an die Profis)

Aber für so gelegentliche Arbeiten sicherlich eine ideale Umsetzung, die da gezeigt wird.
Respekt für jede Tüfftelei, da zieh ich meinen Hut, sowas benötigt viel Kreativitiät und Durchhaltevermögen.

Gruß
Manuel

[Thomas Schuermann]

[In Antwort auf #52115]
Hallo Uli,
auch wenn meine Zeit knapp ist, ersteinmal herzlichen Dank für Deine Mühe mit der Übersetzung. Ich werde mir das Projekt einmal in Ruhe anschauen.

Beste Grüße

Thomas Schürmann

[Uli-P]

Hallo Manuel,

dieses ist natürlich kein Profi Werkzeug, sondern soll nur anzeigen, was mit Holz möglich ist, außerdem wäre eine solche Konstruktion mit Linear-Führungen und in massiven Stahlbau sicherlich sehr teuer und viel aufwendiger.
Man kann natürlich die Konstuktion für stärkere Fräsen anpassen, da es diese (in den Bildern gezeigte Fräse) eh nicht in solch einer Form in Deutschland zu kaufen gibt.
Ich denke, das hier sicherlich auch Profis ihren Spass dran haben werden.

Stimmt, eine gute Idee ist es allemal und wenn Du es aus Stahl baust, mache mal Fotos!

Gruß... Uli

[Gottfried K. -F]

Hallo,

ganz super tolle Idee und Ausführung.

Auch die HP ist echt voller guten Ideen.

Herzlichst Gottfried

[Michael K.]

[In Antwort auf #52115]
Uli,

keine Frage Hut ab vor dem Erfindungsreichtum und auch der Ausführung der gezeigten Maschinen/Vorrichtungen. Zum Teil finde ich Mathias's Vorrichtungen für den Anwendungszweck recht kompliziert. Man sieht, dass hier die Freude an der Tüftelei und die Realisierbarkeit von Vorrichtungen in Holz im Vordergrund steht. Die Webseite habe ich mit viel Vergnügen angeschaut, besten Dank also für den Link.

Allerdings fehlt bei der Langlochfräse bei Verwendung eines hochtourig drehenden Fräsmotors in der gezeigten Anwendung eine geeignete Schutzhaube über dem Fräser! Zweifel habe ich an der praktischen Handhabung. 'X' Umdrehungen ergeben einen Frästiefe von 'Y'. Hier sollte man noch eine entsprechende Skala nachrüsten, da man Schlitze über die ganze Länge in mehreren
Durchgängen fräsen muss. Ich fräse solche Schlitze oder Langlöcher mit einer stationären Fräse mit einem Spiralnutfräser und habe vor den Kräften die durch einen Halbzollfräser übertragen werden durchaus Respekt. Insofern ist die sichere Fixierung des Werkstücks wie auch die Stabilität des Maschinentisches und der ganzen Vorrichtung sehr wichtig. Da habe ich bei dieser Konstruktion meine Zweifel und würde lieber einen Frästisch für die Oberfräse bauen oder eine Lang-Lochbohreinrichtung kaufen. Die Aussparungen für Scharniere fräst man mit Kopierhülse und der OF schnell und sicher und muss halt 2 Ecken nacharbeiten.

Wenns man unbedingt horizontal Langlocher bohren/fräsen möchte und es provisorischer sein darf, und man eh einen Bohrständer braucht, kann man sich z.B. von Proxxon einen Bohrständer kaufen, bei dem sich der Fräsmotor um 90 Grad kippen lässt, na ja Lösungen gibt es viele....

Gruss,

Michael

[Uli-P]

Hallo Michael,

natürlich hast Du mit der Sicherheit und Gefahr recht, die von solch einem Aufbau ausgehen können. Sie ist bestimmt nicht industriell oder zur Massenproduktion einsetzbar.
Sicher ist, das Deutschland ein sicheres Land ist.... ich kann mich an Haltepositionen für die unmöglichsten Stellungen meiner kleinen BOSCH OF 600 erinnern.... in der Küche auf Knien, umgekehrt zwischen die Beine gespannt, meterlange Leisten entlang schiebend.... damals hatte ich weder Frästisch noch die Erfahrungen mit einer solchen Maschine, Spaß hat es immer gemacht, Sachen zu bauen, wo sich der Betrachter heute noch fragt, wie hat er das gemacht.. Pöapö wuchsen meine Ansprüche, das Budget und die dazugehörigen Maschinen.
Was ich damit nur sagen will, wer von Euch im Forum hat schon mal nicht unsicher gearbeitet und im Nachhinein gedacht, das hätte aber auch ins Auge gehen können. Ich denke, das Matthias seine Maschine noch an vielen Dingen testen wird und die ein oder andere Verbesserung daran vornimmt. Wenn z.B. eine der beiden Schellen durch Vibration bricht oder das 3te Werkstück durch Positionsverschiebung versaut wird, macht er sich Gedanken.... lernen durch Erfahrung so wie wir alle mal angefangen haben. Bitte an diejenigen die solch eine Maschine nachbauen um Veröffentlichung, das hilft der nächsten Generation solcher Maschinen und allen die damit arbeiten.

Sehr gefallen hat mir alleine die Idee für solch eine Maschine endlich mal was anderes!
Ans Forum: Ich wünsche mir mehr solcher tollen Websites hier zu finden!
Schreibt mal welche Ihr gefunden habt!

Gruß... Uli

[wilhelm neunteufel]

[In Antwort auf #52115]
eine ganz tolle maschine!
ich bewundere menschen die in der lage sind soetwas zu bauen!
die einstellmechanismen sind genial!
meinen grössten respekt!
vielen dank für diesen beitrag!

[Hermann Werlen]

Hallo ULI,

Danke für Deine Uebersetzung. Kennst Du die Motordaten dieser Fräsmaschine ?
Ich habe seit längerem eine Konstruktion im CAD zum fräsen von Kernen, für Orgelpfeifen aus Holz. Seitdem ich das Video von Michael gesehen habe,
bekomme ich Zweifel ob die Motoreinheit aus meiner Bosch-Handoberfräse (GMF 1400 CE ) für diese Arbeit ausreichend ist, denn Michael hat eine
"bullige" Motoreinheit mit grosser Spannzange verwendet.
Danke herzlich:

hermann werlen.